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Chef des Landesverfassungsschutzes: Bremen Hochburg des Linksextremismus

Die Gefahr des Linksextremismus schwelt in Bremen. Jetzt schlägt der Verfassungsschutzchef Alarm. Von Manuel Freund.

picture alliance/dpa | Christian Butt

Der Linksextremismus in Bremen hat ein neues Hoch erreicht. Schon die letzten Jahre stieg die Zahl der linksextrem-motivierten Straftaten deutlich an. Inzwischen gibt es kaum noch eine Nacht ohne brennende Autos oder eingeworfene Scheiben, auch die Zahl der verübten Körperverletzungen steigt.
Seit inzwischen über 13 Jahren besteht der Senat Bremens nur aus SPD, Grünen und seit 2019 der Linken.

Dierk Schittkowski (Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Bremen) sagte nun im Interview mit der BILD nach einer neuerlichen Anschlagsserie, Bremen sei eine der Hochburgen des Linksextremismus in Deutschland. „In Bremen zählen wir ca. 230 Personen der gewaltorientierten linksextremistischen Szene zu“.

Heft 02-2021
Tichys Einblick 02-2021: 2021 - Endlich wieder leben
Jahrelang wurde das Thema gänzlich unter den Tisch gekehrt, vom Gegen-Rechtsextremismus-Sein überdeckt oder einfach gar nicht bemerkt, sodass sich über Jahre hinweg ungestört Strukturen aufbauen konnten. Die Straftaten werden meist nachts, ohne Zeugen, die eine Täterbeschreibung abgeben können und an Orten ausgeübt, die viele gute Fluchtmöglichkeiten haben. Durch dieses strategische Vorgehen liegt die Aufklärungsquote für linksextrem motivierte Straftaten in Bremen gegen Null. Die Ziele sind meist staatliche Einrichtungen, Banken, Immobilienwirtschaft oder Rüstungskonzerne, also Verkörperungen der typischen Feindbilder von Linken: „Reiche“, Banken, der Staat und die Rüstung.

Die Polizei vermutet, dass der Großteil der Täter männlich und zwischen 16 und 24 Jahren alt sei. Diese Gruppe lasse sich im Schnitt besonders leicht zu linksextremen Straftaten überreden, da sie häufig ideologisch ungefestigt und naiv sind und Anerkennung suchen. Auch wird vermutet, dass es Überschneidungen zwischen der linksextremen Szene in Bremen und Ultras des Fußballclubs Werder Bremen gibt, wobei letzterer immer häufiger auch zum Rekrutieren benutzt werde.

Die Stadt ignorierte das Problem sehr lange und konzentrierte sich nur auf die Bekämpfung des Rechtsextremismus. Dadurch konnten sich Strukturen ungestört bilden und ausweiten. Nun ist der Linksextremismus seit einiger Zeit zum so großen Problem geworden, dass man es ernst nehmen muss. So richtete man beispielsweise die Ermittlungsgruppe „Feuer“ ein, um für effektivere Aufklärung bei Brandstiftung zu sorgen. Leider blieben auch hier die großen Erfolge gegen Linksextremisten aus.

Solche Entwicklungen sind erschreckend, passieren jedoch so oder ähnlich auch in anderen linken Hochburgen wie Leipzig, Hamburg oder Berlin.

Von Manuel Freund.

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