Tichys Einblick
Kampf dem Populismus

So werden Sie zum „guten“ Journalisten!

Falls Sie immer schon wissen wollten, wie Journalisten Trump die Tour vermasseln können, in der Branchenzeitschrift "Medium" können Sie es lernen. Acht heiße Tipps für den Kampf gegen die Bösen.

Für alle Journalisten, die noch nicht wissen, wie sie sich im publizistischen Kampf gegen den Populismus nützlich machen können, gibt es nun Hilfe. Michaela Haas, die unter anderem fürs Magazin der Süddeutschen Zeitung schreibt, hat in der Branchen-Zeitschrift „Medium“ nämlich „8 Tipps gegen Populistentricks“ zusammengestellt, mit denen Journalisten lernen zu „berichten, ohne sich zum Handlanger von Demagogen wie Trump zu machen.“ 

Wir dokumentieren die so genannten Tipps in der Kurzfassung mit kurzen Anmerkungen:

1. Gebt Demagogen keine große Bühne! 

Als Trump im Oktober live im US-Fernsehen wütete, Joe Biden und sein Sohn seien „mit Millionen und Millionen Dollar aus der Ukraine und China rausmarschiert“, tat nur MSNBC das einzig Richtige: Reporterin Nicole Wallace schaltete ins Studio, „weil der Präsident nicht die Wahrheit sagt“. 

Anmerkung von TE: Das gilt natürlich nicht, wenn Annalena Baerbock Unsinn über „Kobold“ erzählt. Denn die ist schließlich Grüne und damit grundsätzlich keine „Demagogin“. 

2. Nennt die Dinge beim Namen! 

Eine Lüge ist eine Lüge, nicht ein „unbelegter Vorwurf“. 

Anmerkung von TE: Im Zweifelsfall entscheiden die Autoren der Süddeutsche Zeitung, was Lüge ist und was nicht.   

3. Setzt Ausfälle wie die von Trump nicht unkommentiert in die Überschrift oder in die Bauchbinden! 

„Ich wusste nicht, dass sie fies ist“, lautete die Überschrift auf Spiegel Online, als Trump vor seinem England-Besuch über Meghan Markle herzog. Was soll das? 95 Prozent der Leser lesen nur die Überschriften, da bleibt nur hängen: Markle = fies. 

 Anmerkung von TE: Gab es nicht einmal die journalistische Regel, dass Nachrichten und zumal deren Überschriften unkommentiert sein sollten? Offenbar gilt dies für Populisten-Aussagen nicht mehr. Die Leser könnten sich schließlich ein eigenes Urteil bilden.

4. Verharmlost Untaten und -worte nicht! 

Wenn das Aufmacherstück des „Guardians“ lautet: „Warum wir vor Ivanka Trumps neuem Haarschnitt sehr viel Angst haben müssen“, dann zeigt das nur eines: dass die Medien immer noch nicht gelernt haben, dass sie mit einem Autokraten anders umgehen müssen als mit einem demokratisch gesinnten Politiker.

Anmerkung von TE: Ist mit „einem Autokraten“ tatsächlich Trump gemeint? Sind die USA also keine Demokratie mehr? Wie war das mit Tipp Nummer 2 und dem „unbelegten Vorwurf“?

5. Recherchieren! 

Berichtet nicht darüber, was sie sagen, sondern was sie tun!

Anmerkung von TE: Aber Vorsicht! Bei guten Politikern gilt natürlich das Gegenteil.   

 6. Nutzt No-follow-Links oder Screenshots,

wenn über kontroverse Webseiten mit Verschwörungstheorien berichtet wird! 

Anmerkung von TE: Also daran wollen wir uns nun wirklich nicht halten. Deswegen verlinken wir die Quelle dieser Trick-Liste auch wenn sie im höchsten Maße verschwörungstheoretisch ist, hier.  

 7. Mit Fakten statt den Lügen aufmachen! 

Verschwörungstheorien nicht so lange wiederkäuen, bis sie auch beim letzten Leser und Zuschauer hängenbleiben.

Anmerkung von TE: Auch hier gilt wie bei Tipp 2, dass im Zweifelsfall die Süddeutsche Zeitung entscheidet, was Verschwörungstheorie ist und was nicht.

 8. Klärt Halbwahrheiten als das, was sie sind: Propaganda!

Anmerkung von TE: Die komplette Wahrheit steht im Zweifelsfall in der Süddeutschen Zeitung, besonders in Heribert Prantls Leitartikeln.


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