Tichys Einblick
Glosse

Das echte Wahlprogramm der CDU

Was Armin Laschet oder andere CDU-Spitzenpolitiker im Vorwahlkampf programmatisch ankündigen, ist angesichts der vergangenen 16 Jahre nicht unbedingt zu erwarten. Ein Leser zeigt mehr Realismus.

imago Images/photothek

Auf den Beitrag von Roland Springer zu den aktuellen programmatischen Ankündigungen des neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet, reagierte ein Leser mit einer Auflistung des „echten Wahlprogramms der CDU“. Ob es auf internen Informationen aus dem Konrad-Adenauer-Haus oder dem Kanzleramt beruht, wollte uns der Leser nicht mitteilen.

  • Wir werden in die Regierung gehen, egal was uns andere Parteien im Koalitionsvertrag abverlangen.
  • Grüne Forderungen werden bevorzugt behandelt.
  • Die Abschaffung der deutschen nationalstaatlichen Souveränität bleibt unser Ziel. Die Bemühungen von Angela Merkel werden auch in der neuen Legislaturperiode fortgeführt.
  • Künftige Stromausfälle („Blackouts“) sind unvermeidbar. Die CDU wird alles dafür tun, die erforderlichen Stromrationierungen so gerecht wie möglich zu verteilen.
  • Das Tempolimit auf Autobahnen wird nach dem Rückzug des ADAC im Jahr 2019 jetzt umgesetzt.
  • Die Abschiebung von Personen ohne Ausweispapiere bleibt ausgesetzt.
  • Die Bundeswehr soll auch künftig möglichst niemanden abschrecken, vor allen Dinge nicht linke Bevölkerungsteile.
  • Die Bildungspolitik passt sich flexibel der demographischen Entwicklung an, insbesondere in Hinsicht auf Schüler*innen mit Migrationshintergrund.
  • Die Covid-19-Pandemie wird dauerhaft als Bedrohungsszenario installiert, um bei Einschränkungen der Grundrechte als Bundesregierung den Bundestag nicht unnötig miteinbeziehen zu müssen.
  • Solange die CSU in Bayern den Ministerpräsidenten stellt, gründen wir keinen bayerischen Landesverband. Wenn das nicht mehr der Fall ist, schon.
  • Der Wohnungsbau muss weiter erschwert werden. Vorschriften aus allen Gebieten des öffentlichen Rechts sollen dazu herangezogen werden.
  • In der Außenpolitik wollen wir weiterhin einem Koalitionspartner freie Hand lassen.
  • In der Finanzpolitik wollen wir weiterhin einvernehmlich mit der EZB kooperieren, die unsere frischen Staatsanleihen zu Niedrigstzinsen erwerben soll.
  • Die Altersgrenze beim Renteneintritt soll flexibilisiert werden, damit die Leute beim regulären Renteneintrittsalter so kleine Renten haben, dass sie freiwillig weiterarbeiten.
  • Die familiär geprägte Landwirtschaft soll zugunsten von effizienten Großbetrieben langfristig weichen. Die Bemühungen der EU sind hierbei zu unterstützen.
  • Alle Gruppen außer alte weiße Männer sollen bevorzugt werden; der Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes wird mit einer Antidiskriminierungsklausel angepasst.
  • Richter werden künftig auch offiziell nach politischer Gesinnung ernannt. Fachkompetenz darf nicht mehr so hoch gewichtet werden wie in der Vergangenheit. Personen wie Udo di Fabio oder Hans-Jürgen Papier sollen mangels politischer Sensibilität keine hohen Richterstellen mehr einnehmen dürfen.
  • Die Bundesbank soll die volkswirtschaftliche Abteilung aufgeben. Diese Aufgaben übernimmt künftig die EZB.
  • Die deutsche Handelsflotte wird abgeschafft.
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