Tichys Einblick
Bin ich auch ein WEF-Verschwörer?

Die Krake von Davos oder Wie gefährlich ist das Weltwirtschaftsforum?

Was ist das World Economic Forum? Intellektuellen-Treff, Politiker-Party, Korruption im globalen Ausmaß oder gar große Weltverschwörung? Eine Spurensuche über Bedeutung und Selbstermächtigung.

Ich gestehe, ich bin ein Verschwörer gegen Freiheit, Individualität und Gesundheit. Denn ich war neun Mal auf dem World Economic Forum. Und das schlimmste: sogar gerne. Bin ich jetzt schuldig? Oder bloß zu dumm zu erkennen, was sich da vor meinen Augen und Ohren abspielte? Ein Buch gibt mir zu denken. Habe ich vor Ort etwas übersehen, was doch in jeder Zeitung steht?

Was ist da los in den Bergen?

Diese Fragen stellt man sich. Noch vor einigen Jahren war das WEF wichtiger Treff der Wirtschaft, der Wissenschaft und vieler Journalisten. Fangen wir vorne an: Man konnte innerhalb von drei Tagen mit praktisch jedem Vorstandsvorsitzenden eines Dax-Konzerns sprechen. Man konnte Interviews führen und vertrauliche Einschätzungen erhalten, die nichts mit dem WEF, aber viel mit Wirtschaft zu tun hatten. Es war ganz einfach: Alle waren da, weil alle da waren. Und man traf sich in einem Hotel, im Kongresszentrum, auf einer Party oder an der Garderobe. Gemeinsames Frieren lockert die Zunge wie sonst nur Alkohol.

Einer der Big Five der Deutschen Wirtschaft Frank Appel, Vorstandsboss von Deutsche Post/DHL, erklärte mir den Mechanismus. Wir saßen in einer kleinen abgeteilten, fensterlosen Zelle in einem Hotel; vermutlich die teuerste Wäschekammer der Welt. Durch die Rigips-Wand konnte man andere Verschwörer hören. Weil alle da sind, spart man sich Reisen rund um den Erdball. Im Halbstundentakt werden Termine absolviert. Mit anderen Managern, Politikern, Journalisten. Davos ist eine Art konkrete Tinder-Veranstaltung der Mächtigen. Sie sind alle da, und mit einem Wisch auch weg, wenn nebenan jemand steht, der wichtiger ist.

Frank Appel, Neurobiologe, war nicht immer zu kriegen. Häufig besuchte er eines der vielen wissenschaftlichen Seminare, die über den neuesten Stand praktisch aller Wissenschaften abgehalten wurden, um sich auf seinem früheren Gebiet à jour zu halten. Der Vorstandsvorsitzende einer der größten Versicherungen der Welt, Münchner Rück, lehnte Politiker-Kontakte und Journalistengespräche in Davos ab. Er wollte in vier Tagen das Wissen der Welt aktualisieren. Da ungefähr fünf Dutzend Nobelpreisträger vor Ort waren, eine einzigartige Gelegenheit. Ein deutscher Bauunternehmer aus Köln veranstaltete jedes Jahr eine Soiree, auf der ein halbes Dutzend Ökonomie-Nobel-Laureaten Vorträge hielten.

Ich rede von der Vergangenheit der 2010er Jahre. Seit einigen Jahren bin ich nicht eingeladen. Auch nicht Zaungast im Hotel Bellevue, außerhalb der offiziellen Kongresszone, wo sich Adabeis bemühten, bei einem Hamburger für 45 Schweizer Franken an der Bar, den Rocksaum der Mächtigen und ein Wort von ihnen zu erhaschen. Das Magazin „Tichys Einblick“ darf in Davos nicht verteilt werden. Es gibt Boykott, der adelt. Auf Kritik reagiert der Weltenbeherrscher empfindlich. Wovor hat er Angst? Davos ist ein grandioser Kontakthof der Wirtschaft. Ich erlebte einen Vorstandschef, der nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Dann kam der erwartete Gast, ein ranghoher Putin-Mann. Nach einer Viertelstunde verließ der, umgeben von bulligen Leibwächtern, den Raum. Mit einem Diplomatenkoffer, der ihm übergeben worden war. Ein riesiges deutsch-russisches Geschäft war perfekt. War im Koffer Cash? Oder Josef Ackermann, der einsam durch die Gänge irrte. Er war gerade bei der Deutschen Bank ausgeschieden und niemand da, der ihm den Weg zeigen wollte und den Mantel nachtrug.

