Tichys Einblick
Der Genderismus marschiert

Heterophobie: Der im Grundgesetz festgeschriebene Rassismus gegen den Mann ist verfassungswidrig – Teil 2

Durch eine Änderung des Grundgesetzes im Jahr 1994 im Namen der Gleichberechtigung von Mann und Frau wird der Mann hoheitlicher Benachteiligung überantwortet und von Geburt an in rassistisch-biologistischer Weise unter Generalverdacht gestellt. Damit ist der für undenkbar gehaltene Ausnahmefall eingetreten, dass das Grundgesetz selbst verfassungswidrig ist.

Im Kampf gegen den weißen, sexuell aktiven Hetero-Mann gibt es seit 1994 eine Hammer-Norm, eine Dracula-Norm, die damals in das Grundgesetz, genauer in den Art 3,2, hineinimplementiert wurde. Gleichberechtigung von Männern und Frauen reichte nicht mehr. Stattdessen verpflichtete sich der Verfassungsgeber durch eine konstitutive Norm, die Gleichberechtigung von nun an selbst aktiv durchzusetzen.

Ein ewiger Handlungsauftrag

Anders als ein bloßes Gesetz, das kein Maßnahmegesetz für den konkreten Einzelfall sein darf, aber doch auf endliche Dauer, auf Änderungen, auf Flexibilität, auf jederzeitige Überprüfbarkeit und Anpassung angelegt sein kann, gilt eine konstitutive Norm gemeinhin als ein ewiger Grundsatz – sozusagen ad Infinitum. Eine Verfassungsnorm ist eben nicht als Spielball tagespolitischer Aktualitäten oder gesellschaftlicher Moden gedacht.

Der aus der Feder nimmersatter Radikalfeministinnen dem Grundgesetz 3,2 hinzugefügte schlichte und böse Gedanke, dass der Staat nicht nur die Gleichberechtigung von Mann und Frau garantiert, sondern permanent wie ein Irrer darauf zu achten hätte, die fehlende Gleichberechtigung tatsächlich herzustellen, beinhaltet die unwiderlegliche menschenverachtende und absurde Vermutung der Verfassung, dass es Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau niemals geben kann. Und dann liegt da noch die unabänderliche Anweisung in dem Satz, dass es eine auf Ewigkeit perpetuierte Verpflichtung des Staates zur notfalls gewaltsamen Verfolgung weiter bestehender Ungleichheiten gäbe.

Prima facie des Gendergeschehens kann es keinen vernünftigen Zweifel daran geben, dass die per se klein erscheinende Ergänzung des Grundgesetzes in Art.3,2 GG eine Katastrophennorm ist, die von den Durchpeitschern auch durchaus so gemeint war. Die Genderideologen wissen nämlich, dass es verfassungsrechtlich kein Maß und kein Halten mehr gibt. Sie können ihre ideologischen Idiotien geradezu als verfassungsrechtlich nicht nur gedeckt, sondern regelrecht beauftragt vor sich her tragen und den Mann unter das Genderjoch zwingen und letzten Endes der Vorherrschaft der Frau unterwerfen.

Gender
Heterophobie: Gender ist Psychoterror gegen den weißen Mann - Teil 1

Die Perfidie: Mit der Entrechtung des heterosexuellen Mannes, der etwas von der Frau will, geht unvermeidlicherweise auch die überall zu beobachtende moralische und rechtliche Herabsetzung der Heterofrau einher. Gender ist die verfassungsrechtliche, besser unrechtliche Entfremdung der Frau von sich selbst. Frauen werden konditioniert gegen ihre eigenen Interessen und Sehnsüchte (zum Beispiel nach Sex, Mann, Kindern oder sonstige Wünschen) auf der Genderschiene zu fahren und merken das oft erst, wenn es zu spät ist.

Heteros, die auch noch Kinder zeugen und kraft dieser Zeugung ihre Heterosexualität vor sich her tragen, werden unübersehbar bis hin zur Vernebensächlichung der Kinder auch dieserhalb von den Genderisten bemakelt und bemäkelt und gedisst.

