Tichys Einblick
Eine neue Stimme in der EU

Kurz: Brexit zwei Jahre später?

Österreichs Kanzler sagt in Ägypten: Am Ende ist es besser, den Brexit zu verschieben, denn ohne Ausstiegsregelung ist er schlecht für die EU und extrem schlecht für das Vereinigte Königreich.

UK Prime Minister Theresa May (L) talks with Austrian Chancellor Sebastian Kurz as EU and Arab league leaders attend a group photo during the first Arab-European Summit on February 24, 2019 in Sharm El Sheikh, Egypt

Dan Kitwood/Getty Images

Juncker, Tusk und Merkel tummeln sich als übliche Lautsprecher der EU auf dem Gipfel in Ägypten mit der arabischen Liga, die korrekt die Liga Arabischer Staaten ist. Aber nicht einen der drei, sondern Österreichs Kanzler Sebastian Kurz zitiert der Guardian:

»As he arrived at the summit in Egypt, Sebastian Kurz, the Austrian chancellor, offered his support for a delay to Brexit given the impasse in the negotiations.

“If by the beginning of March there’s no support for the deal then I think it would be good to postpone Brexit because a no-deal scenario is bad for the EU but extremely bad for the UK,” Kurz told reporters.«

Kurzfassung: Am Ende ist es besser, den Brexit zu verschieben, denn ohne Ausstiegsregelung ist er schlecht für die EU und extrem schlecht für das Vereinigte Königreich.

Da tritt ein junger Regierungschef eines kleinen Landes Schritt für Schritt in eine Rolle, die er offensichtlich von Anfang an ohne großes Aufsehen anpeilte. Kurz spricht Deutsch, aber sein Auftreten ist erfrischend undeutsch.