Tichys Einblick
SPD 13 Prozent

Kleber und seine politische Klienten lernen es nicht mehr

Kleber und Klienten verwechseln chronisch Ursache und Wirkung - in Deutschland, in Österreich, in Italien, in den USA und überhaupt.

Screenprin: ZDF/heute journal

Zum Ende seines Interviews mit Sebastian Kurz war Claus Kleber entsetzt, wütend und verzweifelt. Er hatte dem Österreicher nicht die Antworten abpressen können, die seine Klienten in Berlin, Paris und Brüssel geliefert haben wollten. Sie erwarteten von Kleber, dass er ihnen einen Kurz liefert, der sagt, ja, nun koaliere ich mit den Grünen – so wie Frau Merkel das möchte. Der renitente Kurz ließ sich doch tatsächlich von Kleber zu keiner Koalitionsbekanntgabe im ZDF nötigen. Welche Missachtung des deutschen Regierungssenders. Nicht einmal einen Termin für eine Koalitionsbekanntgabe wollte der wahrscheinliche Kanzler des Kleinstaates deutscher Sprache dem Großsprecher des Großstaates Deutschland nennen. Welche Anmaßung. Also schmiss Kleber ihm innerlich wutschnaubend hinterher: „Da ist es ja gut, dass die Österreicher mit der gegenwärtig regierenden Expertenregierung ohne politische Parteien so zufrieden sind.“

Kleber führte dem Fernsehvolk einmal mehr seine Zugehörigkeit zu der Sorte Politiker und Journalisten vor, die sich wie kleine Kinder vor Wut auf den Boden werfen, brüllen, mit Armen und Beinen strampeln, weil sie nicht auf der Stelle kriegen, was sie wollen.

Kleber und seine Klienten werden deshalb auch die neuesten Zahlen zur Sonntagsfrage wieder nicht richtig lesen können, sondern entsetzt, wütend und verzweifelt sein – und sie werden weitermachen wie bisher: Weil sie nicht erkennen können, dass die Zahlen Ergebnis ihrer Politik sind und nicht jener der AfD. Kleber und Klienten verwechseln chronisch Ursache und Wirkung – in Deutschland, in Österreich, in Italien, in den USA und überhaupt.

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