Bundespolizei vereitelt offenbar Brandanschlag auf Bahnanlage

Ein Hubschrauber der Bundespolizei bemerkte in der Nacht auf Donnerstag zwei verdächtige Personen zwischen Gleis-Anlagen in Berlin-Adlershof. Die Besatzung spürte mit Wärmebildkameras die Personen auf. Bundesbeamte am Boden nahmen einen Mann und eine Frau fest. Das berichtet die Berliner Boulevard-Zeitung B.Z. unter Berufung auf die Bundespolizei. Offenbar wurde damit ein Anschlag auf eine Bahntrasse verhindert.

Die Festgenommenen – Daniel K. (31) aus Schwedt (Landkreis Uckermark) und Eva H. (32) aus Rendsburg (Schleswig-Holstein) – hatten Funkgeräte und einen Kanister voller Benzin dabei. Beim festgenommenen Mann fanden die Polizisten außerdem ein zweiseitiges bedrucktes DIN-A4-Blatt. Auf ihm waren dutzende Kennzeichen von zivilen Fahrzeugen der Berliner Polizei aufgelistet.

Nach Informationen der B.Z. sind beide Festgenommenen beim Staatsschutz der Berliner Polizei als Linksextremisten bekannt. Ermittelt wird gegen sie bereits wegen schwerem Landfriedensbruch, öffentlicher Aufforderung zu Straftaten, Gefangenenbefreiung, Hausfriedensbruch, Körperverletzung und tätlichem Angriff auf Vollzugsbeamte.

Die Polizei prüft auch einen möglichen Zusammenhang mit den Festnahmen der Berliner Linksextremisten Tobias E. (29) und Anna Christina M. (26) in Ungarn. Sie sollen in Budapest mit Komplizen mehrere Menschen, die sie für Rechte hielten, überfallen und mit Schlagwerkzeugen schwer verletzt haben.