Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 36 – Mache das Fenster auf, damit die Lügen hinausfliegen …

... schrieben die Gebrüder Grimm. Dabei kannten die Merkels Märchenland gar nicht! Heute ist für jeden was dabei – Helene Fischer, Heiko, Pöbel-Ralf und ein Rätsel!

Die ganze Sache ist natürlich für jemandem aus dem Ausland nicht so leicht zu verstehen, erst recht nicht für einen Nicht-EU-Ausländer, also etwa für einen Schweizer. Jüngst schrieb René Zeyer, wer überall Nazis sehe, „sollte dringend seine Medikamente nehmen“.

Wie soll man ihm die Situation erklären? Also: Staatsfernsehen und Begleitpresse haben es genau gesehen! „Lynchmob“ (FAZ) „Hetzjagden“ (fast alle), Hitlergruß („alle“) – als Beweise werden genannt „Erscheinungen“ (Merkel), ein Video, freundlicherweise vom Recherchekollektiv „Antifa Zeckenbiss“ zur Verfügung gestellt, und Archivaufnahmen (NDR: Verwendung älterer Bilder „nichts Ungewöhnliches“). So weit so Kurz-vor-der-Machtergreifung-und-da-müssen-wir-was-gegen-tun.

Dann wird’s ein wenig kompliziert. Der am häufigsten gezeigte Hitlergrüßer (Outfit Früher-Grünen-Wähler) hat RAF für „Rote Armee Fraktion“ auf die Faust tätowiert (logische Erklärung: blöd oder blau), und trotz des Ernstes der politischen Lage (Nazi-Umsturz) machen SPD-Führer fröhliche Selfies am Ort der Mordtat (logische Erklärung: … ergänzen Sie bitte selber). Jetzt sagt auch noch der Verfassungsschutzpräsident Maaßen zum Hetzjagd-Video, es sprächen „gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken“. Das ist natürlich kontraproduktiv und führt zur baldigen Entlassung des Verfassungsschutzpräsidenten.

Vielleicht wäre es noch besser, gleich den Verfassungsschutz aufzulösen, jetzt, wo die, deretwegen er gegründet wurde, in der Regierung sitzen? Sagen Sie nicht, der wird doch „gegen Rechts“ gebraucht, sonst haben wir, wenn die Geschichte sich wiederholt, bald die NPD in der Regierung.

♦ Ja, die Gesellschaft ist gespalten, der Riss geht selbst durch Familien und Zwangs-Ehen (Merkel/Seehofer), aber wir haben die Musik, die über Grenzen hinweg versöhnt und Mauern zum Einstürzen bringt. Ein besonders berührendes Beispiel: Der „Spiegel“-Autor, der sich endlich öffentlich bekennen darf, Helene Fischer-Fan zu sein, seit Helene sich klar gegen Nazis, AfD, Pegida und Thilo Sarrazin äußerte. Jedenfalls hat der Journo das so verstanden. Vielleicht singt auch Anton Hofreiter bald laut „Atemlos durch die Nacht, Mahmoud hat sein Messer mitgebracht“, denn er findet die „Fischfilet“-Gruppe habe „keine schönen Texte“.

♦ Helene und Campino beim Schlagerfest der Volksmusik in Florians Stadl? Freuen wir uns auf große Zeiten im Zirkus Vulgatus-Iudicalis (vulgo öffentl.-rechtl. Rundfunk)! Und kann man es besser ausdrücken als Regierungssprecher Seibert? „Überwältigende Zustimmung der Kulturschaffenden der BRD zur Politik von Partei und Regierung – für die weitere kontinuierliche Fortsetzung der Politik der Vorsitzenden des Politbüros.“ Wirklich nicht. Oh, warten Sie, da sind uns jetzt die Papiere durcheinandergerutscht …

♦ Natürlich wollen wir das Konzert in Chemnitz nicht unterschlagen! Frank-Walter, der offensichtlich Schwerhörige, hatte schließlich mitgeladen zum „Alerta, Alerta, Antifascista!“ mit Club-Cola (Coca-Cola sponserte), zu dem „junge Demokratietouristen“ von weit her gratis anreisen konnten. Ralf Stegner, SPD-Sympathieträger aus dem Norden, brachte es mal wieder auf den Twitter-Punkt: „Es gibt viele rechte Dumpfbacken, aber #WirSindMehr.“ Daran würde niemand zweifeln!

