Tichys Einblick
Gegen Heizungsaustausch

Verband ruft zum „Kampf für den Erhalt unserer Häuser“ auf

Der Eigenheimerverband Bayern hat einen Appell gestartet, um sich gegen die aufkommende „Katastrophe“ zu wehren, die mit dem Heizungsaustausch auf die Wohneigentümer zukommt.

IMAGO / Silas Stein

Der Eigenheimerverband Bayern will sich gegen den drohenden Heizungstausch wehren. Das geht aus einem Appell hervor, den der Verband im Internet, aber auch in ganzseitigen Anzeigen wie beispielsweise in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht hat. Der Eigenheimerverband Deutschland hat 110.000 Mitglieder in Deutschland, 75.000 davon in Bayern. Er existiert seit 1955.

Verbandspräsident Wolfgang Kuhn warnte vor den bundesdeutschen wie europäischen Gesetzesvorlagen: „Halt, das ist ein Irrweg! So steuert man auf eine Katastrophe zu!“ Von den knapp 20 Millionen Wohngebäuden in Deutschland könnten 16,1 Millionen der Kategorie Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte oder Reihenhaus zugeordnet werden. Der Verband spricht von „unerträglichen Lasten“, die bald von den Wohneigentümern zu stemmen seien. Dazu gehörten der zwingende Austausch der Heizsysteme und umfangreiche bauliche Eingriffe bei den Bestandsbauten sowie die Androhung von Bußgeldern bis zu 50.000 Euro bei Nichterfüllung gesetzlicher Vorgaben.

Junge Familien hätten ihre Wohnung noch nicht abbezahlt, alte Menschen würden von der Bank keinen Kredit bekommen. „Das Szenario läuft darauf hinaus, dass sich viele Menschen die Nachrüstung ihrer Wohnungen oder Häuser nicht leisten können, und sie werden diese dann verlassen müssen“, konstatierte der Verein. Wertvoller Wohnraum werde damit „regelrecht vernichtet“.

Der Verein appelliert an die Politik, Abstand von diesen „unmöglichen Vorgaben“ zu nehmen. Sie könnten auch auf den Mietwohnmarkt durchschlagen und „nicht mehr zu bändigende“ Szenarien erzeugen. „Wir werden den Angriff auf das Eigentum der selbstnutzenden Wohneigentümer so nicht hinnehmen und Mittel und Wege finden, um uns dagegen vehement und so lange wie möglich zu wehren“, so der Verband weiter. Er ruft Hauseigentümer dazu auf, in den Verband einzutreten und diesen beim „Kampf für den Erhalt unserer Häuser“ zu unterstützen.

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