Tichys Einblick
Majestätsbeleidigung

Macron und Thunberg: Die Geister, die sie riefen …

Macron stand bisher voll zur Klimaaktivistin. Mit ihrem UN-Auftritt hat es sich Thunberg aber mit dem französischen Präsidenten verdorben.

Ludovic Marin/AFP/Getty Images

„Warum Emmanuel Macron von Greta Thunberg so pikiert ist“ titelt derstandard.at und schreibt im Untertitel: „Macron stand bisher voll zur Klimaaktivistin. Mit ihrem Uno-Auftritt hat es sich Thunberg aber mit dem französischen Präsidenten verdorben.“

Welt online erklärt, worum es geht: „Thunberg und 15 weitere Jugendliche hatten zuvor eine Beschwerde bei den UN eingereicht. Darin erklärten sie, dass Frankreich, Deutschland, die Türkei, Argentinien und Brasilien nicht genug gegen den Klimawandel unternehmen und damit gegen die vor 30 Jahren verabschiedete UN-Kinderrechtskonvention verstoßen würden. Laut der Anwälte der Jugendlichen wurden die fünf Länder ausgewählt, weil sie die größten Umweltverschmutzer seien, die sich dem Beschwerdeverfahren für Kinder an den UN-Ausschuss angeschlossen haben.“

Regierungen sind also gut beraten, sich nicht allen möglichen UN-Konventionen immer gleich anzuschließen und UN-Pakte nicht leichtfertig zu unterzeichnen. Es kann sich später herausstellen, dass so etwas Konsequenzen nach sich zieht, an die damals kein Mitmacher dachte. Nun gut, wenn’s ganz schlimm kommt, kann Staat X ja seine Mitgliedschaft bei den UN kündigen. Legitimiert, die Welt zu regieren, ist diese privatrechtliche Vereinigung als Supranationale Nichtregierungsorganisation SGO ohnedies nicht.

Zur genannten Thunberg-Gruppe gehört auch die 15-Jährige Raina Ivanova aus Hamburg, die nach WON sagte: „In diesem Sommer verzeichnete Deutschland mit 40,5 Grad die höchste Temperatur aller Zeiten. Es ist nicht überraschend, dass die beispiellose Hitze Menschen und die Umwelt schwer getroffen hat.“ Weiter bei WON:

„Für Raina habe die drückende Hitze ihre nicht klimatisierten Klassenzimmer unerträglich gemacht, den Unterricht gestört und es schwierig gemacht, sich zu konzentrieren …“.

Alles klar, die Kinder und jungen Leute von heute haben einen Anspruch darauf, dass es im Sommer nicht zu heiß wird und im Winter nicht zu kalt. Und wenn das Wetter von ihren Vorgaben abweicht, reichen sie Beschwerde bei den UN ein oder verklagen ihre Regierung bei irgendeinem Gericht.

Liebe Kindsköpfe, eure Eltern und Lehrer halten euch wohl vom wirklichen Leben so vollendet fern, dass ihr leider von den schönen Seiten des Lebens jenseits von iPhone, Barbie und sonstigem Plastikspielzeug nichts abbekommt.

In keiner Weise verehrte Politiker, da habt ihr nun die Geister, die ihr riefet – und das ist erst der Anfang. Wohl bekomm’s.

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