Tichys Einblick
Verkauf von Salafisten-Puppen

Islamisten schrecken auch vor der Indoktrinierung von Kindern nicht zurück

Mit diesen Gotteskrieger-Puppen können und sollen Kriegsszenen nachgespielt werden. Diese Puppen ohne Gesichtsmerkmale bringen, plakativ gesprochen, den Dschihad ins Kinderzimmer.

Leuchtende Kinderaugen, die freudig das bunte Papier und die dicke Schleife aufreißen und es kaum aushalten können endlich zu erfahren, was sich in ihrem Geschenk befindet.

Was aber, wenn sich in dem Geschenk eine „Jundullah“-Puppe befindet, ein Kinderspielzeug, das einen gesichtslosen „Gotteskrieger“ darstellt? Da endet die Festfreude rasant, da gerät unsere Rechtsstaat ernsthaft in Gefahr. Leider spreche ich hier nicht von Fiktionalem, sondern von einer Tatsache. Der WDR und weitere Medien berichteten, dass eine Kölner Islamistin die Gotteskrieger-Puppen, die einen für Salafisten charakteristischen Bart tragen oder besser noch gleich in eine Vollverschleierung gehüllt sind, über die sozialen Netzwerke verkauft – mitten in Deutschland, direkt vor den Augen des Rechtsstaates und den Augen der Netzwerke, die mich als direkt gewählten Abgeordneten vor kurzem dafür sperrten, auf salafistische Bedrohungen hinzuweisen.

Jetzt mögen Sie vielleicht sagen, ich übertreibe maßlos. Was ist denn so schlimm an Puppen mit „Salafistenbart“? Es gibt ja schließlich auch Puppen mit Sombrero oder dunkler Hautfarbe, ist da eine Puppe mit dem für Salafisten typischen Bart nicht nur konsequent? Aber das ist etwas grundlegend anderes: Die Jundullah-Puppen zeigen, dass die Salafisten vor nichts mehr zurückschrecken. Nicht einmal mehr davor, bereits die Kleinsten und Wehrlosesten in unserer Gesellschaft zu indoktrinieren.

Wenn Barbie, ein Weltkonzern sich entscheidet, eine Puppe mit Hidschab auf den Markt zu bringen finde ich das zutiefst bedauerlich, denn damit unterstützen sie einen in der westlichen Welt vorherrschenden Trend zu meinen, getrieben durch Multi-Kulti-Romantik und falsch verstandene Toleranz zu vermitteln, dass eine Vollverschleierung ein Teil unserer Gesellschaft ist. Nochmals betone ich an dieser Stelle: Eine Vollverschleierung gehört nicht in unser Wertesystem, nicht zu unseren westlichen Sitten und darf schlichtweg nicht zur Alltäglichkeit werden.

Eine ganz andere Dimension wird aber erreicht, wenn offensichtlich radikal-dschihadistisch gesinnte Islamisten Puppen von Gotteskriegern in Deutschland über das Internet vertreiben können, ohne dass sie daran gehindert werden. Es ist doch offensichtlich, dass diese Puppen nicht im Puppenhaus einziehen werden, sondern dazu verwendet werden sollen, kleine Kinder auf den Salafismus und Dschihad einzustimmen. Mit diesen Gotteskrieger-Puppen können und sollen Kriegsszenen nachgespielt werden. Diese Puppen ohne Gesichtsmerkmale bringen, plakativ gesprochen, den Dschihad ins Kinderzimmer. Und Dschihad heißt dabei Schießereien, Attentate, Morde und grausamste Menschenrechtsverletzungen. Man könnte auch sagen, die „Jundullah“-Puppen sind ein Starterpack für kleine Salafisten. Sie sollen den Kindern vermitteln, dass der Kampf in Syrien und im Irak, ebenso wie terroristische Anschläge auf der ganzen Welt einen Vorbildcharakter haben. Spielerisch werden die Kinder mit einem Gedankengut vergiftet, dass nicht nur zutiefst verabscheuenswürdig, sondern auch noch brandgefährlich ist.

https://twitter.com/Ismailtipi/status/1071743407922601984

Unser Land und unsere Rechtsstaat bieten Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz und den unbedingten Schutz des Kindeswohles zum Schutze der ungestörten Entfaltung einer jeden einzelnen Persönlichkeit. Genau diesen Schutz nutzen die Islamisten schamlos aus und indoktrinieren bereits im Kindergartenalter hemmungslos. Sie werben für den vermeintlichen Kampf für Allah und säen eine verderbliche Saat.

Was passieren kann, wenn diese Saat aufgeht, zeigt sich an zahlreichen Beispielen. Die Terroristen von heute sind keine alten Männer oder Frauen, die in jahrelanger Detailarbeit unter dem Radar der Sicherheitsbehörden verborgen den einen großen Coup planen. Die heutigen Terroristen sind junge, smarte, gut ausgebildete Männer und Frauen aus der Mitte unsere Gesellschaft. Sie werden von Islamisten und Dschihadisten gezielt angesprochen und für ihre Sache eingespannt. Sie handeln aus der Gesellschaft heraus, die sie trägt, stützt und beschützt, die ihnen, die sie oftmals selbst als Flüchtlinge nach Europa kamen, eine Heimat und eine neue Perspektive geboten hat, und schlagen zu. Dafür bedarf es keiner monatelangen Vorbereitung und keiner großen Pläne, wie die jüngsten Ereignisse in Straßburg wieder einmal schmerzhaft gezeigt haben.

Ich fordere: Wehret den Anfängen! Lassen wir nicht zu, dass Kinder und Jugendliche weiterhin ungehindert von den IS-Schergen indoktriniert und rekrutiert werden können. Setzten wir gemeinsam dem blinden Hass, der ungebremsten Zerstörungswut und den Aufrufen zu ungehemmter Gewalt unsere Werte entgegen. Unser Land, unser Europa und unsere Verfassung basieren auf einem starken Wertefundament. Dieses Fundament ist es, das uns trägt und die Basis unseres Zusammenlebens schafft. Diese Werte sind es, die uns rufen, Unterschiede und Gegensätze auszuhalten, aber auch zugleich mahnen, niemals wieder zuzusehen, wie einer vernichtenden Ideologie ein Nährboden bereitet wird, der unseren Werten zuwiderlaufen könnte. Es ist unsere Verantwortung, dem entschlossen entgegen zu treten.

Ich rufe alle Verantwortlichen und insbesondere die Strafverfolgungsbehörden hiermit auf, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, die Indoktrinierung unsere Kinder und Jugendlichen zu verhindern. Ich wiederhole meine Forderung nach einem Betätigungsverbot für sämtliche salafistischen Gruppen auf deutschem Boden, meine Forderung für eine konsequente Verfolgung islamistischer Straftäter und all derer, die ihnen durch Indoktrinierung den Weg bereiten. Es ist dringend notwendig zu handeln. Zum Schutz unserer Gesellschaft. Zum Schutz unserer Werte. Zum Schutz unserer Kinder. Zum Schutz unserer Freiheit – dem höchsten Gut, das wir unseren Kindern schenken können.