Tichys Einblick
Geschäftsmodell Asyleinwanderung

Asylindustrie fehlen Zuwanderer – etablierte Medien und Politik helfen aus

Deutschland hat alles getan, den Ansturm der Zuwanderer seit 2015 mit viel Geld und auch durch großes „zivilgesellschaftliches" Engagement sehr vieler Leute irgendwie in halbwegs geordnete Bahnen zu lenken. Jetzt fürchten Verbände das Ende dieses Massenansturms, sie fürchten um den Verlust ihrer Aufgaben und Posten in der „Asylindustrie“(Dobrindt).

© Tobias Schwarz/AFP/Getty Images

Bevor wir direkt ins Detail gehen, eine Vorbemerkung zu Verbänden, die jetzt die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen fordern und das u.a. damit begründen, dass ja Kapazitäten in Flüchtlingsaufnahmen usw. frei wären: Das ist schon bemerkenswert, dass hier ausgerechnet jene Organisationen das Wort für mehr Zuwanderung führen, die in der ideologisch hochstilisierten Spitzenzeit (Merkels humanitärer Imperativ) der Massenzuwanderung ab 2015/16 mit der Versorgung und Unterbringung der Zuwanderer betraut und dafür fürstlich bezahlt wurden und noch werden. Und die dieses Geschäftsmodell offensichtlich am Laufen halten wollen, mit seinen so vielen neu generierten Stellen und Pöstchen.

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Was ist das eigentlich für eine gemeingefährliche Haltung hinsichtlich eines Auskommens von Bürgern dieses Landes, diese aus der Not geborenen, teuer bezahlten Herbergen und Versorgungseinrichtungen für Hunderttausende nicht etwa endlich und abschließend abzuwickeln, sondern einfach mal die Notsituation zum Normalzustand zu erklären?

Die Süddeutsche Zeitung beispielsweise schreibt in der ihr ideologisch bedingt innewohnenden Distanzlosigkeit zum Objekt ihrer Begierde und der Haltung der Verbände: „Viele Flüchtlingsunterkünfte stünden leer oder könnten reaktiviert werden. Deutschland habe die vor fünf Jahren gekommenen Menschen gut integriert – auch ins Bildungssystem.“

Diese Behauptung weist die Zeitung zwar noch etwas verschämt den Verbänden zu, aber im Text des Blattes an keiner Stelle ein Widerspruch entlang der eigentlichen Faktenlage. Wer sich schon an anderer Stelle über diesen ideologisch geprägten Haltungsjournalismus der „Alpen-Prawda“ empören mag, der darf hier mit der Faust auf den Tisch schlagen, nur nutzen wird auch das nichts.

Welche Verbände sind das und was wollen sie konkret? Dabei wollen wir uns gerne auf die Aussagen der Süddeutschen Zeitung verlassen, denn die Verbände haben das Papier zu dieser Ungeheuerlichkeit exklusiv vorab an das Blatt weitergereicht, bei welchem sie annehmen durften, auf keinerlei Widerspruch zu stoßen. Das hat geklappt. Die Süddeutsche lässt sich hier willig instrumentalisieren. Autorin Nina von Hardenberg ist Co-Autorin von Heribert Prantl und befürwortet schon Mal mit leichter Feder einen Aufruf zur Diffamierung politisch Andersdenkender durch den Bundespräsidenten der bei ihr „wünschenswerte Gegnerschaft heißt“.

Von Hardenberg ließ sich also stellvertretend für das Haus ihrer eigentlichen journalistischen Aufgabe entmündigen und schrieb den Verbänden gerne auf, was diese sich erhofft hatten. Mit im Boot sitzen laut SüZ „der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Neuen Deutsche Medienmacher, sowie zahlreiche weitere Organisationen der Asyl- und Integrationsarbeit auf Bundes- und Landesebene“.

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Wer das allen Ernstes für eine Vielfalt von Stimmen hält, der muss schon sehr tief im ideologischen Sumpf verfangen sein. Diese Vereine bzw. Verbände lassen sich am besten definieren als Zuwendungsnehmer direkt über das Familienministerium oder aus einem der anderen millionenschweren Töpfe, welche die Groko mittlerweile eingerichtet hat, Nichtregierungsorganisation (NGO) zu Regierungsorganisationen machen.

Die Süddeutsche sitzt hier übrigens nicht erst nach diesem weiteren Gefälligkeitsartikel mit im Boot, sondern spätestens, seitdem sie sich in einem so genannten Rechercheverbund mit den Öffentlich-Rechtlichen zusammengetan hat. Andere Blätter wie der Spiegel nehmen Millionen von der Bill-Gates-Stiftung; gemeinsam wartet man bei sinkenden Leserzahlen ängstlich wie hoffungsvoll auf das Paradies – auf jenen Moment, wo die Merkel gefälligen Medien endlich öffentlich-rechtlich oder wie in der letzten Wochen bekannt wurde über einen ausgedehnten Staatshilfe i.H.v. 220 Millionen Euro für Zeitungen und Zeitschriften subventioniert werden, so wie die NGOs schon längst.

