Tichys Einblick
SERIE VOLKSBEFRAGUNG: ERZÄHLT, GESCHRIEBEN UND IM BILD.

Antworten 7: Deutsch sein, was ist das für Sie ganz persönlich?

Mit dem siebten Antwortpaket schließen wir diese formlose Volksbefragung und ziehen ein Zwischenfazit.

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Das schickten unsere Zeitgenossen: Beiträge, die Erzählung Ihrer Großmutter, Fotos, die für Sie typisch Deutsches darstellen. Wir danken für Ihre zahlreichen Einsendungen. Wie angekündigt ziehen wir nun ein Zwischenfazit und präsentieren es Ihnen. Das wird ein wenig dauern. 

47, männlich, Stuttgart

Deutschland ist die Summe dessen, was die Menschen in diesem über Jahrhunderte an Regeln des Zusammenlebens, Sprache, Kultur, Religion, Stadt- und Landschaftsgestaltung und Werten aufgebaut und weiter entwickelt haben.

Das ist sehr vielfältig und jeder setzt die persönlichen Schwerpunkte anders, wobei stets die Gewichtung aller so gut wie möglich zu berücksichtigen ist. Integration bedeutet letztlich nichts anderes, als die Grundregeln einzuhalten und alles weitere zumindest zu respektieren und weder zu verachten noch zu beschädigen oder zu bekämpfen. So sind zum Beispiel die Geschlechter, ganz egal wie viele man möglicherweise neben männlich und weiblich noch vermutet, gleichberechtigt. Auch die Ausübung einer Religion ist, soweit sie nicht mit anderen Grundsätzen unvereinbar ist, geschützt, wobei das christliche (und damit zu großen Teilen auch das jüdische) Wertesystem elementarer Bestandteil der Jahrhunderte langen Entwicklung ist und deshalb einen deutlich größeren Anteil einnimmt als andere Religionen.

39, weiblich, Rostock

Ich bin dankbar und stolz, deutsch zu sein, und gebe dieses Gefühl gern an meine Kinder weiter.

Wir Deutschen halten eine Wirtschaft am Laufen, die trotz unglaublich hoher Abgaben funktioniert und eine Menge Menschen „durchfüttert“. Ich schätze den Rechtsstaat, welcher mein Eigentum schützt und anerkannte Regeln im Geschäftsleben durchsetzt.

Ich liebe unsere gute Infrastruktur, die Krankenversorgung, die guten  Kinderbetreuungs-Einrichtungen unserer Stadt, unsere selten korrupten Beamten und das Pflichtbewusstsein meiner Bekannten und Kollegen. Hier gibt es tiefgründige und langjährige Freundschaften, die unabhängig von Clanstrukturen oder Nützlichkeiten Bestand haben.

Als Kind der DDR bin ich jedes Mal dankbar, in einem Flugzeug sitzen zu können und einfach so in ein anderes Land fliegen zu dürfen. Dies ist z. B. für meine weißrussische Freundin undenkbar. Ich finde, man kann seine Meinung laut kundtun, solange man niemanden verletzt. Was mir im Vergleich zum Ausland auffällt: Deutsche können sich in öffentlichen Verkehrsmitteln benehmen und sich auch mal zurücknehmen, z. B. an der Supermarktkasse. Ich persönlich erlebe die Deutschen als kinderfreundlich, auch wenn es leider zu wenig Mütter  in meiner Altersgruppe gibt.

Von den Migranten erwarte ich, dass sie ebenso wie ich als Jugendliche möglichst schnell für sich sorgen möchten und dafür etliche Mühen in Kauf nehmen. Ich erwarte, dass sie unser Land achten und nicht verachten und mich nicht islamisch missionieren. Ich wünsche ihnen, dass es ihnen gelingt, sich von meines Erachtens rückständigen Frauenbildern und Religions-Doktrinen und Korruption zu emanzipieren und sie Chancen zur Teilhabe an Deutschland bekommen und diese nutzen.

55, männlich, Hessen

Bitte meine Identität nicht preisgeben, ich habe Angst um meinen Job. Ich habe 11 grandiose Jahre in Fernost und den USA verbracht – ich liebe Deutschland für sein Deutschsein, Frankreich für sein Französischsein, Japan für sein Japanischsein, Timbuktu für sein Timbuktuischsein …

Meine Großeltern haben ihr ganzes Lebens lang gearbeitet ohne zu fragen: WARUM. Deren Eltern taten es, ebenso meine Eltern und ich tue es auch. „Wir“ fragen nicht: WARUM. „Wir“ leben JFK – jeden Tag! „Wir“ fragen nicht nach dem WARUM – wir tun es, weil „Wir“ so sind wie wir sind.

Mehrfach haben unsere Altvorderen das Land aufgebaut – WARUM – weil „Wir“ so sind wie wir sind. Das stört aber einige – nicht Völker, nein, die bewundern uns für das, was „Wir“ sind – es sind die „Eliten“, die das stört und deshalb müssen „Wir“ weg. „Wir“ müssen weg, weil wir Deutsche sind, weil „Wir“ so sind, wie wir sind, weil „Wir“ der Störfaktor sind, auch wenn wir noch so vielen in aller Welt helfen – ohne zu fragen: WARUM.

