Tichys Einblick
ifo-Konjunkturumfrage

15 Prozent der Firmen in Deutschland sehen durch Corona ihre Existenz gefährdet

Im Vergleich zum Juni ist einer ifo-Umfrage zufolge die Sorge bei den Unternehmen etwas zurückgegangen. Aber in der Gastronomie- und Reisebranche fürchten sogar die meisten Unternehmen, die Krise nicht zu überstehen.

imago images / Sylvio Dittrich

Die Coronakrise ist für 15 Prozent der deutschen Unternehmen nach eigener Darstellung existenzbedrohend. Das ist ein Ergebnis der Konjunkturumfrage des ifo Instituts im November. „Gegen den Juni ist das eine Verbesserung, denn da waren es 21 Prozent“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen.

In einigen Branchen ist die Bedrohungslage extrem: 86 Prozent der Reisebüros und -veranstalter, 76 Prozent der Hotels und 62 Prozent der Gaststätten. Auch die Werbebranche sieht sich besonders gefährdet, hier sind es 27 Prozent der Unternehmen.

Im Schnitt betrifft die Existenzgefährdung die Dienstleister zu 19 Prozent (Juni: 27 Prozent). In der Werbebranche sehen sich 27 Prozent gefährdet, bei Speditionen knapp 14 Prozent. Die IT-Dienstleister mit 5 Prozent und die Rechts-und Steuerberater sind mit 3 Prozent am unteren Ende der Skala.

Im Handel sind es 14 Prozent (Juni: 18 Prozent), dabei derzeit im Einzelhandel 18 und im Großhandel 10 Prozent. Auf dem Bau liegt der Wert bei 4 Prozent. Dies ist zwar doppelt so hoch wie im Juni, aber immer noch ein niedriges Niveau.

Die Industrie verzeichnet einen Wert von 11 Prozent, im Juni waren es noch 17 Prozent. Besonders betroffen sind derzeit die Metallerzeuger und -verarbeiter mit 34 Prozent, die Druckereien mit 29 Prozent, die Getränkehersteller mit 22 Prozent, die Textilbranche mit 20 Prozent und die Bekleidungsindustrie mit 18. Wenig betroffen fühlen sich die Chemie mit 1 Prozent. Überhaupt keine Existenzsorgen stellte die Umfrage – naheliegenderweise –  in der Pharmabranche fest: 0 Prozent.

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