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Der Maskenskandal der Union in Berlin erreicht die CSU-geführte bayerische Landesregierung

"Amigo-Affären" waren früher ein geflügeltes Wort im Freistaat Bayern. Lebt es als Maskenskandal wieder auf?

Markus Söder. Ministerpräsident von Bayern und CSU-Vorsitzender

IMAGO / Sven Simon

Der Maskenskandal der Union in Berlin erreicht offensichtlich die CSU-geführte bayerische Landesregierung. Es geht um den Kauf von einer Million Masken für den extrem hohen Preis von 10,50 Euro brutto pro Stück.

Auf die Frage des Landtagsabgeordneten Florian von Brunn, SPD, nennt die Staatsregierung Stückpreise von 50 Maskenbestellungen aus März und April. Die günstigsten kosteten 2,35 Euro, die zweitteuersten 7,12 Euro, die der Schweizer Firma Emix 10,59 Euro. Warum? Von Brunn hat Anzeige gegen Unbekannt gestellt, meldet ntv: „wegen möglichen Betrugs, Untreue und Korruption.“

Von Monika Hohlmeier, CSU-Europaabgeordnete und Tochter von Franz Josef Strauß, sei seit Wochen bekannt, „dass sie ihrer Freundin Andrea Tandler, Unternehmerin und Tochter des früheren bayerischen CSU-Ministers Gerold Tandler, mit Kontakten bei der Vermittlung von Emix-Masken geholfen hatte.“

Tandler hat aber laut Spiegel für Emix auch einen Zugang zu Spahns Ministerium in Berlin und zu Ministerpräsident Armin Laschet in Düsseldorf vermittelt, was ebenfalls zu Bestellungen geführt haben soll.

„Amigo-Affären“ waren früher ein geflügeltes Wort im Freistaat des Südens. Lebt es wieder auf?

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