Die große Gender-Attacke auf die Gesellschaft und die entfesselten, kulturrevolutionären Kräfte haben ein gewaltiges, immer noch unterschätztes Ausmaß erreicht. Gender zerstört die Gesellschaft von innen heraus und dies im Interesse kleinster und klitzekleinster Minderheiten, allerdings nicht im Interesse von betroffenen Menschen, sondern im Interesse einer winzigen Minderheit von Ideologen.

Die Verfassungsänderung hat Horrorgeister entfesselt

So erklärt sich der seltsame und ganz außergewöhnliche Fall, dass das Grundgesetz selbst in Gestalt der Ergänzung des Grundgesetzes aus dem Jahr 1994 verfassungswidrig ist. Allerdings: Ein grundgesetzwidriges Gesetz oder ein verfassungswidriges Gesetz ist nichtig. Wie nichtig ist dann erst eine Verfassungsnorm, die der Verfassung diametral ins Gesicht schlägt? Männer und Frauen sind durch die Ergänzung des Grundgesetzes aus 94 nämlich nicht mehr gleich. Frauen werden bis zum St. Nimmerleinstag dazu erklärt, die zu privilegierenden Opfer der Männer zu sein, und Männer wurden zum Ziel, zum Objekt staatlicher Deckelung und Umerziehung gemacht, deren Rechte im Sinne der für niemals erreichbar erklärten Gleichberechtigung permanent reduziert werden müssten.

Mit der Fiktion ewiger Ungleichheit zwischen Männern und Frauen zu Lasten Letzterer wird die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, um es noch einmal ganz platt zu sagen, auf Ewigkeit zu Lasten des Mannes aufgehoben. Das ist ein innerer Widerspruch in einem kleinen Satz der Verfassung mit großen Folgen. Der kleine Unterschied wurde plötzlich und ist seitdem zum unüberbrückbaren Schicksal der Männer und der nachwachsenden männlichen Generationen geworden. Der hier gewählte Ausdruck „Dracula-Norm“, die das Element des gierigen Blutsaugens der Genderisten schon andeutet, benennt die absurde Verfassungsänderung von 1994 noch auf eine unangemessen milde Art. Eigentlich ist die Verfassungsänderung, die von manchen allzu oberflächlich mitlaufenden Mandatsträgern 1994 abgesegnet wurde, der pure Rassismus gegen den Mann und gegen jedes neugeborene männliche Baby.

Die neue Gender-Kaste

Im Schatten dieser Grundgesetznorm, die exemplarisch für das einschlägige Gender-Rechtsgeschehen im gesamten Westen ist, hat sich eine feiste, in öffentlichem und privatem Geld schwimmende Genderkaste breit gemacht, die Staat, Wirtschaft und Kultur fest im Würgegriff hat. Art. 3.2 GG ist dank seiner Ergänzung aus 1994 verfassungswidrig geworden und hat das Entstehen von Ideologien, die sich um Gleichberechtigung von Mann und Frau einen Dreck scheren, begünstigt.

Ein Blick in die noch junge, aber grauenhaft erfolgreiche Geschichte der Genderei lohnt sich. Beispiel Europa: Weder von den heute 507 Millionen EU-Bürgern noch von den nationalen Regierungen der EU-Länder wusste vor 15 Jahren irgendjemand, was „Gender“ ist, noch kannte irgendjemand die Worthülse „Gender“ oder den Begriff „Gender Mainstreaming“. Wer sich einmal etymologisch mit dem aus dem Englischen stammenden Wort „Gender“ befasst hat, stellt fest, dass viel heiße Luft produziert wird, um dieses Wort, das objektiv sinnlos ist, mit irgendeinem Miminalleben oder gar mit irgendeinem Sinn zu erfüllen.

Als seit 1999 (Amsterdamer Vertrag 1.Mai 1999) und sukzessive dann bis 2008 (Verabschiedung des Vertrages von Lissabon Art. 8) das Gender-Unrecht in mehreren Handstreichen von oben in das EU-Recht implementiert wurde, waren weder das Europa-Parlament noch die Eurokraten auf das dicke Kuckucksei „Gender“ vorbereitet. Ohne mehrheitlich zu wissen, was Sache ist und was die Folgen sein könnten, wurde Gender derart in das EU-Recht eingewoben, dass die Nationalstaaten ohne Wenn und Aber Gender nach unten in das nationale Recht durchstechen mussten. Doch bei dieser Durchstecherei blieben und bleiben Logik, Vernunft und Verhältnismäßigkeit auf der Strecke.