Die Zeitung titelt: „Verbände fordern Aufnahme von mehr Flüchtlingen“. Warum? Weil Deutschland das „kann und soll“. Das „große zivilgesellschaftliche Bündnis“, also dieses in einander verwobene Netz der von der Regierung Merkel co-finanzierten und selbsternannten„Fluchthelfer”, sieht seine Felle davonschwimmen: Die mit viel Steuergeld hochgezogenen und von den Organisationen für viel Steuergeld betreuten Flüchtlingsaufnahmestellen stehen leer, klagen sie.

Dabei könnten diese doch kurzfristig „reaktiviert“ werden. Ja, die Hoffnung, dass alles immer so weitergeht für die NGOs schwingt hier sehr laut mit, wie die Sorge, dass die lukrativen Posten und Pöstchen verschwinden, ebenso wie eine Beteiligung an der Meinungsführerschaft, die man sich damit innerhalb der letzten sechs Jahre ertrotzt und an die man sich sehr schnell gewöhnt hat.

Es kommt noch heftiger. Besagtes Papier dieses Bündnisses scheut keine Falschbehauptung, so sie denn der Ideologie zupass kommt bzw. die lieb gewonnen Tätigkeiten der NGO-Mitarbeiter weiter garantieren hilft:

„Fünf Jahre nach dem großen Sommer der Flucht“ – es klingt tatsächlich wie eine dieser Geschichte klitternden Kitschfilme auf ARD mit Maria Furtwängler – „sei klar, dass Deutschland die damals gekommenen Menschen gut integriert habe“. Widerspruch bei der SüZ? Komplett null, nada, nichts.

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Selbst da kein vorsichtiger Widerspruch, wo es weiter heißt: „85 Prozent der Geflüchteten hätten mittlerweile an Sprachkursen teilgenommen“ und „fast jeder zweite Geflüchtete in Deutschland“ hätte bereits Arbeit.

Aber all das ist vielfach widerlegt. Und vor allem unwidersprochen widerlegt. So hat TE mehrfach und eindeutig recherchiert und aufgeschrieben, dass diese Sprachkurse ein komplettes Desaster sind. Nur wenige Prozent erreichen überhaupt ein bereits ziemlich eingedampftes Minimalziel, die Hälfte der Teilnehmer ist zum Abschluss dieser Kurse nicht einmal mehr anwesend. Das Gleiche gilt für die angebliche Beschäftigung: Hier werden schon wenige Stunden im Monat als solche gezählt, auch das war gut belegt schon mehrfach bei TE nachzulesen.

Wenn allerdings Zeitungen wie die Süddeutsche über Jahre hinweg Fakten und Themen regelmäßig ausklammern oder sogar ignorieren, dann gehören diese Fakten nicht mehr zur DNA so eines Blattes, das im weiteren nur noch unkritisch berichtet, dass sich jedes Semester mehrere tausend Geflüchtete an Universitäten immatrikulieren würden. Das mag sogar sein, aber welche Aussage darf daraus abgeleitet werden? Ist das die Argumentation, diese Gott sei dank für alle Beteiligten nun leeren Erstaufnahmestellen nicht etwa zu schließen, sondern wieder zu befüllen, weil sie nun einmal da wären?

Besagter Heribert Prantl leitete das Meinungsressort und war dann eine Weile Teil der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung – heute beschränkt sich der Taktgeber der Zuwanderungsideologie des Blattes auf seine wöchentliche Kolumne. Prantl muss heute als einer der aktivsten Scharfmacher verstanden werden, geht es darum, abzumessen, wer für diesen tiefen Graben quer durch die Gesellschaft die Verantwortung trägt.

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Und Prantl versprüht weiter. Unter dem Artikel von Hardenbergs folgt der Hinweis auf einen von Prantl mit dem Titel: „Refugee lives matter“. Ein Titel, der ziemlich genau beschreibt, warum den etablierten Medien und der Politik Fakten in dieser Debatte vollkommen egal sind.

Der deutschen Bundesinnenminister ist übrigens ebenfalls gefällig und forderte seine EU-Kollegen gerade dazu auf, doch bitte die von den NGOs vor der libyschen Küste von Schleppern übernommenen Migranten wieder in großer Zahl aufzunehmen. Wohin diese dann verbracht werden sollen, ist jetzt klar: Die teilweise leeren Aufnahmestellen müssen ja wieder gefüllt werden, die „Asylindustrie“ (Dobrindt) wartet bereits sehnsüchtig darauf, dass sich 2015 wiederholen möge.

Deutschland erklärt sich bereit. Also diejenigen erklären sich bereit, die sich erhoben haben, für dieses Land und seine Leute so verheerende Entscheidungen zu treffen, die am Ende zur Gefahr für Sicherheit, Wohlstand und Freiheit werden.

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