Tichys Einblick
Neue Anschläge von Klimaextremisten

In Deutschland stürzen sich Klimaextremisten auf ein Büro der Grünen – in Italien stürzt sich der Bürgermeister auf sie

Auch die Grünen sind gegen Angriffe der „Letzten Generation“ nicht mehr gefeit. In Florenz wirft sich der linke Bürgermeister ins Gefecht, als Klimaextremisten den Palazzo Vecchio beschmieren.

IMAGO / ZUMA Press

Der Staatsschutz ermittelt: in dieser Woche haben Klimaextremisten das Parteibüro der Grünen in Dresden-Striesen angegriffen und die Scheiben eingeschlagen. Bekannt hat sich dazu die Gruppe „Heibo bleibt“. Sie wirft dem sächsischen Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) vor, die Rodung des Waldstücks Heidebogen nicht verhindert zu haben. Die Bäume sollen einer Kiesgrube weichen.

„Heibo bleibt“ bekannte sich auf Twitter zu dieser Tat. Sie hatten den Wald nach dem Vorbild des Hambacher Waldes seit Wochen besetzt. Die Polizei räumte das Gebiet. Das empfanden die Klimaextremisten als Verrat der Grünen. „Dafür bekommen die Grünen von uns nichts außer Hass! Jede Roimung (sic!) hat ihren Preis und ihr zahlt gewaltig drauf!“, kündigten die Extremisten auf Twitter an. Sie fügten ihrer Botschaft das Hashtag #niewiedergrüne an.

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Zuvor hatte es bereits einen Angriff auf ein Grünen-Büro in Leipzig gegeben. Gegenüber der BILD-Zeitung erklärte der Präsident des Verfassungsschutzes Sachsens Dirk-Martin Christian, dass „Linksextremisten unter dem Deckmantel des Klimaschutzes“ die „Überwindung der bürgerlichen Gesellschaft und der kapitalistischen Wirtschaftsordnung“ verfolgten.

In Florenz beschmierten die italienischen Vertreter der „Letzten Generation“ (Ultima Generazione) den Palazzo Vecchio. Einem Video ist zu entnehmen, dass nicht nur Sicherheitskräfte, sondern auch der Bürgermeister Dario Nardella – gut erkennbar in seiner Lederjacke – in das Geschehen eingriff und die Vandalen beschimpfte.

Nardella hatte ein Video aufnehmen wollen, um die Schönheit und die Geschichte des Ortes hervorzuheben, als in seinem Rücken plötzlich die Klimaextremisten anrückten. Nardella gehört dem linken Partito Democratico an. User lobten die Aktion des Bürgermeisters in den sozialen Netzwerken.

Der Bürgermeister beteiligte sich an den Putz- und Aufräumarbeiten. Später erklärte er: „Der Angriff auf Kunst, Kultur und Schönheit, die der Gewalt schutzlos ausgeliefert sind und zum Wohle der Menschheit geboren wurden, kann niemals den Kampf für eine Sache rechtfertigen, auch nicht für die gemeinsamste.“ Zudem argumentierte er, die Putzarbeiten hätten 5.000 Liter Wasser benötigt. Italien litt letztes Jahr unter einer ausgeprägten Dürreperiode.

Anzeige