World Economic Forum
Auf nach Davos! – Deutschland beim WEF stark vertreten
Wer beobachtet, wie sorgsam heute Kartellbehörden und Corporate-Governance- sowie Compliance-Abteilungen alles im Auge behalten: In Davos ist man unter sich; da werden die Deals ausgehandelt, die sonst nicht möglich sind. Sicherlich – auch eine Verschwörung des Kapitals, ummantelt mit edlem Zweck und großen Worten: „Committed to improving the State of the World“. Denn unter der Überschrift „Hier machen Sie die besten Geschäfte der Welt“ könnte man sich kaum treffen. Das Wahre, Edle und Gute beschönigt die schnöde Absicht.
Anschmiegsam für Turbinen

Denn natürlich können sich 1.000 Bosse der Bosse nicht einfach in einem Hotel treffen. Sie brauchen eine Bühne, auf der gedealt werden kann, gerechtfertigt im Sinne der Weltverbesserung. Es ist alles transparent, weil es so offen vor Augen liegt. Man muss gesehen haben, wie deutsche Bosse sich bei Donald Trump anwanzten. Joe Kaeser, damals Siemens-Chef und vorher Kritiker des POTUS (President of the United States), war handzahm, die Körperhaltung die eines Verliebten. Worte sind das eine, Aufträge für Siemens-Turbinen etwas anderes. Da wird ein Vorstandschef anschmiegsam.

Die kommenden Großmächte der Welt präsentierten sich, China, später Indien, und zeigten ihre Muskeln mit opulenten Festen, die alles in den Schatten stellten, was jemals gesehen ward. Selbst als Journalist, Zaungast am Tisch der Mächtigen – mit Tony Blair zu plaudern, die Chance hat man selten, ebenso wie den persönlichen Eindruck, wenn Chinas Staats- und Parteichef die Bühne betritt oder Putin oder wer auch immer, während die Welt bangt, weil David Cameron die Bedingungen für den Brexit formuliert.

Vor der Google Party mit den jeweils angesagtesten Stars aus New York verteilte Chef Eric Schmidt das neueste Modell der mit seiner Software ausgestatteten Handys an Journalisten. Belege über geldwerten Vorteil, obligatorische Beilage zu jedem Matchbox-Modell-Auto, das Daimler oder BMW sonst gerne zu Weihnachten verschickten – in Davos Fehlanzeige. Man gibt, man nimmt, das ist der Deal, und kein deutsches Finanzamt schaut zu.

Der Geist von Davos

Dafür braucht es den „Geist von Davos“. Den gibt es. Es ist ungemütlich, man latscht ewig durch Matsch und Schnee auf der Suche nach dem nächsten Treffpunkt, immer von der Angst getrieben, dass ein Hotel weiter ein noch Wichtigerer gerade spricht, und die Füße sind nass, weil der Matsch durch jedes Gewebe dringt. In der Garderobe hilft man Maria Furtwängler beim Ausziehen der Winterstiefel und beim Anziehen der High Heels. Davos schafft Nähe, und in der Nähe der Reichen und Mächtigen bewegen sich die schönsten Frauen, die begehrtesten Dichter wie Paolo Coelho, Models wie Claudia Schiffer und die angesagtesten Top-Managerinnen wie Marissa Ann Mayer, einige Jahre der Super-Star aus dem Silicon Valley. In Davos hilfst du ihr aus dem Pelz, und auf der Burda-Party erklärt dir ein Bundesbankpräsident wütend, warum er kommende Woche sein Amt niederlegen wird. Marc Zuckerberg ist eine zierliche Person, Peter Thiel tritt dominant auf und Veronica Ferres reicht dir ihren Glühwein.

Die Weltverschwörung hat auch ihre sehr, sehr schönen Seiten. Das Skirennen ist eine Sache für sich; ich wurde Vorletzter, das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Langsamer als ich war nur der Teilnehmer aus Hawaii. Jürgen Großmann, legendärer Stahlunternehmer, nimmt ohne Handschuhe am Rennen teil, den Windwiderstand fürchtend. Ehrgeiz ist das, woraus die Helden der Wirtschaft gemacht sind.

Der Zeremonienmeister der Mächtigen

Über allem schwebt ein Zausel, der heißt Klaus Schwab, seine Frau, immer einen Meter hinter ihm, wird gern vergessen. Er ist der Zeremonienmeister. Er schafft den Überbau. Ernst nimmt das keiner, jedenfalls niemand, den ich je gesprochen habe. Man erträgt sein Gelaber. Er ist ein perfekter Zeitgeist-Surfer. Beginnt hier die Verschwörung?