♦ Apropos. Ralf, der Erfolgreiche (23% bei Landtagswahlen für die SPD), wurde Opfer der Quoten! Von „seiner langjährigen Vertrauten“ Serpil Midyatli als Landesvorsitzender ersetzt! Ausgerechnet Ralf, vor Wahlen kämpferisch wie eine Bulldogge, die an der Leine zerrt, nach Wahlen wie ein professioneller Trauerfeier-Redner, der es schafft, sogar den Gegnern der gerade wieder ein Stück gestorbenen Partei eine Träne des Mitleids zu entlocken – abserviert von Gender und Migration? Resigniert er? Schreibt er das Buch „Die SPD schafft sich ab“? Natürlich nicht. Er bleibt stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. Was soll er sonst machen? Er hat ja nichts gelernt …

♦ Also der Heiko erstaunt uns immer wieder! Wie er das schafft, alle seine Interessen unter einen Hut zu bringen – Chapeau! „Mal vom Sofa hochkommen und den Mund aufmachen“, forderte das Cleverle empathisch in der „Zeit“. Seine unzähligen Fans wissen natürlich sofort, welches Sofa er meint (Kleiner Tipp: passt zur Westwing-Vitrine und dem Westwing-Couchtisch) …

♦ Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen, weiß der Volksmund. Ein schlechtes Gewissen hingegen führt zu manch‘ sinnfreier Aktivität. So mussten die Mitarbeiter von VW als „Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit“ für ein „weltoffenes Chemnitz“ demonstrieren. Ob das damit zu tun hat, dass VW-Chef Diez es „versäumte“ eine zwingend vorgeschriebene „ad hoc-Meldung“ zu drohenden Milliardenstrafen herauszugeben. Vielleicht verzichten die weltoffenen Aktionäre als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit ja auf Schadenersatzforderungen?

♦ Wie sagte der große Philosoph Dragoslav Stepanović so richtig: „Lebbe geht weider!“ Die letzten „Einzelfälle“ (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) für Ihre Statistik finden Sie hier. Unsere Serie „Iustitia non olet“ setzen wir wie folgt fort: 10 Jahre Haft für den „Moschee-Bomber“ (Sachschaden, keine Verletzten). Der Mörder von Kandel erhielt 8,5 Jahre Haft (Staatsanwaltschaft geht in Revision). Vierzehn Tage Jugendarrest für Younes K. und 120 Tagessätze à 10 Euro für Ali A. (2 Verletzte, heimtückisch von hinten attackiert). Sieben Jahre für einen „vermutlich“ Afghanen (wer weiß das schon genau?), der seine „Ex-Freundin“ schwer verletzte. Die Täter, außer dem „Moschee-Bomber“ waren alle minderjährig (wer weiß das schon genau), im Jugendstrafrecht beträgt die Höchststrafe den Angaben zufolge „im Regelfall zehn Jahre“ (was ist schon ein Regelfall, gelle?).

Nun denkt der Laie oft, nicht Justitia sei blind, sondern die Richter, deswegen heißt er ja Laie. Heinz Buschkowsky (erstaunlicherweise SPD) entwickelte im TV die Theorie, die Richter seien oft nicht blind, sondern bloß feige. Weil die Angeklagten und ihre zahllosen Verwandten wüssten, wo des Richters Haus wohnt.

♦ Wir freuen uns schon auf Urteile und Begründungen in der Causa „Hitler-Gruß“, die sich in Cottbus zutrug. Dort ermittelt die Polizei gegen eine Gruppe „dunkel gekleideter Männer“, die die Bürger mit „Sieg Heil“-Rufen verunsicherten. Was die Polizei viel mehr verunsichert: Es handelte sich um Syrer. Ist im Integrationskurs was schief gelaufen?

♦ Wo alles schief läuft, oben unten und links rechts ist, da ist Crazytown, oder wie es bei uns heißt: Berlin. Da, wo der grüne „Justizsenator“ (Sie wissen schon, von der Partei, der man die Sicherheit anvertrauen kann) ein „antifaschistisches Feierabend-Bier“ trinkt und linksextremistische Terrorangriffe auf Beamte normal findet. Da, wo jugendliche Straftäter „vorerst“ freigelassen werden, weil man ihre Zelle für andere „Gefährder“ braucht, da, wo jeden Tag 20 Mal Polizisten attackiert werden.

Crazytown – wenn du denkst, es geht nicht mehr, winkt von Ferne schon der BaER.

♦ Der Grüne, der mit viel Getöse und seinem DSGVO angab, die Großen (Facebook, Google) zu schlagen, stattdessen aber die kleinen Netzseiten-Betreiber traf, ist jetzt Minister in Schleswig-Holstein. Vielleicht besser, wenn man seine Feinde in der Nähe hat …

♦ Theresa May schaffte es mit der Nachricht „Attentäter von Skripal sind russische Agenten“ mal wieder in die Weltpresse. Hey, Theresa! Das wissen wir doch längst, deswegen gibt es doch die Sanktionen …

♦ Links sein und trotzdem Christ ist kein Widerspruch, wie wir seit Merkel-Göring-Eckardt-Marx und so wissen. Da passt auch der Oberbürgermeister von Frankfurt/Oder gut ins Bild, der nach Messerattacken „Syrer ausweisen lassen“ will. Wie lautet so treffend das Stoßgebet zum Heiligen Florian? Verschon‘ mein Haus, zünd‘ and’re an.

♦ Enden wollen wir heute mit einem Rätsel. Wer gab zu den täglichen Übergriffen gewalttätiger Migranten folgende Empfehlung „Nehmt ihnen den Schutz der Kommunen, wo sie solche Straftaten begehen können, und steckt sie in Gottes Namen in Kasernen zu Horst Seehofer im Bayerischen Wald“?