Alle Gewalt geht vom europäischen Volke aus. In Sachen Gender geht alle Gewalt von oben gegen das Volk, gegen Frauen und Männer, aus. Die für dumm verkauften Bürger Europas haben zu keinem Zeitpunkt je über die kulturrevolutionäre Änderung der europäischen Rechtsordnungen durch Gender irgendetwas Brauchbares, geschweige denn vollumfänglich Verständliches erfahren, noch gar demokratisch über Gender abgestimmt. Und das ist umso misslicher, als die Genderideologie ein Haufen von intellektuellen Puddingen ist, von denen man keinen einzigen an der Wand festnageln kann. Das Zeugs schleimt und sintert die Wand runter und in die Poren hinein und ist darauf angelegt, nicht fassbar zu sein.

Die Dracula-Norm

Und noch einmal, des Gewichtes der Sache wegen, anders ausgedrückt: Die Genderideologie arbeitet mit einem furchtbaren Trick. Sie basiert auf diesem Trick. Exemplarisch lässt sich dieser Trick schon mit der Änderung des deutschen Grundgesetzes 1994 im Vorfeld des Gender-Tsunami erklären. Bis 1994 war in Art.3 GG der deutschen Verfassung im Rahmen des Grundrechtekatalogs die allgemein verständliche und akzeptierte Gleichberechtigung von Mann und Frau festgeschrieben. Das reichte dem deutschen Verfassungsgeber, also einer Zweidrittelmehrheit in beiden Parlamentskammern plötzlich nicht mehr. Nein, der Verfassungsstaat wurde anmaßend und man könnte bildhaft sagen, er wurde gierig auf die Seelen der Menschen und deren Blut und deren Geschlecht und deren Sex.

Da heißt es nämlich, seit 1994 zusätzlich, eingefügt in Artikel 3,2 der deutschen Verfassung:

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

In Wahrheit ist die Änderung der deutschen Verfassung von 1994 eine Dracula-Norm. Denn mit der verfassungsrangig gewordenen Unterstellung, dass Mann und Frau in der Lebenswirklichkeit nicht gleichberechtigt wären und ad Infinitum auch nie gleichberechtigt werden könnten, genehmigte sich der Staat das unbegrenzte und auch zeitlich unbeschränkte, undefinierte, allumfassende Willkürrecht, nach seinem Gutdünken das gesamte Leben aller Menschen in Deutschland von morgens bis abends, bis in die Betten und in die Unterhosen hinein diktatorisch zu reglementieren. Und zwar hoheitlich von oben dahingehend, dass die tatsächliche Gleichheit von Mann und Frau mit allen Mitteln durchgesetzt werden müsste, auch wenn diese Gleichberechtigung nicht nur de jure, sondern auch de facto längst besteht.

Jeder weiß, dass Frauen gegenüber Männern in Staat und Gesellschaft längst privilegiert sind, von kleinsten, noch vergessenen und ganz nebensächlichen, tradierten Benachteiligungen abgesehen. Eine solche Benachteiligung fällt einem auf Anhieb nicht ein, aber es mag sie versteckt irgendwo geben. Das ewige Gerede von den immer noch bestehenden Lohnunterschieden bei gleicher Qualifikation ist empirisch nicht zu beweisen. Irgendwelche Einzelbeispiele sind absolut irrelevant. Auch hier gilt, dass Frauen im Beruf längst bevorzugt werden, was man bei den Stellenausschreibungen aller mittleren und großen Firmen überall nachlesen kann. Frauen, Migranten und Behinderte bevorzugt, steht dort explizit. Weiße Männer bei gleicher Qualifikation bitte hinten anstellen. Auch die Schwulen haben längst Break Even erreicht. Der Antidiskriminierungswahn hat sich von der Realität schon lange sehr weit entfernt.

Tatsächlich hat sich der Staat in Art. 3.2 einen wahnhaften missionarischen Auftrag gegeben, der von allzu vielen Genderideologen, die sich auf Schlüsselpositionen drängen, missbräuchlich ausgenutzt wird.

