Tichys Einblick
Blick zurück - nach vorn

Blackbox KW 25 – Neues aus dem Zoo. Pandas, Pleitegeier und Kröten

100%-Schulz ist auch nur ein Mensch und Bobbele gilt in England als zahlungsunfähig. Selbst Kretschmann verzweifelt an den grünen Mohikanerinnen. Und Merkel plant, in der Virtuellen Realität zu verschwinden.

Nachdem das Programm der SPD die Medien nachhaltig begeisterte – endlich: Steuern rauf, Renten runter! –, soll nun auch die Begeisterung für Schulz als Mensch von den Spezialdemokraten auf die restliche Bevölkerung überspringen. Das wird auch Zeit, denn eigentlich wissen wir ja so gut wie nichts vom 100%-Mysterium.

♦ Da erscheint zur rechten Zeit das Buch „Was Sie immer schon über Schulz wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten“. Wussten Sie, dass der Martin alle Bücher mit Hitler drauf gelesen hat? Und dass er, der 119 Sprachen spricht, französisch an einer Pommesbude in Belgien lernte („Des Pommes frites avec Mayonnaise, pleeze. Und vite vite!“)? Wir erhalten sogar Einblick in das Schulz’sche Eheleben: Seine Frau Inge beobachtet nachts auf ehemaligen Bergbauhalden eine seltene Krötenart (ihre Version, wenn sie nachts das Haus verlässt). Potzblitz – der große Schulz, ein Mensch wie du und ich! Also wundern Sie sich nicht, wenn heute auf dem Parteitag wieder alle vor Begeisterung ausrasten.

♦ Erst dachten wir, die Überschrift „Massenrausch durch gefährlichen Drogenmix“ (Textzitat: „Ein Mann bellte, ein anderer rief ‘Ich bin ein Drache‘“) beziehe sich auf den Grünen-Parteitag. Schließlich halten sich Cem, Anton und die grünen Mädels auch für „die letzten Mohikanerinnen und Mohikaner der Willkommmenskultur“. Und eine grüne EU-Abgeordnete mit melodischem Vornamen (Cha Cha Cha oder Ska oder so) will ein syrisches Dorf in Lettland ansiedeln – ohne die Syrer oder die Letten zu fragen. Da liegt der Verdacht auf Drogenmissbrauch tatsächlich nahe. Aber bei der Überschrift handelte sich nur um eine Heilpraktiker-Party.

♦ Mohikanerinnen hin, Irokesen her, was soll man zu den Grünen noch sagen, die alle Deutschen bis 2030 aufs E-Auto zwangsumsatteln wollen? Selbst Old Lederstrumpf Kretschmann fragt sich verzweifelt: „Wie kann man denn so ein Zeug verzapfen?“

♦ Kennen Sie den Ur-Auftrag der EU? Oder wussten Sie, dass es so einen überhaupt gibt? Also sprach Juncker: „Wer Andersfarbige oder Andersgläubige nicht aufnehmen will, kommt aus einer Vorstellungswelt, die ich nicht für kompatibel halte mit dem Ur-Auftrag der EU.“ Entweder hat Juncker den Beipackzettel seiner Medikamente (nie mit Alkohol einnehmen!) nicht gelesen, oder wir das Kleingedruckte nicht bei den EU-Verträgen.

♦ In Erdogans Türkei wurde die Evolutionstheorie aus den Schullehrplänen gestrichen. Warum die Aufregung? An den Schulen in Bremen, Berlin und im Homeland NRW heißt es doch schon lange: Evolutionstheorie? Hä? Fehlt da nicht ein R am Anfang?

♦ Ach, wie gerne denkt man an manchen Schulausflug in die nächstgelegene Großstadt zurück. Mit obligatorischem Besuch im Dom – und die coolen Kids verschwanden flugs in umliegenden Studentenkneipen. Lang ist‘s her. Heute landen Eltern vor Gericht, wenn Hamburger Schüler sich vom Moscheen-Zwangsbesuch ausklinken. Denn der Islam gehört zu Hamburg wie Reeperbahn und Antifa.

