Tichys Einblick
Ev. Kirche Stuttgart

Linksextremist bleibt Kita-Erzieher: Strickt die Kirche nur noch „links“?

Wieder ein Beispiel dafür, wie die Amtskirche zur Politikagentur, ja bisweilen zur Antifa-Hilfstruppe verkommt. Beispiele dieser Art sind Legion.

Symbolbild

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Die Evangelische Kirche in Stuttgart hat entschieden: Ein einschlägig vorbestrafter Linksextremist, Anführer der dortigen, rund 50 Personen starken linksextremistischen Szene, darf – wie schon seit 2012 – Kita-Erzieher und stellvertretender Kita-Leiter sein. Siehe hier und hier.

In den Jahren 2011 bis zum Mai 2016 ist der junge Mann den Sicherheitsbehörden mehr als ein Dutzend Mal aufgefallen – vor allem auf Demos gegen rechte oder vermeintlich rechte Gruppen. Unter anderem soll er 2012 dabei eine Dose mit Reizgas geworfen haben, was ihm eine sechsmonatige Bewährungsstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung eingebracht hat. Seine letzte Verurteilung stammt aus dem Jahr 2017. Er wurde vom Amtsgericht Stuttgart zu zehn Monaten und zwei Wochen auf Bewährung verurteilt, unter anderem wegen Strafvereitelung. Aber, aber, aber, so die oberchristlich gut-menschliche Kirchenleitung ganz, ganz, ganz streng: Du, du, du, du darfst dir „nichts Gravierendes“ (!) mehr zuschulden kommen lassen.

Klar doch, wenn es gegen alles geht, was „rechts“ ist, ist alles erlaubt. Gewerkschafter, Kirchenleute und linke Politiker finden das gut, und sie machen sich stark für den „Erzieher“. Wenigstens die CDU- und AfD-Landtagfraktionen forderten die Entlassung des jungen Mannes. „Es ist nicht akzeptabel, dass Extremisten – gleich welcher Couleur – als Erzieher auf unsere Kinder losgelassen werden“, sagte Thomas Blenke, Sicherheitsexperte der CDU-Fraktion.

Nichts passt zusammen
Einheimische Einwanderer
Nun soll sich alles in Wohlgefallen auflösen: „An seinem ersten Arbeitstag nach dem Urlaub hatten wir ein Gespräch“, sagt Stadtdekan Søren Schwesig. „Das Gespräch war so, dass ich den Eindruck hatte: Den kann ich nicht kündigen.“ Schwesig begründet dies zudem damit, dass er bei dem Gespräch den Eindruck gewonnen habe, dass der junge Mann künftig bei seinen politischen Aktivitäten auf Gewalt verzichten will.

Und insgesamt? Es ist dies wieder ein Beispiel dafür, wie die Amtskirche zur Politikagentur, ja bisweilen zur Antifa-Hilfstruppe verkommt. Beispiele dieser Art sind Legion. Bei TE haben wir immer wieder darauf hingewiesen. Siehe das Beispiel, wo die Caritas der Diözese Hildesheim einen Israelhasser beschäftigt.

TE-Autor Klaus-Rüder Mai hat diese Politisierung der Kirchen in seinem aktuellen Buch beschrieben: „Geht der Kirche der Glaube aus?“ ist der Titel.

An die bibelfesten Kirchenoberen sei die Frage gestellt: Habt ihr wirklich verstanden, was mit folgendem Grundsatz gemeint ist? Dort steht bei Lukas 15,7: „Über einen reuigen Sünder ist im Himmel mehr Freude als über 99 Gerechte“. Der Herr Stadtdekan scheint die Worte „reuig“ und „im Himmel“ übersehen zu haben.

Aber ernsthaft: Macht die Stuttgarter Stadtverwaltung das mit? Immerhin ist sie verantwortlich für die Verwendung öffentlicher Gelder, die auch den Kitas in kirchlicher, also privater Trägerschaft für die Personalbewirtschaftung zufließen.
Und vor allem: Machen die Eltern dieser konkreten Kita das mit?