Und ganz wichtig: Der verfassungsgeberische Trick, den Staatsauftrag formal neutral (geschlechterneutral) zu formulieren, macht die Sache verfassungsethisch nicht besser, sondern schlimmer. Wenn der Verfassungsgeber es nötig hat, über die wahre Absicht hinweg zu täuschen, dann steht es um die Sache schlecht. Der im bürgerlichen Gesetzbuch formulierte allgemeine Rechtsgrundsatz, dass das tatsächlich Gewollte und nicht das Daherfabulierte gilt, dass also vorliegend der wahre verfassungsgeberische Wille zählt, gilt auch bei der Auslegung von Gesetzen und Verfassung. In den vergangenen 21 Jahren hat die Grundgesetzänderung von 1994 bewiesen, wie sie verstanden werden sollte und verstanden wurde, nämlich als Ermächtigungsgrundlage, den Mann zu benachteiligen und die Genderfrau zu privilegieren, und das jeden Tag immer ein Stückchen mehr.

Ist der weiße Hetero-Mann nicht diskriminierbar?

Der weiße Hetero-Mann und das heißt hier, jeder einzelne weiße Mann und weiße Junge werden so behandelt, als wären sie nicht diskriminierungsfähig, nicht diskriminierbar. Der weiße Hetero-Mann ist geradezu die Eichgröße des einzigen nicht diskriminierten Menschen. Die Antidiskriminierungsgesetze, die es in allen westlichen Ländern gibt und die dort geltenden, parallel laufenden Gendergesetze dienen dem Zweck alle Menschen auf das Maß der Nicht-Diskriminiertheit des weißen Hetero-Mannes quasi nach oben heranzuführen.

Da der weiße Hetero-Mann in dem wahnhaften Weltbild der selbstverliebten und selbstüberzogenen Antidiskriminierungskämpfer in seiner Person vor allem der oberste Diskriminierer wäre, also der nicht diskriminierbare Diskriminierer, erschließen sich die Mechanismen, die immer und überall auf immer die gleiche Weise ablaufen: Aus dem Kampf gegen immer neu behauptete, oft frei erfundene Diskriminierungen einzelner Gruppen wurde von Anbeginn eine aggressive kampfartige Diskriminierung des weißen Mannes. Aus der Forderung nach Gleichbehandlung wurde die Forderung nach Entrechtung des weißen Mannes und nach Wiedergutmachung dessen 20.000jähriger Raubherrschaft, die als eiserne Tatsache die Geschäftsgrundlage der Genderei und der Antidiskriminierei ist.

Der weiße Mann ist von Geburt an bemakelt und der Makel macht noch einmal einen Orbitalsprung, wenn der weiße Mann in die Pubertät kommt und einen weiteren Orbitalsprung, wenn er sich als hetereosexuell entpuppt. So ist auch aus der Schwulendiskriminierung per Saldo in der Realität längst eine Schwulenprivilegierung geworden, was wiederum nicht bedeutet, dass es im Einzelnen noch überkommene Benachteiligungen eher nebensächlicher Art geben mag. Fakt ist: Der Schwule und auch die Frauen leben im Westen diskriminierungsfreier und privilegierter als sonst irgendwo auf der Welt, hören aber nicht auf, sich am weißen Mann, der eine wesentliche Säule des Westens ist, abzuarbeiten.

Der angeblich diskriminierende und selber angeblich nicht diskriminierbare weiße Hetero-Mann wird allerdings irrtümlich für unkaputtbar gehalten. Und doch ist der weiße Hetero-Mann schon längst ein gerupfter Hahn, schon lange in die Defensive geraten und im Rückzug begriffen. So ist der weiße Hetero-Mann einerseits als bemakelter Mensch für Frauen weniger attraktiv geworden und zum anderen als ein Mann mit quasi schon geschrumpftem Hoden auch sexuell weniger verlockend. Und da durch geschmälerte Berufschancen auch sein Portemonnaie schmaler geworden ist, ist die allgemein beklagte Versingelung der Gesellschaft und der noch mehr beklagte Rückgang der Geburtenrate, die beide multikausale Ursachen haben, durch den Gender-und Antidiskriminierungswahn begünstigt.

