Tichys Einblick
Trotz Reform im Jahr 2014

EU-Pensionen werden für die europäischen Steuerzahler immer teurer

Innerhalb von acht Jahren haben sich die Pensionen der EU-Bediensteten um 61 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Euro im Jahr erhöht. Trotz der Reform im Jahr 2014, bei der die Pensionsansprüche reduziert wurden. Der Grund: Die Zahl der Beschäftigten bei der EU stieg rasant an.

EU-Gebäude in Brüssel

dts nachrichtenagentur

Die Kosten für die Pensionen der EU-Mitarbeiter steigen drastisch an. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf einen neuen Bericht der EU-Kommission. Die Kommission habe zwar die Pensionsansprüche für neue Beschäftigte bei einer Reform im Jahr 2014 reduziert. Dennoch würden die Pensionen der Bediensteten für die europäischen Steuerzahler immer teurer.

Der Grund: Es werden immer mehr Beschäftigte bei der EU. Waren es 2014 noch knapp 59.000, so sind es 2021 bereits über 66.000 gewesen, ein Plus von 12,9 Prozent. Besonders stark stieg die Zahl der Beschäftigten beim neu eingerichteten Amt des Europäischen Datenschutzbeauftragten (+120,7 Prozent), beim Auswärtigen Dienst (+17 Prozent) und beim EU-Parlament (+14,1 Prozent).

Außerdem erhalten Beschäftigte bei der EU mit 61,7 Prozent des letzten Gehaltes besonders hohe Pensionen. In Deutschland liegt der Durchschnitt bei rund 48 Prozent.

Aus dem Bericht der EU-Kommission geht hervor, dass die Kosten für die Pensionen der ehemaligen Abgeordneten 2022 auf 2,3981 Milliarden Euro angestiegen sind. 2014 kosteten sie noch 1,4851 Milliarden Euro – eine Steigerung von 61 Prozent. Zwischen 2021 und 2022 stiegen die Ausgaben um 225 Millionen an.

In dem EU-Kommissionsbericht wird auch aufgeführt, dass sich die gesamten langfristigen Pensionsverpflichtungen der heute aktiven und bereits im Ruhestand befindlichen EU-Beschäftigten Ende 2021 auf insgesamt 126 Milliarden Euro beliefen.

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