Joschka Fischer soll dazu gesagt haben:

  • Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind.
  • Das wird immer wieder zu Ungleichgewichten führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden, Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet.
  • Und: Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.

Joschka hat Recht. „Wir“ sind der Störfaktor und „Wir“ müssen weg, weil „Wir“ so sind, wie wir sind – weil „Wir“ Deutsche sind …

58, weiblich, Düsseldorf

Habe lange überlegt, was für mich persönlich “Deutschsein” bedeutet. Natürlich ist es unsere Art zu leben. Aber es scheint – und so bin aufgewachsen seit 1958 – doch eher der Blick auf uns (also von außen) zu sein, der unser Selbstverständnis prägt.

Ansonsten ist Deutschland für mich ein nettes Mischvolk! Ein buntes Mischvolk, das sich über Jahrhunderte hier in Europa etabliert hat. Ein buntes Volk, dass sich Normen gegeben hat, um sich weiterzubringen.

Dabei gab es dunkle Zeiten! Die möchten wir nicht wiederbeleben. Da hat dieses Volk gelernt, dass es Normen gibt, die verderbend sein können.

61, männlich, Kürten

Dank der „erfolgreichen“ und andauernden Umgestaltung der Republik fällt mir zum aktuellen Deutschlandbild “Deutschsein . . .” nichts mehr ein. Dank der Veränderungen in der Gesellschaft dem vorgegebenen Mainstream entsprechend ist da nicht mehr viel, was als „Deutschsein“ übrig geblieben ist. Dies trifft auf die Berichterstattung der Main-Stream-Medien, die Ergebnisse unseres Bildungssystems, Justiz und das öffentliche Leben zu.

Die Kneipe an der Ecke als sozialer Bürgertreff ist dank des Rauchverbotes auch geschlossen. Man trifft sich Privat und entsprechend findet Meinungsaustausch auch eher nicht mehr öffentlich statt.

Es war einmal, und das ist kein Märchen, eine Gesellschaft, in der die Kinder mit den Erzählungen ihrer Großeltern und Eltern über deren Jugend und Aufwachsen groß
wurden. Das setzte sich dann in der Schule fort, u. a. mit Heimatkundeunterricht, in dem die Geschichte der Region vermittelt und besucht wurde. Es wurden in der Schule unverfälschte = unzensierte Texte von Autoren vergangener Zeiten gelesen und besprochen.

Ergebnis: Man identifizierte sich schon als Kind mit der Region, in der man aufwuchs. Und wenn man umzog, dann auch mit der neuen Umgebung, die man im übrigen mit Freunden erkundete, ohne dass man von Eltern erreichbar und überwacht war. Man schlug und
vertrug sich, ohne dass die Eltern dies anwaltlich, durch Polizei und Justiz – wie heute üblich – verhandelten.

Es gab ein Werte- und Rechtssystem, das allgemein anerkannt und meist auch respektiert war, selbst von Leuten, die sich nicht dran hielten. Ging dieses Ausreizen der Grenzen des Möglichen schief, wurden die Folgen respektiert, auch wenn es zur Umsetzung nötig war, vom alten „Schutzmann“ dazu eine Tracht Prügel zu beziehen. Meist wurde dies mit einer „Runde“ und einer Entschuldigung aus der Welt geschafft. Und das als Abschluß gesprochene Urteil der Justiz wurde respektiert. Heute ist es Hobby, mit Gegenanzeigen, allen möglichen juristischen Verfahrenstricks oder Hinweis auf alles, was den Kandidaten im Laufe seines Lebens traumatisiert haben könnte, sich unter anwaltlicher Betreuung
raus zu winden, statt einfach mannhaft zu dem Mist  zu stehen, der gebaut wurde.

Es war eine Zeit, als selbst in größeren Städten die Hausgemeinschaften in Wohnblocks so sozial und miteinander verschworen waren, dass auf fast jeder Wohnungstür von außen der Schlüssel steckte, ohne dass man Gefahr lief, dass dies von irgend wem zu kriminellem Treiben ausgenutzt wurde.

Diese Bestandsaufnahme ist nur beispielhaft, ließe sich in Buchstärke aber fortsetzen. Ich weiß nicht genau, wann der Umschwung in der Gesellschaft einsetzte, da sich dies schleichend zutrug, mache dies aber

a) daran fest, je stärker die 68er Positionen in Politik, Verwaltung, Justiz okkupierten,
b) Zuwanderung stattfand, deren „Personal“ mit den hier vorgefundenen Verhältnissen nichts zu tun hatte, diese für sich nicht übernahm und sich auch mit nichts vom hier angetroffenen Standard identifiziert.

Man ging nicht in deutsche Kneipen, sondern in die eigene Teestube und zum eigenen Kaufmann etc. Und wenn von den Standort-Deutschen akzeptiert wird, dass diese „Umformung“ stattfindet, wie z.B. Frau Salzmann von der „Zeit“ stolz darauf ist, als Zugewanderte hier etwas zu verändern, und ihr niemand sagt, dass sie diese Ambitionen in der alten Heimat hätte umsetzen können, wenn es ihr hier nicht zusagt, dann hat sich Deutschland selbst aufgegeben und die Frage, was heute Deutsch ist, bekommt als Antwort von mir, mehr als die mittelalterlichen Burgen und Schwanstein und Co. ist da wohl nicht geblieben. Selbst das „alte“ Lametta vom Weihnachtsbaum ist offenbar passé.

48, männlich, Edmonton, Alberta

Deutscher zu sein ist ein sehr gutes Lebensgefuehl. Wir sind geschätzt fuer die Präzision, mit der wir Dinge angehen und umsetzen, unsere Zuverlässigkeit und Leistung.

Leider haben wir auch den Hang zu den Extremen – die Nazis und die Antifa sind da nur zwei Beispiele.

71, weiblich, Köln

Was bedeutet Deutschsein für mich? Ich bin in Deutschland geboren. Ich liebe Schiller, Keller u. a. Zufällig bin ich in diesem Land geboren, hatte darauf keinen Einfluß.

Was ich mag ist eigentlich ein Gemisch: Ich liebe New Orleans Music, ich verehre die frazösische Küche, ich verehre Shakespeare, italienische Mode, italienische Musik, das Skifahren in der Schweiz und in Österreich, die tollen Museen in USA, den jüdischen Humor, syrische Musik und guten Bauchtanz – und wenn es das noch gibt, auch deutsche Gründlichkeit und Pünktlichkeit.

Ich verehre Hayek, mag weniger Staat, und ich mag keinen Sozialismus, keine Bevormundung durch Politiker. Ich spreche Deutsch und ich liebe manche Gerichte oder deutsches Brot und Brötchen, die ich nicht in anderen Ländern bekomme. Bin ich in England, sehne ich mich nach deutschem Brot und Brötchen. Aber bin ich Deutsch?

Ich bin liberal und ein Mensch empfänglich für Wohlstand. Ich könnte in Frankreich oder in England leben, habe dort nie Deutschland vermisst. Trotzdem möchte ich, dass es hier keine Scharia, keine Kopftücher gibt. Ich bin Kapitalistin und ich helfe anderen Menschen, denen ich helfen möchte. Meistens geht es gegen den Staat. Was bin ich?

63, männlich, Berlin

Es ist deutsch, im Land der Dichter und Denker, der Ingenieure und Erfinder sowie des Exportweltmeisters („Made in Germany“) zu leben! „Deutsch sein“ heißt auch, sportlichen und wirtschaftlichen Wettbewerb sowohl kreativ als auch innovativ anzunehmen, um Herausforderungen zu meistern … Deutsch sein bedeutet mittlerweile auch, stolz auf unsere freiheitlich-demokratische Denk-Kultur sein zu können!

Für 86 Prozent der Deutschen haben die Werte der bürgerlichen Gemeinschaft eine große (64%) bis herausragende (22%) Bedeutung als Orientierungshilfe im Leben. Sie basieren auf den Bedürfnissen und Motiven des „postmaterialistischen“ Mittel- und Westeuropäers. Die 8 wesentlichen (zentralen) Werte (bzw. Wertegruppen) sind kennzeichnend für unsere deutsche Kultur und finden sich vergleichbar auch im europäischen Werte-Kanon: Freiheit – Gleichheit – Solidarität – Respekt – Sicherheit – Leistung – Verantwortung – Glaubwürdigkeit !

Diese Fakten sollte ein Asylant/Migrant kennen (und sich auf dieses Verständnis verpflichten lassen) und beachten, bevor er sich auf eine „Integration“ in Deutschland einlässt. Umgekehrt ist die Akzeptanz dieser Werte eine „Erfolgsgarantie“ für eine gelungene „Einbürgerung“.

Allerdings darf bei den „Rahmenbedingungen“ nicht übersehen werden, dass bei einem Teil der deutschen Politiker im Parlament sowie einigen meinungsbildenden Medien ein Mangel am gemeinsamen Verständnis für den Umgang mit einem Koordinaten-System von gesellschaftlichen Werten besteht, das sowohl Raum für ein individuelles Werteprofil lässt als auch den gemeinschaftlich akzeptierten Rahmen schafft. Die rückläufigen Vertrauens-Quoten für Politiker und Journalisten sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Es fehlen zunehmend Leitbilder (Beispiele: Helmut Schmidt, Richard von Weizäcker, Hanns Joachim Friedrichs).

Es besteht daher die Gefahr, dass wir den „neuen Staatsbürgern“ keine durchgängig klare und eindeutige Orientierungshilfe geben und ihm damit wichtige Unterstützung versagen. Daran könnten die „Integrations-Bemühungen“ scheitern!

Fortsetzung – Seite 2

46, männlich, Ruhrgebiet

Deutscher zu sein, bedeutet Erbschuld an zwei Weltkriegen und dem Holocaust.

Deutschland hat:

  • Zuviel Bürokratie, Lobbyismus, Egoismus, Opportunismus, schädlichen Konsum, Konkurenz,
  • Zuwenig Pragmatismus, Gemeinwohl, Zusammenhalt, intelligente und sachlicheAuseinandersetzung um best mögliche Lösung für die Mehrheit zu finden, Bescheidenheit, Synergien.

Arbeiterkind aus dem Ruhrgebiet zu sein, Kumpel (Bergmann) zu sein, bedeutet, dass man sich auf seinen Kumpel ( Mitarbeiter/Freund) verlassen muß. Das ist überlebenswichtig. Seinen Kumpel läßt man nicht hängen und den belügt man auch nicht.
Absolutes Vertrauen in den wichtigen Situationen trotz noch so großer Differenzen ist kein Widerspruch. Also auch Ehrlichkeit.

Dass die Persönlichkeit eines Menschen wichtiger ist als die Herkunft, die Religion oder die Sprache, lernt man bei der Zusammenarbeit. Faulheit oder Fleiß, Kollegialität oder Arschkriecherei sind Verhaltensweisen, die nicht nur Unter Tage schnell bemerkt werden und Konsequenzen zur Folge haben.

Im Ruhrgebiet gibt es sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund. Vielleicht der größte Schmelztegel Europas. Das Vertrauen und den Respekt, den z.B. Türken und Deutsche in den letzten 40 Jahren bei der gemeinsamen Arbeit für einander entwickelten, führte trotzdem nur zu einem Nebeneinander. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Mittlerweile gibt es in allen Ruhrgebietsstädten immer weniger Berührungspunkte zwischen Deutschen und Türken. Türkische Kulturvereine, Moscheen, Islamschulen, Boxvereine, Fußballvereine, Friseure, Metzger, Supermärkte, Kleine Läden mit Elektrokram, Dönerbuden, Restaurantes, Reisebüros, KfZ Werkstätten … wo es (fast) nur türkische Mitglieder oder Mitarbeiter gibt. Ein riesiger Wirtschaftszweig in NRW. Eine Bereicherung und eine eigene Welt. Eine Paralellgesellschaft, mit Menschen, die seit 30 Jahren in Deutschland leben und kein oder kaum ein Wort Deutsch können.

Diese Paralelgesellschaft gehört zu meinem Ruhrgebiet: Eine friedliche Koexistenz mit wenigen Berührungspunkten aus meiner Erfahrung.

Bisher war ich guter Dinge, dass es zumindestens bei der friedlichen Koexistenz bleibt.
Nun bin ich sehr gespannt, wie es die arabischen Zuwanderer machen, und was es für Auswirkungen auf die Gesamtsituation im Ruhrgebiet haben wird.

53, weiblich, Freising

Ich bin als Kind schwäbischer Eltern in Württemberg in der Landwirtschaft aufgewachsen und habe in den 1970ern die Realschule besucht. Ich kann mich gut erinnern, wie ich als Kind Interesse hatte an unserer Nationalhymne und mich stolz freute, wenn ich von deutschen Erfolgen in Sport und Technik oder Wissenschaft hörte. Zuhause wurden bei den Familienfesten Volkslieder und Kirchenlieder gesungen. In der Realschule nicht.

Auch die Nationalhymne hört man nur beim Fußball und bei Bayern 2. Das erlebte ich erst wieder mit meinen Kindern hier in Bayern. Im Nachhinein stellte ich in den vergangenen Jahren immer mehr fest, wie arm wir Deutschen auf dem Gebiet des Nationalbewußtseins geworden sind. Auf Reisen in Argentinien und Brasilien begegneten mir Familien, die mit Jung und alt das Volkslied pflegten. Meine türkischen Nachbarn und Freunde singen und tanzen bei allen Hochzeiten auch alte Weisen.

Die Schweizer haben überall ihre Fähnchen ….Ganz besonders bewegt hat mich ein Besuch in Israel:Am Jerusalemtag waren alle Schüler der Stadt und Umland – an die 10.000 Jugendliche in der Stadt. Überall wurde gesungen, gelacht, gesprochen und getanzt. Adrett gekleidet und mit ihren weiß-blauen Fahnen geschmückt vergnügten sie sich. Nicht einer war rauh im Umgang mit den Anderen, nicht einer betrunken, nicht ein Pärchen anstößig; die Straßen waren sauber, die Stimmung angenehm heiter und trotz der Massen rempelte keiner …spontan tanzten sie ihre in der Schule gelernten Volkstänze und Lieder.

Ich mußte dort in Jerusalem weinen über unsere deutsche Jugend. Mir wurde dort bewußt, wie arm wir geworden sind. Wir haben unser Volksgut, unser Nationalbewußtsein, unsere hohen moralischen Werte (und ich behaupte, daß diese nicht aus der Aufklärung stammen, sondern aus der Bibel!)  verloren.

Deutsch sein heißt für mich, dankbar zu sein für meine Wurzeln, meine Familie. Mich zu besinnen auf die Vorbilder, die meine Sprache sprechen, mir Worte für mein Leben geben, aber auch aus ihren Mühen und Leistungen zu lernen, sie zu schätzen.