Der weiße Hetero-Mann wird irrtümlich für unkaputtbar gehalten

Zur verhassten Männlichkeit, die es ja gerade wegzugendern gilt und die de facto wegdiskriminiert wird, gehört es, dass die meisten Männer ihren Frust, ihren Untergang, ihre zunehmende Chancenlosigkeit unterdrücken, verdrängen und vor allem leugnen. Das ist gewiss eine Methode, nicht zu schnell unterzugehen, zumal ach-und wehklagende Männer sofort verloren hätten – auf weinende Männer warten die Feministinnen geradezu, um sie noch weiter runter zu ziehen und entsprechend umzuerziehen – aber diese Methode der Verzögerung des ja schon mancher Orts frohlockend propagierten „Ende des weißen Mannes“, reicht nicht, um den weißen Mann aus der Diskriminierungsfalle herauszuholen. Zuviel Frust lässt sich nicht einfach negieren.

Sehr viele Männer tragen längst Blessuren mit sich herum, die sie irrig als selbst zu vertreten erachten. Jeder ist seines Glückes Schmied, in diesem Sinne muss jeder sein Schicksal selber in die Hand nehmen, aber den meisten Männern ist nicht bewusst, dass das Genderschicksal nicht auf ihrer Seite ist und dass viele Verletzungen von außen durch das Kombi-System der Antidiskriminierungsgesetze und der Gendergesetze verursacht sind und zwar in dem Sinne verursacht, dass die gesamte Gesellschaft ein gutes Stück weit bereits gegen den weißen Hetero-Mann aufgehetzt ist, oft inklusive der individuellen eigenen Partnerin, Freundin, Mutter, Schwester, Tochter, Nachbarin, Lehrerin, Arbeitskollegin, Chefin usw. und auch inklusive vieler männlicher Kollegen und Freunde. In fast jedem beruflichen oder privaten Wettkampf oder Streit schleppt der weiße Hetero-Mann ein unerkanntes, mehr noch bestrittenes Handicap mit sich herum: Seine Chancen sind minimiert und schwinden weiter. Er ist leicht der Sündenbock, die Waage dreht sich schnell zu seinen Lasten, er ist vorverurteilt. Männchen machen ist allerdings keine Alternative.

So verquer das Ganze klingen mag. Fakt ist, dass die Dynamik der Zerstörung des weißen Manns die Gesellschaft längst erfasst hat: Frauen und Männer finden aufgrund der falschen psychosozialen Indoktrination, falscher Weichenstellungen, falscher Imperative, falscher Werturteile, falscher „Erkenntnisse“, falscher Rücksichtnahmen und nicht selten geradezu erfundener Schuldzuweisungen immer schwerer zueinander, Singlegesellschaften werden begünstigt, Streitigkeiten, Missverständnisse und Trennungen beschleunigt und Kinder werden immer weniger gezeugt und erst recht nicht mehr in einer stabilen Paarbeziehung erzogen.

Urquell des Genderismus ist der Radikalfeminismus

Hier offenbart sich der Urquell des Genderismus, der fanatische Radikalfeminismus. Die meisten Menschen glauben, dass der Feminismus die Gesellschaft seit Jahrzehnten positiv verändert hätte, aber im Prinzip vorbei wäre, sich überholt hätte, alt, grau, latzhosenfarben, lästig und neuerdings gar „ekelhaft“ sei. Jede neue Generation von in der Öffentlichkeit stehenden Frauen, von Bascha Mika über Charlotte Roche oder gar die frühere Familienministerin Christina Schröder äußert sich gelegentlich (meistens aber nur einmal im Leben) abfällig und lässig über Alice Schwarzer, als ob diese als Person und gar deren Feminismus einfach nur kalter Kaffee sei. Die meisten Menschen widmen dem Feminismus keine große Aufmerksamkeit mehr. Deshalb ist die Gesellschaft der neuen Welle des Radikalfeminismus umso mehr völlig unvorbereitet ausgeliefert.

