Tichys Einblick
Diesmal kein "Einzelfall"

Normal in Freiburg – Protest gegen Rechts nach Gruppenvergewaltigung

Mittlerweile laufen eingeübte Rituale nach solchen grausamen Verbrechen wie der Vergewaltigung einer jungen Frau durch "Schutzsuchende" ab: Nicht die Tat wird kritisiert, sondern das Entsetzen der Bürger. So wird die Wahrnehmung verschoben - auf ominöse "Rechte".

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Alles normal in Freiburg. In der Nacht vom Samstag, dem 13., auf Sonntag, den 14. Oktober, im Club »Hans-Bunte-Areal«: die Technoparty »Umsonst & Drinnen«. Unmittelbar neben der Isfahan-Straße, einer hässlichen Ausfallstraße am Industriegebiet Nord, benannt nach der Partnerstadt von der »atomwaffenfreien Zone« Freiburg, der iranischen Atomstadt Isfahan.

Der Abend endet für eine 18-Jährige im Horror. Sie wird von Majd H. angesprochen. Wie die BILD berichtet, verkauft er ihr offenbar eine Ecstasy-Pille und gibt ihr ein Getränk aus. Die Polizei ermittelt, ob sich darin K.O.-Tropfen befunden haben.

Der Polizeibericht: »In einem nahe gelegenen Gebüsch kam es nach Angaben der Geschädigten zu einem sexuellen Übergriff. Nach diesem sollen weitere Täter sich an der zwischenzeitlich wehrlosen Frau vergangen haben.«

Hinter den trockenen Worten verbirgt sich wieder eine brutale Vergewaltigung. Laut BILD glauben die Ermittler, dass bis zu 15 Täter über die 18-jährige hergefallen sein könnten. Zu Ende war das grausame Geschehen gegen vier Uhr morgens. Das Mädchen sagte der Polizei, dass es sich nicht im Gebüsch bewegen oder um Hilfe rufen konnte. Sie erstattete am gleichen Tag noch Anzeige. Die Polizei hat bisher mit Hinweis auf laufende Ermittlungen weder bestätigt noch dementiert.

Alle tatverdächtige Syrer leben in sogenannten »Flüchtlingsheimen«. Haupttäter Majd H. ist syrischer Kurde. Auf Facebook ein Bild, auf dem Majd H. martialisch mit einem Maschinengewehr irgendwo im syrischen Hinterland posiert. Die Unterschrift laut BILD: »Ich bin Kurde und mein Herz ist eisern. Ich komme aus der Stadt Qamischli.«

Seit 2014 ist der schutzbedürftige Flüchtling in Deutschland und wird hier versorgt. Eltern, Bruder, Onkel wohnen ebenfalls in Freiburg. Mit Drogenhandel bessert er sein Einkommen auf. Er ist polizeibekannt wegen verschiedener Eigentumsdelikte und Körperverletzung. Er soll einen Nachbarn zusammengeschlagen haben. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl vor. Er wurde am vergangenen Sonntagvormittag in der Wohnung seiner Eltern festgenommen. DNA-Spuren führten die Polizei zu einem Mittäter.

Am 20. Oktober nahm die Polizei einen Freund des Haupttäters fest, jetzt sieben Syrer zwischen 19 und 29 Jahren und einen 25-Jährigen mit deutschem Pass. Der gerade gewählte parteilose, von der SPD unterstützte Oberbürgermeister Martin Horn, früher der »Europakoordinator« der Mercedes-Stadt Sindelfingen: »Das schreckliche Verbrechen in der Hans-Bunte-Straße entsetzt mich, ebenso meine Bürgermeisterkollegin und -kollegen wie auch die Freiburger Öffentlichkeit. Unsere Gedanken gelten dem Opfer und seiner Familie. Es gibt keinerlei Toleranz für solche abscheulichen Verbrechen!«

In der Pressemitteilung der Stadt Freiburg (»Mit großer Bestürzung hat die Stadt die Information über die Vergewaltigung einer jungen Frau durch mehrere Männer am Samstag vor zwei Wochen in der Hans-Bunte-Straße zur Kenntnis genommen.«) sagte Horn weiter, dass ihn bestürze, dass unter den Tätern auch Geflüchtete seien. Dies seien Personen, die selbst vor Verfolgung, Krieg und Gewalt nach Deutschland „geflüchtet” seien und in der Stadt Freiburg Schutz erhalten haben.

