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Pannenpanzer

Lambrecht setzt Puma-Nachkauf aus

Die Bundeswehr schafft vorerst keine weiteren Puma-Schützenpanzer an. Das erklärte das Verteidigungsministerium in Berlin. Wegen des Ausfalls des Puma wird sich Deutschland mit dem älteren Marder an einer schnellen Eingreiftruppe der Nato beteiligen.

Schützenpanzer Puma

IMAGO / Björn Trotzki
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat nach dem Totalausfall des Schützenpanzers „Puma“ bei Schießübungen eine schnelle Aufklärung versprochen und einen Nachkauf vorerst ausgesetzt.  Die Bundeswehrführung hatte den Panzer zwar im März vergangenen Jahres nach umfangreichen Tests als gefechtstauglich eingestuft und etwa 350 Stück beschafft. Bei einer Übung waren kürzlich 18 genutzte Panzer ausgefallen.

Wie die Nachrichtenagentur dpa laut Presseberichten meldet, wurde eine geplante Unterzeichnung einer Übereinkunft für den Kauf weiterer Schützenpanzer auf Eis gelegt. Sie habe bis Ende nächster Woche eine Analyse durch die beteiligten Stellen beauftragt, sagte Lambrecht am Montag. Das Projekt „Puma“ stehe an einer „entscheidenden Wegmarke“. Das habe sie allen Beteiligten „unmissverständlich klargemacht“, so die Ministerin. „Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweist, wird es kein zweites Los geben.“ Die Kritik aus dem Parlament sei vollkommen berechtigt.

Die an der „NATO-Speerspitze“ VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) werden wegen der Puma-Ausfälle laut Lambrecht den seit Jahrzehnten in der Bundeswehr bewährten Schützenpanzer „Marder“ verwenden. Man habe das bereits bei den Vorbereitungen eingeplant und das habe sich „als klug erwiesen“, sagte Lambrecht.

(Mit Material von dts)

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