Tichys Einblick
Problemmoscheen und ihre Hassprediger

Moscheen dürfen keine Salafistenzentren werden

Wir dürfen nicht zulassen, dass manche scheinbar harmlose Moscheegemeinde unsere Kinder und Jugendlichen für den Salafismus und die Machenschaften des IS missbrauchen, wir dürfen sie nicht Demokratiefeinden und Dschihadisten überlassen.

Es gibt viele Wege, auf denen Jugendliche radikalisiert werden können: Durch die Verteilung des Korans in unseren Fußgängerzonen, das gezielte Ansprechen junger Menschen oder auch im privaten häuslichen Umfeld. Ganz besonders kann dies aber auch durch Hassprediger in einigen Moscheen, die der salafistischen Gesinnung angehören, geschehen.

Das Problem ist hierbei nicht die Moschee im Allgemeinen, sondern das, was in und um die Moschee herum passiert ist. Hier liegt die große Herausforderung für die Zukunft. Deshalb müssen vor allem Hinterhofmoscheen im Fokus der Sicherheitsbehörden stehen. Besonders in „Problemmoscheen“ wird oft hocharabisch, keinesfalls deutsch gesprochen. Imame können so unbemerkt gegen unsere demokratischen Grundprinzipien und gegen unsere Werte sprechen. Das erschwert die Arbeit der Behörden umso mehr. Genau hier liegt für die Sicherheitsbehörden eine beachtliche Herausforderung.

Der Einfluss unserer Wertegemeinschaft und unser Demokratieverständnis sind in vielen Moscheegemeinden inzwischen nicht mehr vorhanden. Wir müssen uns allein wegen der drohenden Sicherheitsbedingungen überlegen, ob wir unsere Religionsfreiheit neu definieren.

Problemmoscheen und ihre Hassprediger

Sicherheitsbedingt müssen wir uns in Zukunft immer wieder die folgenden Fragen stellen: Wie und durch wen wird in den Moscheen gepredigt? Welche Inhalte werden dort an die Gemeindemitglieder weiter transportiert und wie verhalten sich diese Inhalte zu unseren Werten? Wer bildet die Imame aus und wie und nach welchen Gesichtspunkten werden sie ausgewählt? Wo holen die „Problemmoscheen“ ihre Imame her?

Aber auch im Allgemeinen müssen wir uns fragen: Haben wir religiös-ethnische Parallelgesellschaften oder sind die bei uns schon so lange lebenden muslimischen Familien gut integriert? Wie wird die Erziehung junger muslimischer Mädchen und Frauen begleitet? Werden die Mädchen vom Schwimmunterricht oder einem Schulausflug fern gehalten? Müssen sich Mädchen verschleiern und Korankurse in Hinterhofmoscheen besuchen?

Die Zuwanderungswelle aus Syrien hat es dem IS ermöglicht, nahezu unauffällig radikalisierte Dschihadisten und Schläfer nach Europa einzuschleusen. Versehen mit gefälschten Pässen und mehreren Aliasdaten gelingt es den Tätern, sich in Westeuropa zu etablieren, Netzwerke aufzubauen, Kontakte zu knüpfen und sich für ihre Anschlagspläne vorzubereiten.

Und hier gibt es immer wieder auch einige Moscheen, die eine zentrale Rolle spielen. Teilweise wurden manche Moscheen als Treffpunkte für salafistische Extremisten benutzt. Bei den Gemeindemitgliedern haben die Terroristen Unterstützung oder zumindest ein Unterschlumpf gefunden.

Auch bei vielen Moscheen, die in den vergangenen Jahren moderat waren, ist eine Neigung zu einer starken Islamisierung zu beobachten. In vielen Moscheen werden inzwischen Freitagspredigten gehalten, die vom Ausland gesteuert werden. Die Bindung zwischen Ditib und der in Ankara befindlichen Religionsbehörde Diyanet wird immer stärker. Das kann man sehr deutlich beobachten. Der Einfluss Ankaras auf Ditib in Deutschland ist nicht zu bestreiten.

Das Problem in unserer Gesellschaft sind – wie erwähnt – nicht die Moscheen als solche. Das Problem ist, was im Allgemeinen in und um die Moschee herum passiert. Genau das muss genau beobachtet werden. Denn je mehr Moscheen sich der salafistischen Gesinnung anschließen, je mehr Moscheen Hass predigen, desto drastischer wird sich auch das Gesellschaftsbild in Deutschland ändern.

Die Rolle von DITIB
Die Islamverbände und die deutsche Politik
Inzwischen gibt es circa 2.800 Moscheen in Deutschland und jährlich kommen neue dazu. Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen, aber hier sind die meist extremistisch eingestellten, salafistischen Hinterhofmoscheen nicht berücksichtigt. Die Dunkelziffer dieser Salafistenzentren dürfte mittlerweile im dreistelligen Bereich liegen.

Um dagegen vorzugehen, müssen auch die muslimischen Verbände mithelfen. Sie müssen sich noch deutlicher und öffentlich wirksam gegen den dschihadistischen Islam, radikalen Islamismus und Salafismus äußern und sich klar und deutlich von dem extremistischen Islam distanzieren.

Sie sind auch gefordert, sich für die Zukunft beispielsweise zu überlegen, nur noch deutschsprachige Prediger einzusetzen und Predigten nur noch auf Deutsch abzuhalten. Diese Predigten müssen mit unserer rechtsstaatlichen Verfassung und unseren demokratischen Werten kompatibel sein.

Die Moscheegemeinden sollten sich für die Zukunft auch überlegen, wie sie sich in die Integrationsarbeit einbringen können. Hierbei müssten die Moscheeverbände und Gemeinden für die Zusammenarbeit nur noch westlich eingestellte muslimische Frauen ohne Verschleierung bevorzugen. Die Vollverschleierung jeglicher Art muss von den Moscheegemeinden verbannt werden. Salafisten müssen von den Moscheegemeinden entfernt und die Jugendlichen müssen vor den Gefahren des Salafismus gewarnt werden. Die sogenannten Korankurse, die vollverschleierte Frauen halten, müssen verboten werden.

Wir dürfen nicht zulassen, dass scheinbar manche harmlose Moscheegemeinde unsere Kinder und Jugendlichen für den Salafismus und die Machenschaften des IS missbrauchen. Wir dürfen unsere Kinder und Jugendlichen nicht den Demokratiefeinden und den Dschihadisten überlassen.

Nach den aktuellen Hinweisen sollen manche Imame der Ditib-Gemeinde einige Mitglieder bespitzelt und den türkischen Geheimdiensten gemeldet haben. Das ist ein absolutes „No-Go“. Es darf nicht sein, dass Imame, die für religiöse und theologische Fragen zuständig sind, für ein anderes Land Informationen sammeln und von dort finanziert werden. Besonders solche Imame, die für ausländische Geheimdienste arbeiten, Gemeindemitglieder ausspähen und Informationen weitergeben, müssen sofort abgeschoben werden.