Nun warnen Beschäftigte der Berliner Feuerwehr in einem offenen Brief vor den Folgen. Sie schreiben: „Die Personalsituation (…) würde nach unserer Einschätzung durch unseren Wegfall ab dem 16. März 2022 zu einer dramatischen und nicht beherrschbaren Sicherheitslage führen.“ Die Sicherheit der Stadt wäre „massiv gefährdet“. Man werde gezwungen „Die Bevölkerung in Teilen sich selbst überlassen“ zu müssen.
Der offene Brief wurde nach Eigenaussage von 450 Beschäftigten initiiert. Die Verfasser blieben anonym. Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP, die auch für die Feuerwehr zuständig ist) äußerte: „Wir sind bei derartigen anonymen Schreiben immer vorsichtig, weil sich nicht verifizieren lässt, wer wirklich dahintersteckt“. Er zeigte sich jedoch aufgrund des geringen Personalbestands besorgt und räumte ein, dass man „nicht auf zehn Prozent und genau genommen auf keinen einzigen weiteren Kollegen verzichten“ könne. Gleichzeitig forderte er ungeimpfte Feuerwehrmänner zum Impfen auf.
Ob sich Führungskräfte strafbar machen, wenn sie Ungeimpfte weiter beschäftigen, ist nach Jendros Einschätzung „unklar“. Die alleinige Meldung beim Gesundheitsamt reiche „wohl eher nicht aus“.