Die Darstellung des Oberbürgermeisters ist erkennbar falsch. Es sind ausnahmslos „Flüchtlinge”.

Im gleichen Atemzug fügte Horn hinzu, Straftaten dürften nicht dazu dienen, die in Freiburg lebenden „Geflüchteten” pauschal zu verurteilen. »Die meisten Menschen, die schutzsuchend zu uns gekommen sind, wollen gut und in Sicherheit in unserer Stadt leben, wie alle anderen auch.« Es fehlten nur die sonst üblichen Verharmlosungschiffren „Einzelfall“ und „psychisch gestört,“ was angesichts der hohen Zahl von Tätern zu durchschaubar gewesen wäre.

Extrem wütende Schreiber schenken Horn auf seiner Facebook-Seite kräftig ein: »4 Stunden vergewaltigt worden und das einzige was diesem Horn einfällt, ist nicht zu pauschalieren.«

»Sie sind dafür mitverantwortlich, Horn. Das Herr spare ich mir, denn Sie sind keiner. Was macht das mit Ihnen, Horn? Wie geht es Ihnen damit, Horn?«

»So Horn, dann organisieren Sie mal schnell ein Gratiskonzert mit den sauren Stinkfischen und karren alle Bahnhofsklatscher mit den Flixkutschen an.«

Mittlerweile sind es eingeübte Rituale, die nach solchen grausamen Verbrechen ablaufen: Nicht die Tat wird kritisiert, sondern das Entsetzen der Bürger und die Proteste dagegen, die als  „Instrumentalisierung“ abgewertet werden. Protestzügen der Bevölkerung gegen Morde oder Vergewaltigungen werden Demonstrationen „gegen Rechts“ entgegengesetzt, um die Teilnehmer zu diskreditieren. Die Tat verschwindet schnell aus der Berichterstattung; der „Protest gegen Rechts“ dagegen beherrscht die Berichterstattung. So wird medial die Wahrnehmung verschoben: Nicht mehr das eigentliche Verbrechen steht im Mittelpunkt, sondern der mutige, notwendige, opferreiche Kampf gegen „Rechts“. Die Gefahr geht damit nicht mehr von Merkels Einwanderungspolitik aus, sondern von den eigenen Bürgern.

So auch in Freiburg. Der AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple und die Junge Alternative Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald, haben für Montagabend zu einer Demonstration aufgerufen.

Sebastian Müller, ein ehemaliger Freiburger Stadtrat, hat für Montag zu der obligatorischen Kundgebung „gegen Rechts“ auf den Platz der Alten Synagoge eingeladen: »Mein Entsetzen ist keine Rechtfertigung für euren Hass.«  Zulauf ist zu erwarten; nicht gegen die Täter wird demonstriert, sondern gegen angebliche „Rechte“. Logik bleibt auf der Strecke. Derartige Demonstrationen erfüllen einen eindeutigen Zweck: Bürger, die mehr Schutz fordern, sollen denunziert werden; „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht“ soll wieder zur Norm werden und Stillhalten die offiziell erlaubte und gewünschte Haltung.

Nach einer der früheren Vergewaltigungen im Freiburger Colombipark durch einen 23-jährigen syrischen Staatsangehörigen, sagte die Deutsche Polizeigewerkschaft Baden-Württemberg (DPolG), die Tat zeige, dass anonyme Kriminalstatistiken und »politische Schönwetterreden« der Realität nicht gerecht werden.

Der DPolG-Landesvorsitzende Ralf Kusterer: »Wir müssen weg vom Täterschutz zum Opferschutz.«

Das jüngste Opfer in Freiburg wird ein Leben lang leiden. Dem Opfer kommt kaum Aufmerksamkeit zu.

Wie gesagt: Alles normal im schönen Freiburg mit 24,3 Prozent Stimmen für die Grünen.