Tichys Einblick
Meloni-Veranstaltung in Rom

Überraschungsgast Elon Musk sorgt sich um die italienische Kultur und Geburtenrate

Deutsche Medien haben bereits das italienische Jugendfestival Atreju zu einem Treffen der Rechtsextremen erklärt. Dabei kam neben dem britischen Premier Rishi Sunak auch Tesla-Chef Elon Musk. Er machte klar: Migration kann die Familie nicht ersetzen – und die Welt hat ein Geburtenproblem, keine Bevölkerungsexplosion.

Screenshot / X

Obwohl die Regierung um Premierministerin Giorgia Meloni permanent von der linken Opposition angegriffen und teils schäbig diffamiert wird, stärkt die Mehrheit der italienischen Bürger ihr den Rücken. Wirtschaftlich legte Italien die letzten Wochen im Vergleich zu anderen Nationen zu.

Da passte es gut, dass beim diesjährigen vorweihnachtlichen „Atreju-Festival“ neben zahlreichen Sympathisanten und Mitgliedern der Fratelli d’Italia auch Elon Musk als Stargast auftrat. Meloni hatte das Jugendtreffen einst mit ins Leben gerufen. Deutsche Medien versuchten mal wieder die Veranstaltung in die rechte Ecke zu stellen und klammerten dabei bewusst aus, dass neben Musk mit Rishi Sunak auch der britische Premier vor Ort war.

Der bekannte Fernsehmoderator Nicola Porro ging dann auf der Atreju-Bühne, nach einer kurzen Begrüßung, gleich in die Vollen. Mit einem Thema, das Elon Musk wahrlich am Herzen läge: die Demographie.

Elon Musk, Vater von elf Kindern, meinte: „Für den Fortbestand der Menschheit und Zivilisation sind Kinder notwendig, ganz einfach“, er selbst aber erschrecke immer wieder, die Geburtenrate weltweit, aber besonders in Europa beobachtend, dass diese immer weiter „zurückgehe“, also stetig sinke.

Diese Tatsache nehme ihn richtig mit, es sei „deprimierend“, erklärte er. Die Geburtenrate, so Musk, müsse konstant hoch bleiben, um ausgleichend zu wirken. Weitere Kinder, das sei ganz einfach und logisch, bedeuten weitere Generationen. Er könne nur dazu raten, Kinder in die Welt zu setzen. Nur mit Menschen selbst können Generationen fortbestehen, ansonsten verschwinde die Menschheit irgendwann. Ungläubig hakte Moderator Porro nach: „Verschwinden?“

Eher rhetorisch fragte Porro nach, ob die Migrationsflüsse, gleich ob jene von Afrika nach Europa oder von Südamerika nach Nordamerika, nicht das „Verschwinden“ ausglichen. Schließlich brauche man doch diese Menschen.

Musk überlegte nicht lange und hielt fest, es sei die Frage, „wie Nationen organisiert“ seien. Man könne sehen, dass überall, wo die Industrialisierung und Urbanisierung zugenommen habe, die „Einwohnerzahl, und die Geburtenrate zurück“ gingen. Auch China müsse sich Gedanken machen, und dort gäbe es kaum Migration. Allein eine Bevölkerungsflucht und Bewegung aus anderen Erdteilen würde den Geburtenrückgang niemals wettmachen.

Zudem ginge es noch um etwas anderes, fundamentales, wofür bestehende Generationen sorgten: das Weitertragen der Kultur, der eigenen Identität.

Niemand wolle doch, dass „Japan, Italien oder Frankreich“ als eigene Kultur verschwänden, fasste Elon Musk zusammen. Der Grund des Zusammenseins sei auch jede eigene Kultur, die bewahrt werden müsse. Was mache Italien aus? Klar, die Schönheit, die antiken Gebäude, aber in erster Linie, die Italiener, die Menschen.

Musk identifiziert sich selbst als „Ambientalist“, als jemanden, der Architektur und Gebäude schätze, auch deren Nachhaltigkeit. Es habe in der Weltgeschichte bereits Menschen gegeben, die für den Bestand der Umwelt und des Klimas sicher mehr geleistet hätten als er selbst mit seinen Erfindungen.

Nun ließ sich Musk kaum noch unterbrechen: Klar, all seine Erfindungen seien darauf aufgebaut, die Umwelt, das Klima nicht zu belasten. Aber man müsse mit Augenmaß vorgehen. Die Umweltaktivisten gingen ihm zu weit. Elon Musk: „Ich rede nicht nur, ich mache.“ Die Menschheit sei der Grund für Wege der Nachhaltigkeit und Verbesserungen – und eben nicht das „Übel“, wie die Aktivisten oft vorgeben würden. Ohne Menschen sei die Welt mitnichten ein besserer Ort. Auf Nachfrage schmunzelt er: „Natürlich nicht! Kühe zerstören nicht die Umwelt …“

Der Kohleabbau unter Tage und dessen Transport sei viel unverträglicher, hielt Musk fest. Aber auch hier müsse man die Zeiträume sehen, und ob sich das Klima tatsächlich so schlimm verändere. Die Klimaaktivisten würden mit ihrer Ideologie zu sehr übertreiben.

„Ich bin absoluter Pragmatiker“, der einfach sehe, was gehe, und was nicht, erklärte der Milliardär. Man dürfe auch „das Öl und Gas nicht verteufeln“, diene es doch auch dem Wohlstand. Bis „wir alle auf erneuerbare Energien setzen können“, müssten auch andere Wege möglich sein. Die Aktivisten und Ideologen, so Musk auf der Bühne, „verströmen Hoffnungslosigkeit, statt Hoffnung“, die die Menschen brauchen. Dem Publikum sprach er aus dem Herzen, als er dazu appellierte, neugierig auf die Zukunft zu sein.

Stattdessen grassiere jedoch ein Virus namens „W-mind“, der Wokeism. Diese Agenda würde Sexismus, Rassismus und Diskriminierung eher befeuern denn lindern. Vorgegeben werde zwar das Gegenteil, doch man sehe, wie intolerant und gefährlich diese Agenda sei. Musk beschrieb die woke Bewegung und Situation gar als „gedanklicher, zivilisatorischer Krieg!“ Dabei sei kein Spaß, keine Freude. Diese Bewegung würde Menschen verdammen, statt sie zu feiern. Dem italienischen Publikum riet er: „Bitte, nicht alles aus den USA importieren!“

„Man muss das Leben und die Natur lieben und schätzen“, stellte der Unternehmer mit den drei Staatsbürgerschaften fest, denn unter dem großen Himmelsfirmament, seien alle gleich (klein), mit den selben Bedürfnissen. Großer Applaus, von Giorgia Meloni und den Besuchern.

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