Ich und jetzt meine Kinder haben es über gehabt, immer nur vom dritten Reich zu hören und darüber zu lernen, wenn es um Deutschland ging. Und ich denke das ist genau der Punkt, den die Jugend – auch ich schon damals – empfindet, aber nicht ausdrücken und ändern kann.

Andererseits will ich aber auch betonen, daß ich im Kontakt zu Menschen nahezu aller Kontinente verspürt habe, daß wir Deutschen immer noch die gemäßigteren Verschlechterungen haben als die Anderen. Z.B. wird bei uns immer noch mehr zuhause gekocht, gemeinsam gegessen, sparsamer gehaushaltet, bescheidener gelebt, sicherer gewohnt. Wir haben (noch) eine homogene Gesellschaft ohne Standesdünkel wie zum Beispiel in Chile, unsere Behörden sind nicht korrupt … Alles Dinge, für die ich auf unser Land stolz bin – aber auch große Sorge trage.

Ich bin Christ und nehme die Bibel ernst. Deshalb weiß ich, dass ich eines Tages in Gottes neuer Welt mit allen Nationen und Sprachen vor meinem himmlischen Vater stehen werde als (s)ein Volk.Aber weil dieser Vater so viele Völker gemacht hat, will und darf ich mich hier freuen und identifizieren mit dem Volk, in das ich hineingeboren wurde, das deutsche Volk.

56, männlich, Berlin

Was ist Deutsch? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Oberflächlich betrachtet, beginnt die deutsche Identität mit dem Ausweis und der Kenntnis der deutschen Sprache. Dann könnte man noch einige Eigenschaften anführen, die landläufig für typisch deutsch gehalten werden, wie zum Beispiel Fleiß, Pünktlichkeit, Ordnungsliebe und Zuverlässigkeit. Nur-, wo kommen denn diese Eigenschaften her?

Es beginnt vielleicht im ganz Kleinen. Mit der Geburt, mit Vater und Mutter, mit der Familie, mit dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin. Es beginnt mit der Frage, wo komme ich her? Wo sind meine Wurzeln? Wo ist meine Scholle? Wer sind meine Eltern und Großeltern? Wo kommen sie her? Warum leben oder lebten sie so, wie ich es erfahren und gelernt habe? Wie haben sie die Zeiten überstanden?

All diese Fragen kann sich zum Beispiel ein Franzose oder ein Italiener auch stellen. Er wird vermutlich nach einer Weile des Nachdenkens ähnliche Antworten erhalten wie der Deutsche, aber ganz andere identitätsstiftende Schlüsse ziehen. Es muss also noch etwas anderes geben, was die deutsche Seele bestimmt.

Was bedeutet also deutsch sein? Klingt nach einer einfachen Frage. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto tiefer muss ich „graben“, in mich hineinhören, und statt Antworten zu erhalten, stoße ich auf immer mehr Fragen.

Am schlüssigsten empfinde ich am Ende Begriffe wie Herkunft und Heimat. Obwohl diese Begriffe auch wieder viele Fragen aufwerfen. Deutsch sein bedeutet für mich ganz persönlich und im Kleinen eine tiefe Verwurzelung mit meiner Heimat, meiner „Heimatscholle“.

Deutsch sein bedeutet aber auch nationale Identität. Diese ist m. E. geprägt durch die individuelle Erziehung und dem erlernten Wissen über die Geschichte und die Traditionen unseres Landes.

Am deutlichsten bringt für mich der Erzähler Siegfried Lenz den Begriff Heimat auf den Punkt. In seinen zahlreichen Erzählungen setzt er sich mit der jüngeren deutschen Geschichte auseinander. Er beschreibt einerseits die Heimatliebe, aber auch die Entwurzelung der Menschen nach dem zweiten Weltkrieg.

Für mich sind die Erzählungen von Siegfried Lenz einer der Schlüssel um das „deutsch sein“ in seiner Tiefe zu verstehen.

58, weiblich, Düsseldorf

Boing … aufgeschreckt! Ich habe ja noch vor kurzer Zeit geschrieben, dass ich die Deutschen als ein nettes Volk wahrnehme, das sich über Jahrhunderte hin vermischt, sich Gesetze und Normen gegeben und sich damit weitergebracht hätte.

Allerdings habe ich dabei ganz vergessen zu erwähnen, was derzeit bei uns abläuft: Unser Haus hat gebebt (Mehrfamilienhaus). Die Häuser in der Umgebung werden wohl auch gebebt haben.

Junge Erwachsene hatten wohl eine Feier – eine “Weihnachtsfeier”! Sie schmissen mehrere Male einige Böller, die wohl aus dem Ausland stammten, in eine Toreinfahrt. Es ging von ca. 20 Uhr bis 1 Uhr nachts!

Wir lesen hier täglich in den Zeitungen, dass sich irgendwelche Islamisten in Deutschland aufhalten würden. Der englische Ableger der Zeit berichtet über einen geplanten Blitzkrieg (u.a. in Deutschland).

Und diese “Konsum-Junkies” knallen permanent ihre illegalen Feuerwerkskörper ab und freuen sich darüber, andere Menschen zu ängstigen, zu verstören oder einfach nur zu stören.

