Tichys Einblick
Die Wissenschaft hat gesprochen!

FFF ist für perpetuierte Armut und gegen Migration – wissen die das?

Die Anhänger der Klimareligion glauben, dass sie an ein paar Schrauben drehen, wie an CO2, und das Klima so steuern können, dass die Erwärmung seit der kleinen Eiszeit nicht weitergeht. Das Bevölkerungswachstum wollen sie hingegen einfach laufenlassen. Chris Veber mit einem Weckruf zum Tabuthema.

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Schon wieder hat ein Klima-Aktivist “die Wissenschaft” bemüht, um seine Propaganda gegen Kritik zu immunisieren („Eine Zukunft ohne Fridays for Future sieht düster aus“, Christian Schienerl). Lieber Herr Schienerl, da “die Wissenschaft” das letzte Wort haben muss, darf ich Björn Lomborg als Richtschnur des Handelns von Fridays for Future vorschlagen? Oder ist Ihnen dieser Wissenschaftler nicht genehm? Wissenschaft bietet per Definition keine endgültigen Wahrheiten.

Definitiv wahr ist dagegen, ein mehr an Menschen geht mit einem mehr an Naturzerstörung und Ressourcenverbrauch einher. Das wird von Ihnen aber mit keinem Wort erwähnt.

Die Weltbevölkerung wird binnen 30 Jahren von 7.6 Milliarden auf 9.8 Milliarden Menschen anwachsen. Der Zuwachs ist so groß wie die heutige Bevölkerung von Europa, Nord- und Südamerika und Afrika zusammengenommen (und noch einmal Europa zum drüber streuen). Alle diese Menschen brauchen Nahrung, Wasser, Energie und ein Dach überm Kopf. Und sie werden überwiegend in Städten leben.

Wunsch für Wirklichkeit
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Das heißt, in den nächsten Jahren wird Wohnraum in der Größe von 256 mal New York City benötigt. Zum Bau einer Stadt wird hauptsächlich Zement verwendet und bei der Produktion wird bis zu 900KG CO2 pro Tonne Zement freigesetzt. Allein die Bauindustrie wird also in den nächsten Jahren CO2 im Äquivalent von bis zu 230 New York-Massen ausstoßen.

Wir reden dauernd über Öffis, Flugscham und den Verzicht auf Fleisch. Worüber wir wirklich reden müssen, ist der Verzicht auf Kinder, zumindest auf mehr als zwei. Nicht der Schulstreik wird die Welt retten, sondern der Geburtenstreik. Aber davon hört man bei FFF kein Wort.

Und wenn, dann in Form einer Leugnung. Das Bevölkerungswachstum würde in armen Weltregionen stattfinden, die wenig Treibhausgase ausstießen. Erstens zerstört auch in armen Ländern eine wachsende Bevölkerung die lokale ökologische Struktur. Zweitens ist das Argument nur gültig, wenn die Armen arm und daheim bleiben. Sollten sie, wie China, aus der Armut aufsteigen, wollen diese Menschen zuallererst Auto, Wohnung, Flachbildfernseher und Fleisch. Und migrieren dürfen sie natürlich auch nicht. Denn bei uns würden sie ja mehr Treibhausgase produzieren. FFF ist also für eine perpetuierte Armut und gegen Migration. Aber sieht im Bevölkerungswachstum kein Problem. Gut zu wissen.

Aber geben wir zum Schluss “der Wissenschaft” wieder das Wort. Der Club of Rome empfiehlt Direktzahlungen von 80.000 USD an kinderlose Frauen. Als rasche Sofortmaßnahme gegen das Bevölkerungswachstum. Ich empfehle, die Forderung auf der nächsten FFF Demo prominent zu platzieren.


Chris Veber, Ex-Philosoph, Ex-Grüner, Unternehmer, freier Journalist, Innsbruck


Dazu ein Chart von Gunnar Heinsohn und noch weitere hier.

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