Tichys Einblick
Ampelkoalition erodiert

FDP stürzt in Umfrage unter die 5-Prozent-Marke

Schlechte Nachrichten für Finanzminister Christian Lindner: Die FDP droht laut Forsa bei der nächsten Bundestagswahl aus dem Parlament zu fliegen. Indes trauen 58 Prozent der Deutschen keiner Partei zu, die Probleme des Landes zu lösen.

MAGO / Arnulf Hettrich
Robert Habeck gibt eine zittrige Ansprache, der Kanzler geht auf Tauchstation – und die FDP fällt nach neuesten Umfragen unter die 5-Prozent-Marke. Für die Ampel heißt es: Prost, Neujahr! Die Dreierkoalition erreicht nach einer neuen Umfrage von RTL/n-tv nur noch 33 Prozent. Damit liegt sie nur noch 3 Punkte vor CDU/CSU. Die AfD kommt auf 22 Prozent.

Die Linke liegt bei 4 Prozent – und damit auf Augenhöhe der Partei von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Sie liegt damit nur noch ein Prozent vor den Freien Wählern, die 3 Prozent erreichen. Die restlichen Parteien, zu denen RTL/n-tv auch das Bündnis von Sahra Wagenknecht zählt, erreichen zusammen 8 Prozent.

Die FDP hat demnach seit der Bundestagswahl im September 2021 satte 7,5 Prozentpunkte verloren. Im Vergleich zum Vormonat verlor sie einen Prozentpunkt. Einen Prozentpunkt verloren auch CDU und AfD, SPD und Linke legten einen Prozentpunkt zu.

In der Kanzlerfrage verlor vor allem der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: Er verlor im Vergleich zur letzten Umfrage 3 Prozentpunkte. Er kommt nur noch auf 15 Prozent. Damit liegt er gleichauf mit Bundeskanzler Olaf Scholz (ebenfalls 15 Prozent). CDU-Chef Friedrich Merz liegt bei 27 Prozent.

Ob man hier jedoch von einem klaren Beliebtheitsbonus sprechen kann, wie es RTL/n-tv tut, ist angesichts der großen Zahl derer, die gar keine Präferenz haben, fraglich. In der Bewertung der politischen Kompetenz fällt die Union sogar um zwei Prozentpunkte. Insgesamt trauen 58 Prozent der Befragten keiner der Parteien zu, die Probleme des Landes zu lösen.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa 2.502 Personen. Inwiefern die Wortmeldungen von Christian Lindner beim Dreikönigstreffen und die kürzliche Video-Ansprache von Robert Habeck in das Ergebnis einflossen, ist demnach nicht völlig klar.

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