Tichys Einblick
Bauernproteste

Blockaden vor Rathäusern: Bauern wollen Niederlande in den „Lockdown“ schicken

“Keine Bauern – kein Essen” – dieser Weckruf der Bauern-Rebellion in den Niederlanden rollt mit Traktoren und Lkw von Stadt zu Stadt. Vor allem in vielen grünen Rathäusern habe man vergessen, dass Lebensmittel nicht aus dem Supermarkt kommen. Von exxpress.at

IMAGO / ANP

Die Bilder erinnern an die Trucker-Proteste in Kanada. Und die Bewegung ist auch mindestens schon so groß. Die Rebellion der Bauern in den Niederlanden erreicht nun auch die Innenstädte. Blockaden von öffentlichen Gebäuden und Rathäusern stehen auf dem Programm – den Niederlanden droht ein “Lockdown”.

Regale bleiben leer

Bezeichnend für den Protest der Bauern sind die Bilder aus Nijmegen. Bei den Kommunalwahlen gaben dort dieses Jahr die meisten Wähler den Grün-Linken (GroenLinks) ihre Stimme. Eine Partei voller radikaler Klimaschützer. Diese unterstützen den Kampf der EU gegen Stickstoff. Damit die niederländische Landwirtschaft umweltfreundlicher wird, sollen die Bauern unter anderem ihren Viehbestand reduzieren. Für viele von ihnen wäre das das Ende – und die Versorgungssicherheit in den Supermärkten wäre mit ihnen weg.

In vielen Supermärkten bleiben die Regale bereits leer

Bauern wollen das Land in den „Lockdown“ schicken

Ein Weckruf mit Traktoren

Dass die Bauern nun nicht zuletzt in den linken Städten mit ihren Traktoren anrollen, ist ein starkes Signal. Es soll ein “Weckruf” sein, der die Menschen erinnern soll, dass das Essen eben nicht einfach aus dem Supermarkt kommt. Wissen, das vor allem in links-grünen Ideologien zuletzt verloren gegangen war.

Proteste weiten sich aus

Es brodelt aber nicht nur in den Niederlanden, sondern überall auf Europas Bauernhöfen – der große Bauernaufstand scheint begonnen zu haben. In den Niederlanden ist es die Green-Deal-Politik der EU, in Spanien die Teuerung und in Polen die Aufregung um billiges Getreide aus der Ukraine. Nun mischen auch deutsche Bauern mit und setzen mit ihren Traktoren ein Zeichen – wie Aufnahmen auf Twitter eindrucksvoll beweisen.


Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen