Tichys Einblick
Tichys Einblick 03-2021:

Mittelständler: Wettbewerbsfähigkeit eingebrochen

Unter der ewigen Kanzlerin Angela Merkel hat sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit kontinuierlich verschlechtert, belegt der „Länderindex Familienunternehmen“. Steuern, Sozialwesen, Energiekosten, Digitalisierung, Bürokratie – überall wird Deutschland von anderen Ländern überholt

imago Images/photothek

Berlin. Die Mittelständler in Deutschland fühlen sich von der Politiker verlassen und finanziell erdrückt. Verschiedene Weltmarktführer stellen der Bundesregierung und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Tichys Einblick ein schlechtes Zeugnis aus. „Die Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen hat sich massiv verschlechtert, ein Weckruf für alle Politiker: höchste Energiepreise, höchste Unternehmensbesteuerung, gängelnde und aufgeblähte Bürokratie, oft sinnlose deutsche wie europäische Verordnungen“, kritisiert Harald Wack, Chef des auf Pflege- und Reinigungsmittel für Fahrzeuge spezialisierten Unternehmens Dr. Wack. „Man muss sich geradezu wundern, dass es überhaupt noch so viele Familienunternehmen in Deutschland gibt.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel macht der Unternehmer Thomas Hoyer für den Abstieg des Mittelstands verantwortlich. „Die CDU ist entkernt, ihrer marktwirtschaftlichen Grundsätze beraubt, stark nach rot-grün gedriftet und hat Deutschland mit der sogenannten Energiewende und den höchsten Stromkosten zunehmend deindustrialisiert“, so Hoyer, Chef des Hamburger Transport- und Logistikunternehmens Hoyer. „Die vertragsbrüchige Schuldenunion überfordert unser Land, führt zu immer höheren Steuern und Abgaben, zur Geldentwertung und demotiviert die Familienunternehmen, die am Ende des Tages für Leistung, Freiheit und Demokratie stehen.“

Die Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit in der Merkel-Ära kritisiert auch der Chef des auf Küchentechnik (Blanco) spezialisierten Mittelständlers Blanc & Fischer, Frank Straub. „Ursachen sind die großherzige Sozial- und Tarifpolitik der letzten Jahre. Hierdurch hat sich unser Personalkostenniveau, verglichen mit anderen Ländern, mit denen wir im Wettbewerb stehen, überproportional erhöht.“

Deutschland habe im internationalen Vergleich die „höchsten Personal- und Sozialkosten, die höchsten Energiekosten, eine der aufwendigsten Bürokratien und eine wettbewerbsfeindliche Steuerpolitik. Hinzu kommt eine unternehmerfeindliche Kultur“.


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