Tichys Einblick
„Die sich von Blut und Tränen ernähren“

Diyanet befeuert in Freitagspredigt Antisemitismus

Die türkische Religionsbehörde verbreitet kruden Antisemitismus – auch in Deutschland. Trotzdem wird der von ihr gesteuerte Moscheen-Verband Ditib von der Politik hofiert

Ditib Zentralmoschee in Köln

IMAGO / blickwinkel

Die Ditib ist der größte islamische Dachverband in Deutschland – verantwortlich für etwa 1.000 Moschee-Gemeinden. Er untersteht direkt der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet, die Imame aus der Türkei nach Deutschland entsendet, und vor allem bestimmt, was in den Moscheen gepredigt wird.

Die Predigttexte werden zentral verfasst und an die Imame versendet. In der Freitagspredigt, die TE nachfolgend dokumentiert, verbreitete Diyanet und damit ihr organisatorischer Arm in Deutschland, die Ditib, vor dem Hintergrund der Hamas-Angriffe auf Israel die antisemitische Ritualmord-Legende von den Juden, die sich vom Blut nichtjüdischer Kinder ernähren.

In dem Predigttext heißt es:
„Diejenigen, die sich von Blut und Tränen ernähren, vertreiben die Muslime in und um Jerusalem mit Druck und Gewalt, und nehmen ihnen das Recht auf Leben.“

Bei der Behauptung, Israel vertreibe Muslime aus Jerusalem und Umgebung, handelt es sich um eine reine Erfindung. Tatsächlich geht es um Räumungsklagen gegen etwa 30 arabische Familien im Viertel Sheik Jarra in Ostjerusalem – wobei bis jetzt keine Räumung stattfand.

In der Predigt heißt es auch: „Die Tyrannen, welche die Rechte und das Gesetz nicht anerkennen, lassen Bomben auf das unterdrückte palästinensische Volk regnen, egal ob es Kinder, alte Menschen oder Frauen sind.“
Damit unterstellt die Diyanet faktenwidrig der israelischen Armee genau das, was die islamistische Hamas tatsächlich tut, indem sie ihre ungelenkten Raketen wahllos auf israelische Städte feuert.

Die Diyanet hatte während der Auseinandersetzungen auch in sozialen Medien Falschinformationen verbreitet und mit einem weltweiten Religionskrieg gedroht:

In der Vergangenheit hatte die Ditib siebenstellige Summen unter anderem aus dem Programm „Demokratie leben“ der Bundesregierung erhalten. Die kürzlich zurückgetretene Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hatte die Zahlungen von deutschem Steuergeld an den türkisch gelenkten Verband damit begründet, es sei wichtig, den „Gesprächsfaden“ nicht abreißen zu lassen.

Trotz der bekannten Ausrichtung der Ditib bekräftigte das Land Nordrhein-Westfahlen gerade seine Partnerschaft mit der Organisation bei der Ausrichtung des islamischen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen.

Screenprint: FAZ.net

Während der türkische Propagandasender TRT Deutsch, wo SPD-Politiker gerne Interviews geben, Beiträge wie diesen hier verbreitet:

Anzeige