Tichys Einblick
ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt erneut

Die Industriekonjunktur kann den Arbeitsmarkt nicht retten

Die deutsche Industrie boomt trotz Corona - und entlässt weiter Mitarbeiter. Der Arbeitsmarkt wird vor allem durch die Lockdown-Folgen für den Handel schwer belastet. In den kommenden drei Monaten planen viele Handelsunternehmen Entlassungen.

Im Einzelhandel - hier ein Geschäft in Hamburg - gehen zahlreiche Arbeitsplätze verloren

IMAGO / Chris Emil Janßen
Deutsche Unternehmen wollen weniger Beschäftigte einstellen. Der Lockdown führt insbesondere im Einzelhandel zu mehr Entlassungen. Das zeigt das aktuelle ifo-Beschäftigungsbarometer, das im Januar weiter sank – auf 95,0 Punkte von 95,5 Punkten im Dezember.

In der Industrie ist das Barometer zwar zum achten Mal in Folge gestiegen. Dennoch sind die Industrie-Unternehmen, die angeben, ihre Mitarbeiterzahl zu verkleinern, noch in der Mehrheit. Bei den Dienstleistern halten sich die Angaben zu Einstellungen und Entlassungen in etwa die Waage. Expansive Personalpläne haben weiterhin die IT-Branche sowie Unternehmensberatungen. Im Handel sind aufgrund des Lockdowns verstärkt Entlassungen angekündigt. Die einzig positive Ausnahme sind die Supermärkte, wo weiter Mitarbeiter gesucht werden. Trotz der Wintermonate wollen einige Unternehmen in der Bauwirtschaft ihr Personal aufstocken.

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