Und das haben viele von diesen “Individuen” von kleinauf gelernt. Man erlebt es auf den Straßen, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, …! Und genau das ist das heutige Deutschland: Ein Irrenhaus! Ein Land, in dem junge Erwachsene überhaupt nicht mehr wählen dürften, weil sie sich benehmen wie Unsoziale! Weil sie anscheinend überhaupt nicht in der Lage sind, mit ihren Mitmenschen sozial umzugehen!

Man sieht sie dauernd in den Lichterketten stehen … aber wenn es um soziales Verhalten geht, dann sieht man bei den meisten von ihnen enorme Defizite.

60, männlich, Rheinland-Pfalz

Neben den bekannten Eigenschaften wie Fleiß, Sparsamkeit, Ordnungssinn, Geradlinigkeit, Gründlichkeit, Pünktlichkeit insbesondere auch die Verlässlichkeit, sowohl im privatem als auch im beruflichen Bereich.

Typisch deutsch sind für mich auch die Schrebergärten, die Liebe zum Wald, zu Orchideen und Wildvögeln. Hier sehe ich auch viele Gemeinsamkeiten mit unseren Nachbarn in Holland oder England.

Das gesellige Zusammensein in allen möglichen Vereinen (Gesang, Musik, Fasching, Sport, Naturschutz, Garten) betrachte ich auch als typisch deutsch.

Leider sehe ich aber auch, dass einige dieser Eigenschaften in den letzten Jahren deutlich rückläufig sind. Sie wurden leider verdrängt durch eine Kommerzialisierung und Amerikanisierung auf allen Ebenen; gefördert durch Wirtschaft und Politik und deren Handlanger in vielen Medien. Solange die Verwässerung unserer deutschen Werte, Bräuche und Traditionen weiter geht, wird auch die Integration der aktuell vielen Neueinwanderer aus allen möglichen Ländern kaum gelingen.

67, männlich, Landsberg am Lech 

Deutsch sein: das heißt für mich zuallererst und am allermeisten, die deutsche Sprache zu pflegen. Denn unsere Sprache ist lebendiger, authentischer, urdemokratischer Ausdruck unserer Kultur, unserer Denkweise, unserer spezifischen Sicht auf die Welt.

Eingebettet in unsere Sprache sind Begriffe wie Pflichtbewußtsein, Rechtschaffenheit, Unbestechlichkeit, Gerechtigkeitssinn, Ordnungsliebe und soziale Verantwortung. Mehr als in den meisten anderen Ländern der Welt prägen diese Eigenschaften in deutschsprachigen Ländern den Umgang miteinander und das Verhältnis zwischen Volk und staatlichen Institutionen.

Wie jede Eigenschaft wird natürlich auch das übertrieben und führt dann zu den als “typisch deutsch” bekannten, verknöcherten, formalistischen, ritualisierten Auswüchsen. Andererseits liefern dieselben Eigenschaften aber die Voraussetzung für ein Grundvertrauen als deutscher Bürger: mehr als anderswo kann ich in deutschsprachigen Ländern auf die Redlichkeit und Rechtschaffenheit von Mitbürgern, auf Gerechtigkeit von Polizei und Justiz und auf die Unbestechlichkeit von Beamten vertrauen. Eine Gemeinschaft, die auf ein solches Grundvertrauen aufbauen kann, hat weniger Reibungsverluste: das ist der tiefere Grund für die Effizienz unserer Wirtschaft und Infrastruktur, um die man uns in den meisten Teilen der Welt beneidet.

Vertrauen will verdient sein; wird es enttäuscht, dann geht es verloren. Mit dem für Deutsche typischen Grundvertrauen steht und fällt unsere gesamte Gesellschaft.

65, männlich, Oberbayern  

So etwa seit 3-4 Jahren wird mir zuerst ein klein wenig schlecht beim Gedanken an Deutschland. Diesem bunten Sortiment von Dialekten, Mentalitäten, Ergebnissen verschiedenster Völkerwanderungen, das über Jahrhunderte so Manches an Hervorragendem hervor hervor gebracht hat. Hervorragendes, um das wir weltweit fast ausschließlich geachtet, wenn nicht gar bewundert werden. –

Wie steht es heute um unsere Achtung aus Sicht des „Restes der Welt“? Klar, da sind immer noch die Autos, all die Maschinen, die Chemie, da sind Goethe, Kant und Beethoven. – Und sonst?

Da sind die großen Augen des „Auslandes“ ob des eingeschlagenen Sonderwegs. Was macht nur diese scheinbar so beliebte Frau aus der Uckermark? Will sie mit Hilfe dieser phantastisch undurchsichtigen EU-Organisation und deutscher Wirtschaftsmacht die Völker Europas auf ihren merkwürdigen, Humanität grotesk überdehnenden, jegliche Identitäten negierenden Entgrenzungs-Sonder-Weg ZWINGEN? Haben wir denn kein Recht auf unser Estisch-, Italienisch-, Bretonisch- … Sein? Installiert diese unscheinbare kleine Frau etwa gerade einen Merkel-Deutschen Moral-Hegemon mit altem Utopisch-Deutschem Besserwisser-Geschmack??? –

So weit mein Eindruck aus dem Ausland und dessen Presse. Auch ich glaubte, das sei ein Etwas das hinter uns läge. Und DAS wäre nicht mehr das, was ich mit tiefer innerer Freude, ein klein wenig Stolz und ganz ohne düstere Kapitel Deutschlands zu verkennen „mein Deutschland“ zu nennen beliebe: Ein Stück meiner Identität als Mensch.

