Tichys Einblick
Advent

Gottes Ankunft schenkt Herkunft, Unterkunft und Zukunft

Gott ist nicht notwendig. Gott ist mehr als notwendig. – Advent ist nicht notwendig. Advent ist mehr als notwendig.

Man kann ohne Musik leben.
Man kann auch ohne Advent leben.
Ist allerdings weniger festlich.

Man kann ohne Kerzen leben.
Man kann ohne Stern in der Nacht auskommen.
Ist allerdings dunkler.

Man kann Geschenke kommerzialisieren.
Man kann Feierlichkeiten absolvieren.
Ist allerdings nicht sehr herzlich.

Man kann ohne Religion leben.
Man kann auch ohne Religionskritik leben.
Ist allerdings tückisch, weil sich Pseudoreligionen einschleichen.

Man kann Gott müde belächeln.
Man kann den Himmel der Gnade ignorieren.
Macht allerdings weniger geborgen.

Man kann sich seinen eigenen Gott basteln.
Man kann die religiösen Baumärkte dieser Welt abklappern.
So ein „Gott“ ist allerdings arg klapprig.

Man kann über Gott philosophieren.
Man kann moralische Klimmzüge zur Weltrettung machen.
Ist allerdings Hamsterrad ohne Ende.

Man kann ganz auf Mathematik setzen.
Man kann die empirische Evidenz als Wirklichkeit verabsolutieren.
Bleibt allerdings ein dunkler Rest an Sehnsüchten, Sorgen und Ängsten.

Man kann an den Tod glauben.
Man kann das Leben als Sackgasse betrachten.
Ist allerdings hoffnungslos frustrierend.

Man kann Gott auf die Anklagebank setzen.
Man kann Gott verurteilen als Ursache allen Leids.
Doch der da kommt, geht selber ans Kreuz.

Man kann versuchen, die tiefsten Mysterien des Lebens alleine zu lösen.
Doch der da kommt, ruft uns zu:
Es ist vollbracht (Johannes 19,30).
Es braucht nur Bettlerhände, die sich beschenken lassen (vgl. Matthäus 11,28).
Selig sind, die da geistlich arm sind, denn ihrer ist das Himmelreich (Matthäus 5,3).

Das ist wahrlich Grund zur Freude und zum Feiern.

Gott ist nicht notwendig.
Gott ist mehr als notwendig.

Advent ist nicht notwendig.
Advent ist mehr als notwendig.

„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
es kommt der Herr der Herrlichkeit.
Ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich.
Der Heil und Leben mit sich bringt,
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott.
Mein Schöpfer reich von Rat.

O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein.
Er ist die rechte Freudensonn,
bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spat.“

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