Tichys Einblick
Blick zurück – nach vorn

Blackbox KW 19 – Das große Aufräumen

Werden heute, wie „Wissenschaftler“ herausgefunden haben wollen, alle, die in NRW Schlager hören und bei Aldi kaufen, Hannelore Kraft wählen? Ach, und kann die Kanzlerin mal mit Ursula v.d.L. reden? Der geht’s nicht so gut ...

Hauptbahnhof Düsseldorf: Achtung! Auf Gleis 27 fährt ein der Schulz-Zug aus Kiel. Bitte nicht einsteigen, der Zug endet hier! Oder haben wir uns verhört?

Auf jeden Fall haben sich die Spezialdemokraten in Bund und Homeland NRW mächtig ins Zeug gelegt, so dass sie eigentlich nur noch für bedauernswerte Randgruppen wählbar sind. Genosse Lauterbachs Lösung für die explodierende Kriminalität: Man möge sich halt verbarrikadieren. Genossin Hannelore stellt sich in Werbeanzeigen ein Armutszeugnis im Fach Deutsch aus. Und dem Genossen Jäger, eigentlich Innenminister, verdanken wir die Erkenntnis, dass allein die Sanierung der Schultoiletten im Township Duisburg 28 Millionen kosten würde. Schöne Sch…!

♦ Ausgerechnet Siggi, das Genie aus Goslar, behauptet steif und fest, er habe auf die Schnelle ein Buch verfasst, das flugs und schamlos mit dem Stempel „Auswärtiges Amt“ als staatstragend verkauft wird. Da stellen sich mehrere Fragen: Wo hat unser Einstein neben Kinderbetreuung und Weltpolitik die Zeit für seine „Neuvermessungen“ gefunden? Und gibt es einen Zusammenhang mit der Meldung „Harry Potter Manuskript gestohlen“? (Immerhin war Siggi vor kurzem in England bei Boris, dem anderen Clown im Amt.)

♦ 100%-Schulz sucht sein Heil derweil jenseits der nicht mehr vorhandenen deutschen Grenzen – in La France. Er will sich an „der erfolgreichen Kampagne von Macron orientieren“ und auf „mehr Europa“ setzen. Zwei Aspekte hat er dabei nicht verstanden: Die Franzosen finden Europa toll, weil die Deutschen mit Eurobonds dafür zahlen sollen. Und dann haben die einen ENA-Absolventen und Mannequin (deutsch: Dressman) ins Rennen geschickt und nicht Catweazle.

♦ Frankreichs Sozialisten leiden übrigens unter dem selben Realitätsverlust wie die deutschen Genossen. Der sozialistische Ex-Premier Manuel Valls wollte schlau schnell zu Macrons neuer Bewegung „En Marche“ ‘rübermachen, weil „seine sozialistische Partei tot sei“. Aber da hieß es „Sozialistische Republikflüchtlinge, nein danke!“

♦ Sollten die, die in den USA „Aliens“ genannt werden und bei uns liebevoll wie Tamagochis Gehegte und Gepflegte von größeren Attentaten absehen, steht weiteren vier Merkel-Jahren nur noch Ursula Gertrud von der Leyen im Wege.

♦ Das kleine zähe Persönchen verbreitet bei der Truppe dermaßen Angst und Schrecken, dass ein total verängstigter Schreibstubenhocker sie auf einem Kranz als „Minsterin der Verteitigung“ verewigte. Oder wurden unter ihrem Regime hauptsächlich Idioten eingestellt?

♦ Bevor sie nun als Mimikry der Verteitigung, Ministrantin der Verpeilung oder Minsterin der Beleidigung in den Kita-Bereich von Walhalla aufgenommen wird, nimmt sie mit „aller notwendigen Härte“ „Säuberungen“ (Verteidigungsministerinnen-Sprech!) bei der Truppe vor. Klingt wie Jeschow und Jagoda, die am Ende selber weggeputzt wurden …

♦ Erstes Opfer der „Säuberungen“ wurde ein Foto des einst hochverehrten Altkanzlers Schmidt, das Bilderstürmer der Hamburger Bundeswehr-Universität (Neuer Slogan: Ursel befiehl, wir folgen dir!) feierlich verbannten. Schmidt trug, wie so ziemlich alle Männer seiner Generation zu der Zeit, auf dem Bild die Uniform der Wehrmacht – die gilt heute als Wehrkraftzersetzung. Was hängen sie da jetzt auf? Volker Beck mit Pom Poms?

