Tichys Einblick
"Hitzesommer" 2023

Melonis Lebenspartner über Lauterbach: „Bleib im Schwarzwald“

Schon in der vergangenen Woche reagierten Vertreter der italienischen Tourismusbranche empfindlich auf Lauterbachs Hitzewarnungen. Nun teilt der Lebenspartner von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni aus.

IMAGO / Chris Emil Janßen
Dass die deutsche Hitzepropaganda über ihren Agitator Karl Lauterbach in Italien nicht gut ankommt, hatte TE schon letzte Woche berichtet. Der Präsident des italienischen Tourismusverbandes Fiavet, Giuseppe Ciminnisi, hatte sich auf Nachfrage der FAZ irritiert über das Twitter-Verhalten des deutschen Bundesgesundheitsministers im Urlaub gezeigt.

Lauterbach hatte von einer spektakulären Hitzewelle gesprochen und davor gewarnt, dass der Klimawandel den Süden Europas zerstöre und als Urlaubsziele keine Zukunft mehr hätten. Das Thema solle man „anhand objektiver Daten analysieren, um seine Meinung zu untermauern“, so Ciminnisi. Lauterbachs „These“ sei „schwer objektiv zu beweisen“, zitiert ihn die FAZ. Lauterbach hatte sich an dem Tag in Bologna aufgehalten, wo Temperaturen von rund 30 Grad herrschten.

Nun hat auch der Moderator Andrea Giambruno Lauterbach heftig attackiert. Der TV-Journalist betreut die Sendung „Diario del Giorno“ auf dem Privatsender Rete 4. Giambruno ist zudem der Lebenspartner von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

„Seit 20, 30 Jahren müssen uns die Deutschen irgendwie erklären, wie wir leben müssen“, sagte Giambruno in der Sendung. „Merkel kommt her, er kommt hierher, wenn es dir nicht passt, bleib zuhause.“ Und weiter: „Wenn dir die Hitze nicht gefällt, was machst du dann in Italien? Wenn es dir nicht passt, dann bleib zuhause. Bleib im Schwarzwald, dort geht es dir besser, nicht wahr?“

Giambruno hatte sich bereits zuvor über die Panikmache in italienischen wie internationalen Medien beklagt. So sagte er bereits am 18. Juli: „Heute ist der große Tag der großen Hitzewelle, und manche Leute fragen sich, ob es eine Neuigkeit ist, dass wir im Juli diese Temperaturen erreichen. Unserer Meinung nach ist das keine so große Neuigkeit, aber es wird immer noch darüber gesprochen und diskutiert.“

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