Tichys Einblick
Balkanroute

Bundespolizei registriert deutlich mehr illegale Grenzübertritte

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte hat schon im September die Gesamtzahl des Vorjahres übertroffen. Die illegale Migration über die Balkanregion hat erheblich dazu beigetragen. Die Bundespolizei rechnet damit, dass der Trend im nächsten Jahr mindestens anhält.

dts Nachrichtenagentur

Die Bundespolizei hat im Jahr 2022 eine starke Zunahme an illegalen Grenzübertritten von Flüchtlingen registriert. „Im Jahr 2021 wurden insgesamt 57.637 illegale Grenzübertritte festgestellt, die Gesamtjahreszahl 2021 wurde bereits im September 2022 überschritten“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizeidirektion dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. So lag diese Zahl der Sprecherin zufolge von Januar bis Oktober 2022 bei 70.814; allein im November kamen noch einmal 12.695 hinzu.

„Aufgrund der aktuellen Entwicklung zeichnet sich ab, dass sich der ansteigende Trend unerlaubter Einreisen in die EU und auch nach Deutschland 2023 fortsetzen beziehungsweise gegebenenfalls weiter beschleunigen dürfte.“ Die Sprecherin sagte: „Die illegale Migration über die Balkanregion hat erheblich zum Gesamtanstieg beigetragen. Dabei ist Serbien das zentrale Transitland. Bei der Weiterreise in die EU werden fortwährend die meisten Feststellungen an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien getroffen.“

Ungarn ist zwar EU-Mitglied, aber für Asyl-Migranten kein gewünschtes Zielland. Ganz offensichtlich sind die niedrigen staatlichen Unterstützungsleistungen dort ein Grund für illegale Migranten, nach Österreich und Deutschland weiter zu ziehen. Im Jahr 2021 wurden in Ungarn nur 40 erstmalige Asylanträge gestellt, in Deutschland 148.235 .

(Mit Material von dts)