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Trauerspiel

Innenministerium plant offenbar Entlassung von Maaßen

Kritik an der Großen Koalition in seiner Abschiedsrede soll der Grund sein, warum Maaßen nun doch nicht auf eine neue Position ins Innenministerium wechselt.

Hannibal Hanschke/AFP/Getty Images

Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen soll offenbar doch nicht ins Innenministerium wechseln, sondern steht nach mehreren Medienberichten vor der Entlassung. Zu den Gründen erfährt man bei Welt: „Aus Sicherheitskreisen hieß es demnach am Sonntag, das Innenministerium bereite seine Entlassung vor, da Maaßen im Manuskript seiner Abschiedsrede massive Kritik an Teilen der Koalition geübt und seine umstrittenen Äußerungen zu „Hetzjagden“ bei einer Demonstration in Chemnitz verteidigt habe.“

Bei Merkur erfährt der Leser: „Nach Focus-Informationen kam es bereits vor drei Wochen zum Eklat zwischen Maaßen und dem Bundesinnenministerium, also kurz nachdem seine Versetzung beschlossen wurde. Demnach habe Maaßen auf einer Tagung europäischer Chefs der Inlandsnachrichtendienste eine Rede gehalten, die vom Innenministerium gerügt wurde. Maaßen habe daraufhin erklärt, für den für ihn vorgesehenen Posten als Sonderberater von Horst Seehofer nicht mehr zu Verfügung zu stehen.“ 

Das ZDF hat erfahren: „Der scheidende Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat nach ZDF-Informationen vor einigen Wochen in einer Rede massive Kritik an der Großen Koalition formuliert, insbesondere an der SPD. Die SPD habe an ihm ein Exempel statuieren wollen, so Maaßens Kritik an den Sozialdemokraten. Daraufhin forderten Vertreter des Parlamentarischen Kontrollgremiums Maaßens Redemanuskript an.“

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