Weltwirtschaftsforum WEF
Klaus Schwab - verloren in Verschwörungstheorien
Die Verschwörung liegt im Gleichklang der Teilnehmer, im gleichen Erleben. Davos ist ein gigantischer Verstärker für die, die die Bühne beherrschen und den staunenden Journalisten in die Blöcke diktieren oder in die Mikrophone sprechen. Sichtweisen der Globalisierung werden omnipräsent, weil ihre Befürworter eine globale Öffentlichkeit bedienen, die die Botschaften in jedes Kaff transportieren, überzogen mit dem säuselnden Zuckerguss für jene, die dabei ihre Jobs vor Ort verlieren. Davos steht für Globalisierung, bis jetzt. Neuerdings wird ihr Segen in Zweifel gezogen. “Cooperation in a Fragmented World”, lautet das neue Thema. Die Hohepriester der Globalisierung haben ihre Gottheit verloren und damit ist ihr Geschäft bedroht. Auch das Geschäft von Klaus Schwab, der an die 300 Mitarbeiter in Genf beschäftigt und damit ein solides mittelständisches Veranstaltungsunternehmen mit Weltbeherrschungs-Simulation betreibt.

Klaus Schwab ist tatsächlich ein raffinierter Party-Veranstalter. Alle Hotels in und um Davos haben ausschließlich Verträge mit dem WEF, auch die letzte, abgeranzte Kaschemme 30 Kilometer weit drunten im Tal entfernt nimmt Mondpreise und führt an das WEF einen Teil der Monopolrente ab. Die Tagungsbeiträge belaufen sich auf eine Viertelmillion für den Chef und einen Assistenten; ein ausgeklügeltes Farbsystem differenziert nach Geld und Beitrag. Man sieht schon an der Farbe der Badges, wen man vor sich hat. Praktisch, du weißt gleich, wie weit unten du wirklich stehst. Und wer oben.

Es ist die teuerste Party der Welt, es ist eine Working-Party auch für die Davos-Luder. Journalisten bezahlen mit Wohlverhalten. Wer kritisiert, wird persönlich Monate später zur Rede gestellt und war das letzte Mal eingeladen, wenn er nicht Besserung gelobt. So ging meine jährliche Superparty zu Ende. Ein jedes hat seinen Preis. Unmittelbar vor dem diesjährigen Event häuften sich die Berichte, die die Leser darauf einschwören sollten: Davos ist keine Weltverschwörung und wer dieses behauptet, ist ein Verschwörungstheoretiker. Eindringlich warnt die ARD vor derartigen „Mythen“ einer Verschwörung. Brav. Die Tagesschau berichtet live und umfangreich aus Davos.

Wenn es so etwas wie den Neoliberalismus gibt, dann ist Davos sein Hochamt. George Soros kam sogar im Rollstuhl, seine Open-Society-Agenten grillen diejenigen, die ein Interview mit dem von praktisch allen, auch linken und sonst kapitalismuskritischen Medien hochgelobten „Meister-Spekulanten“ (DER SPIEGEL) führen wollen. Seine Rolle, durch gezielte Meinungsmache etwa Deutschland dazu zu zwingen, seine fallierenden Griechenland-Bonds im Zuge einer sogenannten „Euro-Rettung“ teuer aufzukaufen, ist kaum je beschrieben worden. Davos ist die Bühne, auf der nicht Geschäftchen, sondern Riesen-Geschäfte vorbereitet werden. Darüber geschrieben wird nicht.

Partygäste reden auch nicht über Kokain auf dem Klo, sie sind Teil des Geschehens. Wer darüber schreibt – fliegt. Achten Sie darauf, welche Journalisten in diesem Jahr in Davos jubeln. Begriffe werden umgedeutet: „The Great Reset“ war so ein Begriff, wer den verwendet hat in Deutschland, dem wurde Antisemitismus unterstellt; denn die Rede von einer großen Weltverschwörung meint angeblich immer Juden. Dann nannte Klaus Schwab sein Buch „The Great Reset“. Plötzlich sollte sogar Corona die Chance auf Weltverbesserung durch totale Gesundheitskontrolle und Überwachung jedes Einzelnen sein. „The Great Reset“ und ihre deutsche Entsprechung, die „Große Transformation“, werden plötzlich im Ampel-Lager vorherrschend und verloren ihren antisemitischen Hautgout.

Der „Davos-Man“ beherrscht die Welt

Lange war die Rede vom „Davos-Man“, der die Welt beherrscht. Bill Gates würde uns vermutlich alle gerne chippen, und für solche Phantasien ist Davos der Ursprungsort. YouTube habe ich dort erstmals erlebt, es war in jeder Ecke von Davos präsent, ehe es unsere Screens erobert hat. Warum nicht die Abschaffung des Bargelds loben? Allmachtsphantasien sind Made in Davos.  Die Finanzindustrie verdient sich daran eine goldene Nase, und Kritiker werden ja nicht eingeladen, wie praktisch, und ihre Bedenken von den anwesenden Journalisten nicht transportiert, wie schön. Die Impfung der Welt gegen Alles zu Gunsten der Bilanz von Pfizer? Davos ist auch die große Stuss-Maschine. Keine Dummheit, die nicht erzählt und aufgeschrieben wird, besoffen macht, wenn der Mief drinnen von der sauerstoffhaltigen Luft draußen abgelöst wird. Davos ist eine Art goldene Blase, in der Ideen injiziert und hoffähig gemacht werden. Aber wirken sie, und wenn ja wie?

