Tichys Einblick
Trotz diverser staatlicher Hilfen

Gewaltiger Börsenabsturz bei E-Auto-Aktien

So steil nach unten bewegen sich Aktienkurse selten: Den gewaltigen Kursverfall von E-Auto-Aktien konnten weder Subventionen verhindern noch die staatliche Schützenhilfe, die mit verschärften Emissionsvorschriften Autos mit Verbrennungsmotoren verbieten und Autofahrer zu Elektroautos zwingen wollte.

IMAGO / imagebroker
Einen beispiellosen Kursabsturz legen Elektroauto-Aktien gerade hin. Anleger, die in Aktien von Elektroauto-Herstellern investiert haben, stehen vor Milliardenverlusten. Denn die Hersteller haben seit 2021 die sagenhafte Summe von einer Billion Dollar verbrannt. Dies berichtet das Handelsblatt, das in einer ausführlichen Untersuchung das Börsendebakel der Autoaktien nachzeichnet.

Danach sackte die Marktkapitalisierung bei den zehn größten US-Elektroauto-Herstellern wie Tesla von 1,5 Billionen Dollar auf aktuell unter 600 Milliarden Dollar. Tesla meldet zum ersten Mal seit vier Jahren im Quartalsvergleich einen Rückgang der Auslieferungen: im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Minus von mehr als 20 Prozent, wie Automobilwoche berichtet. Die Aktie des Unternehmens fiel nach Bekanntwerden der Zahlen um fast sechs Prozent. Seit Jahresbeginn hat Tesla damit rund ein Drittel an Börsenwert eingebüßt.

Die Tesla-Zahlen reflektieren die derzeitige Krise des E-Auto-Marktes. Von Europa über Asien bis Amerika kämpfen die Hersteller mit schwacher Nachfrage. Nehme man, so das Handelsblatt weiter, die chinesischen Hersteller wie BYD und Nio und andere hinzu, betrage der Verlust fast 1 Billion Dollar.

Selbst erhebliche staatliche Subventionen konnten den Kursverfall der Autohersteller nicht verhindern.

Nichts genutzt hat auch die staatliche Schützenhilfe, die mit verschärften Emissionsvorschriften Autos mit Verbrennungsmotoren verbieten und Autofahrer zu Elektroautos zwingen wollten. Gerade hat die amerikanische Umweltbehörde EPA ihre Vorschriften sogar vermindert.

Vor allem kleinere Hersteller von Elektroautos stünden mit dem Rücken zur Wand. Sie könnten kaum mit Technologie und dem Volumen der Großen mithalten.

Das Handelsblatt zitiert Olaf Stotz von der Privatuniversität Frankfurt School of Finance & Management mit dem Satz, dies sei ein Lehrbuchbeispiel für eine psychologisch getriebene Übertreibungsphase. Wir bei TE hatten schon früh auf die physikalischen Realitäten hingewiesen, und noch bestimmen die auch über massivste psychologische Übertreibungen.

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