♦ Ganz Hamburg ist schon aufgeregt wg. G20. Sogar die Saudis kommen und haben angekündigt, im Fünf-Sterne-Hotel Vier Jahreszeiten 30 Lämmer grillen zu lassen. Kein Problem, solange sie in der Küche grillen und nicht im Wohnzimmer der Suite.

♦ Auch die Linksterroristen laufen sich schon warm für ihren großen Fackelzug zu Merkels G20, oder wie die Terroristen es nennen „Welcome to Hell“. Sie verübten Anschläge auf den Bahnverkehr und Dutzende Brandstiftungen. Die Polizei führte sofort großangelegte Aktionen mit „Wohnungsdurchsuchungen, Vernehmungen und weitere Maßnahmen gegen 36 Beschuldigte“ durch. Die machen Ernst, stellen wir uns mal vor, ein ICE saust mit 280 Sachen gegen den Baum? Gut, dass wir diese Polizei haben.

„Unsere freie Gesellschaft darf sich ein Klima von Angst, Bedrohung, strafbarer Hetze und Gewalt weder auf der Straße noch im Internet gefallen lassen“ verkündete ernst und stolz BKA-Chef Münchhausen. Oh halt, da haben sich zwei Fehler eingeschlichen. Verhaftet wurden keine Linksradikalen, sondern irgendwelche Fake- und Hate-Poster, und der BKA-Chef heißt nur Münch ohne „hausen“.

♦ Ein englisches Gericht erklärt unseren Bobbele für „zahlungsunfähig“!? Wir haben uns schon gewundert, warum sich seine Lilly freiwillig in einem TV-Container in größter Hitze zum Dörrobst macht. Wenn das Honorar da nicht reicht, könnte Boris noch der Weg in die Politik helfen.

♦ Oder er könnte wenigstens Politik-Berater werden. Da wird die Kohle rausgehauen, als gäbe es keinen Morgen. 200 Millionen Euro kassierten Consultingfirmen allein bei der Agentur für Arbeit. Wie heißt es so schön in der Branche? An den Rechnungen sollt ihr sie erkennen, nicht an Ergebnissen.

♦ Was müssen wir lesen: VW-Manager von USA weltweit zur Fahndung ausgeschrieben? Lasst mal gut sein, Boys. Unsere Autoindustrie kriegen wir ganz alleine kaputt, da brauchen wir euch nicht dazu!

♦ Gottkanzlerin Merkel erhält nach den eineinhalb Millionen Gästen aus Arabien und Afrika jetzt auch welche aus China geschenkt, die ebenfalls wertvoller sind als Gold – zwei Pandabären. Weil die Chinesen selber nicht so viele davon haben, kosten die Tierchen 1 Mio. im Jahr an Leihgebühren. Außerdem müssen die zwei irgendwann in ihre Heimat zurück.

♦ Im August eröffnet Merkel die Spielemesse Gamescom in Köln. Sie hat gehört, man könne dort in eine Virtuelle Realität abtauchen.

♦ Viel zu selten nehmen sich die Menschen die Zeit, auf einen ihrer Schlauesten zu hören. Stephen Hawking, der Superphysiker, sagte nun, dass die Menschheit verloren ist, wenn sie nicht die Erde verlässt. Halt. Oder hat er gesagt, dass sie untergeht, wenn die Grünen nicht endlich die Parlamente verlassen?

♦ Auf den letzten Metern richtet die GroKo noch soviel Schaden an, wie möglich. Der Bundestag beschloss am Donnerstag ein Gesetz, das die Überwachung von verschlüsselter Kommunikation über Messenger-Dienste ermöglichen soll. Einziger Trost für die Bürger: Experten halten die „Staatstrojaner“ für so untauglich wie Justiz-Experten Heiko Maas.