Tichys Einblick
Es kommt anders, als man denkt

Genderstunde im BR: Mit woker Bevormundung können junge Leute nichts anfangen

Eine Stunde lang diskutierte man im Bayerischen Rundfunk völlig einseitig das Gendern – unter Leitung einer Grünen-Politikerin. Damit will man Schüler vom Gendern überzeugen – erreicht aber das Gegenteil. Kein Wunder: Mit Bevormundung durch grüne Frauen können Jugendliche nichts anfangen.

Screenprint: BR
Die Moderatorin wirkt reichlich resigniert: „‚Gendern finde ich klasse‘ hat leider gar niemand angekreuzt“, stellt Claudia Stamm fest. Ernüchterung macht sich in der fünfköpfigen Runde breit. Eine Stunde lang hatte man im Bayerischen Rundfunk das Gendern „diskutiert“ – und dabei erwartbarerweise völlig einseitige Propaganda dafür gemacht. „Diversity-Talk 2022: Gendern – Modeerscheinung oder Sprach(r)evolution?“ war der Titel der Sendung, die reichlich wenig divers daherkam. Meinungstechnisch herrschte selbstverständlich völlige Einigkeit. Die Moderatorin? Eine Ex-Grünen-Politikerin, die sich nicht einmal um den Anschein von Neutralität bemühte.

Trotzdem kommt in einer an die Sendung angeschlossene Umfrage unter Schülern heraus: Die deutliche Mehrheit der Befragten lehnt das Gendern ab. Besonders peinlich für die woken Missionare: Nach einer Stunde Gender-Propaganda lehnen noch mehr Befragte die Stotter-Sprache ab als vorher. Der missionarische Eifer hat noch mehr Ungläubige erzeugt, stellt das Panel erschrocken fest. Für die Woken auf der Bühne ist es ein Schock: Junge Leute wollen sich von alten Leuten wie ihnen offenbar nichts vorschreiben lassen.

Doch das bestärkt Moderatorin Stamm und ihre Glaubensbrüder (Frauen eingeschlossen) nur in ihrer Weltsicht. „Es hat niemanden überzeugt, die Runde jetzt“ Und: „Also ich glaube, es ist tatsächlich ein Aufruf sozusagen wieder diese Veranstaltung zu machen … ob sich was verändert hat in einem Jahr.“ Die absolute Klatsche wollen sie gar nicht verstehen – das zeigt nur, dass der BR die Schüler, die er befragt, gar nicht ernst nehmen will. Es wird so lange weitergemacht und -gefragt, bis die Meinung zu der eigenen passt.

Dennoch ist die Sendung, die bereits am 31. Mai ausgestrahlt wurde, ein Meisterwerk. Denn hier zerplatzt nicht nur die linke pseudoakademische Blase an der Wirklichkeit der meisten Menschen – hier zerbricht einmal mehr der Glaube, die junge Generation zum Woke-ismus erziehen zu können. Wahrscheinlich dachten all die alten, grünen Frauen wirklich, sie wären mit ihren Positionen auf der Höhe der Jugend. „Gendern – das resoniert mit den Kids“, war wohl die Erwartungshaltung beim Bayerischen Rundfunk.

Stattdessen haben die alten, grünen Frauen (und der eine Alibi-Mann) aktiv Jugendliche überzeugt, das Gendern abzulehnen: Oberlehrerhaftes Gehabe und rechthaberisches Von-oben-herab-erklären kommen bei uns eben nicht so gut an. Ich für meinen Teil kann nur sagen: saubere Leistung! Da freut man sich schon auf die Wiederholungsveranstaltung – noch drei „Diversity Panels“ dieser Art, dann will keiner mehr gendern. Bitte so weitermachen, lieber BR! Für solche Veranstaltungen würde ich sogar Rundfunkbeitrag zahlen.

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