Fortsetzung Seite 3

Kommentare auf Tichys Einblick direkt oder bei Facebook:

Kohlmeisen und Blaumeisen im Winter füttern.

  • Für Eichörnchen Nüsse auf den Balkon legen und dann mit dem Fotoapparat hinrennen, wenn sie die sich holen.
  • Sich wohlwollend wundern über Dampflok-Fans.
  • Froh sein, dass Rassismus politisch keine Chance mehr hat, und entsetzt sein wie nicht-rassistische Konservative zu Rassisten erklärt und gemobbt werden.
  • Löwenbräu vom Fass, und Riesling aus dem Rheingau.
  • Neugierig auf andere Kulturen in alle Welt reisen.
  • Kleine Museen, Historisches und Liebenswertes wahrnehmen, schätzen und schützen.
  • Immer versuchen alles richtig gut zu machen, und dabei auch neue Wege zu finden.
  • Das runtergefallene Taschentuch auch aufheben, wenn keiner zuguckt.
  • Selbstkritisch zu sein ohne neurotischen Selbsthass.
  • Der bodenständige Typus des Beamten und des Bürgers, der sich dem Gemeinwohl und der Vernunft verpflichtet fühlt, und sein Bestes dafür gibt.

Kurz zusammengefasst: Ich bin ein unschuldiger Ewigschulddeutscher. Dr.Pünktlich und Mr.Bier wackelig balancierend über 12 Jahre Nazisumpf noch nie den festen Boden erreicht.

Der “Michel” im Wandel der Geschichte…….Nach vielen Jahrhunderten wandelte sich der “liebe Michel” zu einem “Deutschen”. Nur ein Jahrhundert später machten die 68-er den “Deutschen” wieder zum “lieben Michel”. Nun denn…

♂ Deutsch sein ohne schuldig sein, das ist hier die Frage und das ist meine Antwort: Ich bin ein unschuldiger Ewigschulddeutscher.

♀ Schwer zu definiëren! ! Jedenfalls Sauerkraut und Bratseln gehören dazu, gemischt mit Marschmusik und Humor? ?

♂Zuerst bin ich Mensch und bleibe auch Mensch mit guten Seiten, sowie als auch mit Macken, Ecken und Kanten, eben nicht perfekt.

  • Ich habe bei meiner Geburt die Deutsche Staatsangehörigkeit bekommen, und ungefragt hat man mich in eine Kirche getragen, damit meine Seele von einer angeblichen Urschuld gereinigt wird.
  • Ich weiß nicht ob ich ein typischer Deutscher bin, jedenfalls halte ich mich deswegen nicht für etwas Besseres und Reinrassiges. Aus der Kirche habe ich mich selber wieder befreit, weil ich mich nicht mit Teufel und Hölle erpressen lasse.
  • Ich bin ein souveräner emanzipierter objektiver Verfechter der Grundgesetze, die für alle Menschen mit ihrer gleichwertigen Würde mit Rechte und Plichten gleich sind und gleich gelten, und nicht nur für eine bestimmte Nationalität von Menschen geschaffen worden sind, und deswegen als absolut höher geltend über alle religiösen Gesetze und Gebote stehen.

♀Von den Kipfeln animiert, meine ich, Sauerkraut, dass ist typisch Deutsch und das bisschen Choucroute stammt vielleicht ja noch aus den wechselhaften Zeiten des Elsass.

♂ Was bedeutet für mich deutsch sein heute?

  • Für mich war es immer ein Leben mit der Schere im Kopf, was ich denke und was ich denken soll. Dies gibt es auch im Westen.
  • Vieles, was Deutschsein ausmacht, ist in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Da ist eine ständige Verunsicherung.
  • Der materielle Wohlstand hält das Land und die Gesellschaft wie Kitt zusammen. Der Wohlstand erlaubt mir einen wohlwollenden Blick auf alles.
  • Es geht mir ja gut, da frage ich nicht so genau.
  • Ich habe auch jahrelang in Kanada, einem klassischen Einwanderungsland gelebt. Ich habe da aber nicht diese extreme Verunsicherung der Gesellschaft erlebt wie hier.
  • Der Wohlstand hat Deutschland träge und schwerfällig gemacht, auch im Denken.
  • Es ist so einfach zu sagen, ich bin Europäer. Wir sind ein Land mitten in Europa, aber kann ich wirklich nachvollziehen, was politisch in den Köpfen von Holländern und Franzosen vorgeht. Ich glaube nicht.
  • Deutschsein heißt für mich auch nicht pragmatisch zu sein. Wir Deutsche neigen immer wieder zu den Extremen. Die Mitte ist nicht so unser Ding. Das zeigen wir zur Zeit auch wieder Europa und der Welt.
  • Was macht Deutschland längerfristig aus? Ich weiß es nicht.
  • Und wenn ich eine Meinung hätte, wäre sie in jedem Fall falsch und extrem.