♦ Ralph Siegel, unser Musik-Held, der immer wieder auf die ESC-Nase fällt, kann sich bald über neue Tantiemen freuen: Ab sofort wird das Marschlied „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ gegen sein „bisschen Frieden“ eingetauscht. Weiterhin steht zur Auswahl „Weil ich ein Määäädchen bin“.

♦ Ursula ist komplett von der Leine, seit ein gewisser Franco sich als Syrer registrieren ließ. Auftragsgemäß fand der militärische Geheimdienst „Hinweise“ auf „konkrete Anschlagspläne“ auf Politiker und entlarvt nun überall Komplizen. Einer soll „möglicherweise“ eine Pistole geklaut haben. Da kommen einem sofort die Bilder eines Waffenlagers im „Maghreb-Viertel“ von Düsseldorf in den Sinn – nur, dass da nicht so ein Tamtam gemacht wurde.

♦ Aus der Serie „Medical Detectives – Wunder gibt es immer wieder“: Eine Frau, deren Hilfeschreie Passanten gehört haben wollen, hat sich laut Polizei mit mehreren Stichen selbst umgebracht.

Beim Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter fand der Stern Hinweise auf die Islamistenszene, allerdings bei den Ermittlern „null Aufklärungswillen“. Man hat sich offensichtlich auf den NSU als Täter eingeschossen und will sich das nicht von irgendwelchen Spuren kaputtmachen lassen.

♦ Justitia, die in jüngster Zeit leicht taumelnde Blinde, steht vor ihrer nächsten Herausforderung. Fünf Angeklagte hatten in Berlin einen Obdachlosen angezündet. Nun wurde gejammert, man habe „nur ein Feuerchen“ gemacht und wollte „einen Streich spielen“, so wie man es „auch im Lager schon gemacht habe“. Zudem hätten sie Drogen und Alkohol konsumiert und die Sache tue ihnen total leid. Richterin Regina Alex fand eine weitere Entlastung: Die Polizei hätte die teils Minderjährigen gar nicht „ohne Beisein der Eltern“ verhören dürfen. Klingt nach „Sozialstunden“ auf Bewährung …

♦ NRWs Justizminister, dessen Name vielleicht heute Abend schon Geschichte ist, wollte schnell noch berühmt werden, indem er Uli Hoeneß mit Haft drohte, weil der in einem Steuerparadies über seine Strafe gemotzt hatte. Ist Offshore-reden auch schon verboten?

♦ Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen VW wegen unlauterer „Aufwandsentschädigungen für Betriebsräte“. Herrje! Puffbesuche verboten, Sexreisen nach Rio verboten! Jetzt das. Ja, wie sollen denn die Gewerkschafter da bei Laune gehalten werden?

♦ Israels Regierung schaltet alle öffentlich-rechtlichen Sender ab! Eine Frage, Israel: Habt ihr auch eine Partei, die die Abschaffung der GEZ gefordert hat?

♦ Am Schluss noch was fürs Herz. Die Kanzlerin strich einem Flüchtlingskind mehrfach über das Haupthaar. Schön, dass sie erfolgreich an ihrer Haptophobie gearbeitet hat. Nur mit der Eloquenz hapert es immer noch ein bisschen. „Du hast da so viel Gel drin“, stellte die tätschelnde Physikerin fest. „Ja, Gel“ antwortete der verdutzte Syrer. Sodann erklärte unser aller Merkel den zusammengekarrten Flüchtlingen einige Finessen deutscher Verwaltungskunst: „Wäre es nur eine kleinere Stadt, wäre es ein Bürgermeister. So ist es ein Ober-Bürgermeister.“ Ja, gell, vielleicht ist es ganz gut, dass die „Syrer“ noch kein Deutsch verstehen. Was müssten die von uns denken?