Tichys Einblick
Ach du grüne Güte

Echte Butter ist kein Nahrungsmittel, sondern ein Genuss

Es gibt offensichtlich zwei Welten auf der einen Erde. In der einen ernähren sich die Leute. In der anderen essen sie.

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Auf Focus online las ich: „Wer seinen Butterkonsum einschränkt, tut dem Klima einen großen Gefallen. Das tierische Fett bringt nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit pro Kilogramm knappe 23,8 Kilogramm CO2-Ausstoß mit sich. Damit schneidet die Butter sogar deutlich schlechter ab als Rindfleisch mit circa 13,3 Kilogramm.”

Was unter Butter in Supermärkten zu Billigpreisen angeboten wird, ist etwas, worauf ich verzichte. Da kann es auch gleich Margarine sein, die in meiner Jugend aufs Brot kam, weil es gute Butter vom Bauern nur sonntags zum Frühstück gab – nicht jeden Sonntag.

Wenn Butter, dann echte, nicht entrahmte, direkt von der Alm oder vom Bauernhof am allerbesten. Mit einem solchen Butterbrot auf der Alm, die spendende Kuh in Glockenweite, können die feinsten Sachen im Sternerestaurant nicht konkurrieren. Aber davon haben natürlich die FFF-Kids und ihre Großstadteltern, den MacXXL oder was auch sonst hinunter schlingend, keine Ahnung. Diese Opfer von Urbanität und Fabrikverpflegung tun mir leid.

Wer sich nur ernährt und nicht isst, hat die soziale Kraft von gemeinsamem Essen und Trinken um einen Tisch herum (ohne iPhone) nicht kennengelernt.

Ich bleibe also bei der Butter, der echten; wie bisher nicht jeden Tag, aber wenn, dann mit Genuss.

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