♀der rheinländer hat auf jeden fall humor und der niederrheinländer ist sehr genau und höflich, hilfsbereit in dem moment, jedoch verständnislos gegenüber jammerlappen, rheinisches sauerkraut ist das beste und die bratensoßen sind der absolute hit … im rheinland lebt die lebenskunst und der frohsinn … die loreley, siegfried, der drachenfels …… museen, burgen, ritterspiele, feld- und waldtheater, das handwerk, die kunst … und leider ist hier auch das europäische chemiezentrum … aber das ist keine kultur, sonder produkt der besatzer und profiteure ……… atomwaffen wie militärbasen und ne menge mieser typen haben die auch hier stationiert …. tja, kulturbanausen sind mittlerweile sichtbarer als die wahre kultur ………. die muss man haben oder man findet sie kaum noch –

♂Eine interessante Frage, weil äußerst schwierig zu beantworten.

  • Fühle ich mich als „Deutscher“, gerade auch oder nur, weil ich mich selbst als Patrioten bezeichnen würde. Bin ich dann doch wiederum nicht so richtiger Patriot, weil ich doch deshalb unbedingt „stolzer Deutscher“ sein sollte?
  • Kann ich stolz auf ein Land sein, das noch nicht einmal eine ordentliche Verfassung als übergeordnete Rechtsgrundlage besitzt?
  • Kann ich stolz sein auf ein Land, mit einer Regierung, die den fortgesetzten Rechtsbruch ungesühnt frech zelebriert. Ad libidum, da capo, senza fine?
  • Kann ich stolz sein auf ein Land, in dem der Regelungsterror oberste Maxime ist?
  • Kann ich stolz sein auf ein Land, das zu einer Parteiendemokratie verkommen ist und keine freien Bürger in den wichtigen Parlamenten kennt?
  • Kann ich stolz sein auf ein Land, dessen „Regierung“ das eigene „Volk“ derartig verachtet?
  • Naja, mir ging es bislang recht gut. Damit dies meine Kinder ebenfalls von sich selbst sagen werden, sollten diese sich ein anderes Land suchen und, meinetwegen, dort patriotische Gefühle entwickeln. In Deutschland wird das in 15 Jahren nicht mehr möglich sein.

♂Arroganz der Verlogenheit….!!!?

♂Familie; Grundregeln im gegenseitigen Umgang, Höflichkeit, Respekt, Anerkennung, Verantwortung, Verlässlichkeit, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft; Rückbesinnung auf die geistigen, kulturellen und politischen Werte und Traditionen eischließlich Sprachpflege – kombiniert mit Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem; Umfassende Bildung und Ausbildung; Kontinuität, die Bewährtes beibehält und ausbaut; Unabhängigkeit im Denken und Handeln, kein vorauseilender Gehorsam, keine Selbstzensur; Unabhängigkeit in Wirtschaft und Politik, Schutz der eigenen Interessen; Setzen klarer Grenzen.

♂ Gepflegte deutsche Sprache, und da besonders Witz, der sich eloquent zu äußern weiß. Diejenigen Choräle, die nur in deutscher Sprache ganz tief drinnen in mir etwas zum Schwingen bringen, was es sonst nicht gibt, besonders an Weihnachten. Die Vertrautheit, die entsteht, wenn eine sehr gepflegte Unterhaltung in deutscher Sprache untermalt ist mit einer Atmosphäre, die es nur in Deutschland (noch) gibt und die eine andere ist, auch wenn ich die meisten Freunde mittlerweile nicht mehr in Deutschland habe. – Brötchen, noch echt vom Bäcker. Schwarzbrot. Mecklenburger Kartoffeln, goldgelb.

♂ Deutsch sein = Duckeberger!

♂ Leider steht Deutschland für totale Reformunfähigkeit. Nach dem grossen Zusammenbruch mag sich das ändern. Es wird Zeit das die Deutschen Ihre Interessen definieren und leben!

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Über das Deutsch-sein lässt sich endlos theoretisieren. Doch theoretisch wollten wir es von Ihnen gar nicht wissen. Sondern was macht für Sie ganz praktisch Deutsch-sein aus? Wohin sollen sich denn Migranten integrieren? Ist es nur die Sprache und die Gesetze der Mülltrennung? Was sind deutsche Werte, was macht die Leitkultur dieses Landes aus? Die Forderung nach Integration ist schnell hingesagt, und schwer realisiert. Was ist Ihr Deutschlandbild?

Dazu baten wir um Ihren Beitrag, um Ihr Hier und Jetzt mitten in Deutschland, warum nicht auch um die Erzählung Ihrer Großmutter, um Fotos, die für Sie typisch Deutsches darstellen. Was immer Ihnen dazu in den Sinn kommt, wollten wir kennen lernen. Für Ihre zahlreichen Antworten danken wir Ihnen sehr.