Twitter-Files, Faktenfinder & Experten
Die journalistische Bankrotterklärung der Tagesschau
Ein paar Meter oberhalb von Davos beginnt die alpine landwirtschaftliche Zone der Schweiz, mit den alten Höfen der Freibauern. Die auf Haus und Hof stolz sind und in die Giebel einkerben, dass sie keinem König und Kaiser hörig sind. Wie weit wirkt Davos?

Miryam Muhm hat ein Buch geschrieben, „Die Krake von Davos“. Der Untertitel lautet: „Angriff des WEF auf die Demokratie“. Darin sind all jene Sprüche aufgeschrieben, die Klaus Schwab absondert. Sicher, ein Mann, der Xi Jinping persönlich trifft oder Trump oder Putin oder wen auch sonst: Der hat Einfluss. Auch wenn er abnimmt. Vor zwei Jahren hat Xi Jinping das Forum eröffnet; unmittelbar vor dem Überfall auf die Ukraine im vergangenen Jahr Wladimir Putin. Heuer ist es Ursula von der Leyen, welch ein Abstieg. Davos fällt auf EU-Niveau. Die wirklich Mächtigen reagieren auf Kritik und vermeiden Angriffsfläche. Angeblich werden sogar die Escort-Damen knapp, weiß der Wiener Exxpress.  Noch vor zwei Jahren wäre so ein Bericht unmöglich gewesen. Nur die Berliner Edelnutte Salomé Balthus, einst Gast bei den jungen Köpfen der FAZ, reist nach Davos. Menschen eben, die etwas zu sagen haben.

Wie mächtig ist Klaus Schwab?

Aber wird Klaus Schwab von den wirklich Mächtigen ernster genommen als der Party-Loddel, der auf Pfiff die Damen herankarrt? Ja, es klingt verdächtig, und Muhm hat sie alle aufgelistet, die Teilnehmer am „Global Young Leaders“ Programm. Ja, kann sein, dass Annalena Baerbock da ihre geistige Schnellbleiche in Sachen Globalisierung erhalten hat für ihren Kampf auf der Seite der Ukraine. Sauber aufgeführt ist jeder Unsinn, den Schwab jemals gesagt hat, und verleiht ihm eine Aura, die der ältliche Geschäftemacher in schlabbrigen Anzügen und ohne Nachfolger in seinem Business nie verdient hat. Er wird zum Verschwörer stilisiert, und Besseres kann ihm nicht passieren: Aus dem Party-Clown wird der Hohepriester. Er trägt Nonsens-Sätze vor, die ihre scheinbare Bedeutung dadurch gewinnen, dass man sie ernst nimmt. Er verkauft geistiges Blech als intelligente Goldmünzen. Viele greifen begierig danach. Es muss doch eine gemeinsame Erklärung für den Corona-Wahnsinn, den Krieg, das Gendern, den ganzen woken Unsinn und den Niedergang des Westens geben. In „Die Krake von Davos“ ist das überzeugend beschrieben. Mit vielen Fußnoten und Belegen. Das Wort Schwabs wird für die Tat genommen, und das ist vielleicht nicht falsch.

Was habe ich in Davos übersehen?

Aber vielleicht habe ich etwas übersehen? Vielleicht war ich schon Teil der Verschwörung, ohne es gemerkt zu haben? Alle Belege gegen mich finden Sie bei Muhm und alle Zitate hat sie säuberlich aufgeschrieben wie eine Staatsanwältin am Weltgerichtshof. Davos, da sitzt die Krake, die die Welt aussaugt.

Aber glaubt wirklich jemand, dass sich ein ausgebuffter Geheimdienstmann wie Wladimir Putin als Teil von Schwabs „Young Global Leaders“ in deren Lehrprogramm von einer Klassenkameradin Typ Baerbock was sagen ließe? Eher lässt er ihr von einem seiner KGB-Killer Pollonium in den Tee geben, als dass er sich den Unsinn unserer meist aus dem grünen Lager stammenden „Leader“ auch nur anhört. Die Verschwörung von Davos ist eher eine Verschwörung unserer Hirne, die uns davon abhält, in eigener Verantwortung tätig zu sein und Gegenpositionen aufzubauen. Die Verschwörungstheorie macht zum Opfer. Aber sie ist hübsch zu lesen.


Miryam Muhm, Die Krake von Davos. Angriff des WEF auf die Demokratie. Europa Verlag, Hardcover mit Schutzumschlag, 288 Seiten, 22,00 €.


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