Tichys Einblick
Neuer Kriminalitätstrend:

Wärmepumpen werden zum Diebesgut

Die Polizei und Verbraucherschützer warnen Hausbesitzer vor dem Diebstahl von Wärmepumpen. Die meisten sind dagegen nicht versichert.

Wärmepumpe vor einem Rohbau in Siegen

IMAGO / Rene Traut

Noch ein Vorteil von fossilen Verbrennungsheizungen: Sie sind nicht so einfach zu klauen. Bei Wärmepumpen sieht das anders aus, da sie meist im Freien montiert sind. Kriminelle haben offenbar nun den Diebstahl von Wärmepumpen als neues Geschäftsfeld für sich entdeckt. Deutschlandweit häufen sich die Meldungen der Polizei, in denen von abmontierten und gestohlenen Wärmepumpen berichtet wird, berichtet der Nordkurier.

Besonders ärgerlich ist für die Bestohlenen, dass sie in der Regel auf dem Schaden sitzen bleiben, da die Wärmepumpen üblicherweise nicht im Haus, sondern im Freien montiert sind und von üblichen Hausratversicherungen daher nicht geschützt sind. Auf Facebook berichtet die Verbraucherschutzzentrale in Schleswig-Holstein beispielhaft über einen solchen Diebstahl bei einer Frau im Kreis Steinburg: „Ihre Wärmepumpe im Wert von 15.000 Euro wurde entwendet. Die Versicherung will jetzt nicht bezahlen. Das Problem: Die Wärmepumpe war nicht in der Gebäudeversicherung mitversichert. Da sich die Wärmepumpe nicht im, sondern vor dem Haus befindet, bleibt sie so auf den Kosten sitzen.‟

Wie Meldungen von Polizei und lokalen Medien zeigen, werden die Heizgeräte öfter auch aus Rohbauten gestohlen, etwa in Burgoberbach (Schaden: rund 50.000 Euro), in Parsberg (Schaden: rund 20.000 Euro) oder auch in Wiesmoor (Schaden: rund 60.000 Euro). Im Fall Wiesmoor teilte die Polizei mit, dass „aufgrund der Größe und Menge des Diebesgutes davon auszugehen ist, dass die Täter Anhänger oder größere Fahrzeuge benutzen‟.

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