Und: Es gibt praktisch keine ernst zu nehmende Gegenwehr der Männer. Im Gegenteil, die Männer steigern sich immer mehr in eine gespenstische „Einsicht“, das eigentlich fiese Geschlecht zu sein hinein und bemühen sich auf eine geradezu weibische Art, die besseren und die besten Männer zu sein, die es je gab. Einerseits soll der heutige Mann weiterhin im Beruf erfolgreich funktionieren und am besten Spitzenverdiener sein, andererseits soll er auch mehr Freizeit haben, damit er zuhause den Superpapi und Superhaushaltshelfer geben kann, der für alles bereit zu stehen hat. Die sogenannte Doppelbelastung, früher oft von Frauen beklagt, ist längst eine Domäne der Männer geworden. Dafür bekommt der heutige Mann natürlich seine kleine Fußball-Ecke, wo er auch ein Bier trinken darf, wo er sich auch ein bisschen männlich austoben darf, für eine begrenzte Zeit.

Indes müssen Männer heute aufpassen, dass sie nicht gänzlich in die Genderfalle laufen. Und Frauen müssen auf ihre Männer und ihre Söhne aufpassen und darauf, dass sie selber auf dem Boden der Realität der Zweigeschlechtlichkeit stehen bleiben und nicht in weiblicher Überschätzung, die ihnen von der Gendergesellschaft angeboten wird, ersticken. Frauen müssen aufpassen, dass sie nicht selber an das Märchen glauben, dass Frauen die moralisch besseren Menschen wären oder gar, dass Frauen eigentlich alles besser könnten. Frauen müssen aufpassen, dass sie nicht auf dem Teppich aus Selbsterhöhung ausrutschen und umgekehrt die Leistungen der Männer in der Gesellschaft unterschätzen. Und Frauen müssen erkennen, dass ihre eigenen Männer und Söhne, egal wie diese individuell sind, zurzeit zu der angegriffenen und bedrohten Spezies gehören und dass diese diesen Dauerbeschuss auch bemerken und darunter leiden.

Hetzjagd gegen den Heterosexualismus

Auch die homosexuellen Männer müssen aufpassen. Den homosexuellen Männern wird ein Nischendasein nützlicher Idioten eingeräumt. Sie sollen als klassisch unterdrückte Minderheit auch dort, wo sie längst nicht mehr unterdrückt sind, mitgendern, ohne den Feministinnen zu nahe zu kommen. Noch dürfen sie sich mit ihrem Testosteron notfalls untereinander vergnügen und sie dürfen mittun bei der Hetzjagd gegen den Heterosexualismus. Insofern müssen auch die Schwulen aufpassen, dass sie sich nicht zu willfährigen Werkzeugen gegen jede Männlichkeit und letztlich auch die eigene, machen lassen. Ähnliches gilt auch für die anderen tatsächlichen oder gefühlten klitzekleinen sexuellen Minderheiten, die sich ein bisschen austoben dürfen, die aber in Wahrheit nicht gemeint sind, und um die sich die Genderisten ansonsten auch nicht scheren. Das Aktionsbündnis aus Schwulen, Lesben, Transsexuellen und Radikalfeministen ist in Wahrheit ein Bündnis widerstrebender Interessen, das in der Abwehr eines gefühlten, gemeinsamen Feindes zusammenfindet.

Die eigentlichen Machthaberinnen, die Radikalfeministinnen haben mit der Genderideologie, die sie mit Geld, Macht, Ämtern und exklusiven Chancen ausstattet, in ihrem Kampf gegen den Mann ihr Werkzeug gefunden und sind dabei, den Durchmarsch durch die westlichen Gesellschaft zu machen. Diese Genderideologen und Ideologinnen „befreien“ nun mit ihrer Forschung, mit ihren Thesen, Veröffentlichungen, mit ihren Verordnungen, Richtlinien, Bildungsplänen, Kindergartenindoktrinationen, und immer mit sehr viel Geld vom Staat ausgestattet, die dumme Menschheit von ihrer dummen Mann-Frau-Familien-Vergangenheit und führen diese Menschheit jetzt zum wahren Paradies: Zu einer hodenlosen, geschlechtslosen Gesellschaft, in der es noch ein paar Männchen für die absolute Drecksarbeit geben mag und ein paar Zuchtbullen für die Samenbanken, bei denen sich Frauen nach Designergesichtspunkten bedienen können.