Tichys Einblick
Pfizer und der Corona-Impfstoff

Video-Mitschnitt eines Pfizer-Angestellten bringt Pharmakonzern in die Bredouille

Investigativjournalisten von Project Veritas haben einen Angestellten von Pfizer dazu gebracht, brisante Erwägungen des Pharmakonzerns im Zusammenhang mit Corona-Impfstoff auszuplaudern. Später damit konfrontiert, bestreitet er dies.

Screenprint: via twitter/Project Veritas

Die amerikanische Plattform Project Veritas veröffentlicht seit Jahren Gespräche mit Angestellten von Big Tech, Medien- und Pharmaunternehmen, die mit versteckter Kamera aufgezeichnet werden. Bereits 2021 brachte die investigativjournalistische Initiative Project Veritas (PV) mehrere Vertreter diverser Pharmaunternehmen dazu, vor versteckter Kamera die Impfkampagnen ihrer Arbeitgeber in Zweifel zu ziehen. Nun haben die Lockvögel von Project Veritas einen Angestellten von Pfizer dazu gebracht, Erwägungen des Pharmakonzerns auszuplaudern.

Jordan Trishton Walker, Führungskraft bei Pfizers strategischer Entwicklungsabteilung und wissenschaftlicher mRNA Planer, war offenkundig für ein paar Gläschen Alkohol und die Gesellschaft eines Gesprächspartners bereit, Interna des Pharmagiganten freimütig zu teilen. In den Aussagen von Walker aus dem veröffentlichten Video entpuppt sich Pfizer als Paradebeispiel jenes Arztes, der mit dem Patienten über eine Krankheit redet, um sofort die passende Medizin verkaufen zu können.

Laut den Aussagen Walkers würde Pfizer erwägen, neue Varianten von Covid selbst mutieren zu lassen, um gleichzeitig dazu passende Impfstoffe zu entwickeln. Der als „Gain-of-Function“ bekannte Forschungsprozess nach neuen Virusvarianten ist allerdings ethisch höchst umstritten. Dieser Tatsache ist sich Walker auch bewusst, wie in der Aufnahme zu hören ist. Weshalb er einräumt, dass die Öffentlichkeit es wohl nicht gerne sähe, wenn „Pharmakonzerne verdammte Viren mutieren“. Zum Zwecke der Umdeutung nutzt Walker daher den Begriff „directed Evolution“ („gerichtete Evolution“) anstelle des negativ behafteten Begriffs „Gain-of-Function“.

„Eine der Sachen, mit der wir [Pfizer] uns beschäftigen, ist die Frage, warum wir es [COVID] nicht einfach selbst mutieren, damit wir präventiv neue Impfstoffe entwickeln können. Wenn wir das tun, besteht allerdings das Risiko, dass – wie Sie sich vorstellen können – niemand ein Pharmaunternehmen haben will, das die verdammten Viren mutiert.“

Walker führt weiter aus, dass solch ein Experiment zunächst einmal an Affen durchgeführt würde, die man dann dazu bringen würde, sich gegenseitig zu infizieren, um dann jeweils Proben zu entnehmen. In dem Video äußert Walker ebenfalls die Vermutung, dass ein ähnlicher Prozess zum Ausbruch von Covid in Wuhan geführt haben könnte.

„Man muss sehr kontrolliert vorgehen, um sicherzustellen, dass das Virus [Covid], das man mutiert, nicht zu etwas führt, das sich einfach überall verbreitet. Ich vermute, um ehrlich zu sein, dass das Virus in Wuhan auf diese Weise entstanden ist. Es ergibt keinen Sinn, dass dieses Virus aus dem Nichts aufgetaucht ist. Das ist Blödsinn.“

Der Pfizer-Mitarbeiter gab dabei auch zu, dass das Modell der Varianten-Entwicklung das Potenzial hätte, über Jahre hinweg eine Quelle für Gewinne für Pfizer zu sein.

Wie auch die letzten Veröffentlichungen der Twitter-Files zeigten, bestehen enge Verbindungen zwischen Pharmaunternehmen und Regierungsbehörden. Dies bestätigte auch Walker, als er die Pharmaindustrie als „eine Drehtür für alle Regierungsmitarbeiter“ bezeichnete.

„Allerdings gilt das für jede Branche. All die Leute in der Pharmaindustrie, die unsere Medikamente prüfen? Früher oder später arbeiten die meisten von ihnen für Pharmaunternehmen. Und im Militärsektor arbeiten die Beamten des Verteidigungsministeriums später für Rüstungsunternehmen.“

Angesprochen darauf, wie er dazu stünde, gab Walker zu Protokoll, dass es „ehrlich gesagt ziemlich gut für die Industrie“ sei, aber „schlecht für alle anderen in Amerika“. Laut Walker würden die Regulatoren, die die Medikamente prüfen, Milde walten lassen gegenüber den Produkten jener Firmen, für die sie später arbeiten werden.

Anschließend mit den geheimen Aufnahmen konfrontiert, will Walker das Ipad zerstören, mit dem das Gespräch aufgezeichnet wurde.

Kritiker wenden ein, dass Walker nur ein kleiner Mitarbeiter bei Pfizer sei, der sich während eines Dates mit aufgeplustertem Geplappere unter Alkoholeinfluss habe produzieren wollen, was Walker einwendet, nachdem sich herausgestellt hat, dass er die letzte Stunde mit einem Lockvogel von PV zugebracht hat. Um einen unbedeutenden Mitarbeiter scheint es sich bei Walker nach den Unterlagen von Pfizer jedoch nicht zu handeln, sondern um einen „Director, Research & Development Strategic Operations“.

Für Project Veritas, das in der Zeit vor der Übernahme von Musk von der Plattform Twitter gesperrt wurde und seit kurzem wieder freigeschaltet wurde, ist das aktuelle Video mit Brisanz das bisher erfolgreichste der Unternehmensgeschichte.

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