Tichys Einblick
Wegen Migrationshintergrund:

AStA warnt davor, bei sexueller Belästigung die Polizei zu rufen

An der Berliner FU platzt eine woke Blase, weil dort Studentinnen belästigt werden - von einem Mann mit Migrationshintergrund. Der AStA warnt: besser keine Polizei rufen, sonst drohe dem Verdächtigen rassistische Polizeigewalt.

Symbolbild

Getty Images

Ein Mann belästigt seit mehreren Wochen immer wieder Studentinnen. Doch die Polizei soll nicht eingeschaltet werden: die Gefahr bestünde, dass dieser Polizeigewalt erfährt. Vielleicht hätte eine solche Meldung vor zehn Jahren noch Empörung bedeutet. Doch seit 2015 hat der übersensible Umgang mit Zugewanderten dazu geführt, dass diejenigen, die Geschlechtergerechtigkeit ansonsten in jedem Fall hochhalten – manchmal auch für frei erfundene Geschlechter – ihren Kreuzzug in dem Moment beenden, in denen ihnen eine andere Kehrseite vor die Füße fällt.

Die Berliner Morgenpost berichtet, dass der Allgemeine Studentenausschuss (AStA) der FU Berlin von den Ereignissen informiert war. Er schickte eine Nachricht herum – und riet dringend davon ab, den Fall der Polizei zu melden. Stattdessen solle man sich an den Sicherheitsdienst der Universität wenden. Zitat:

„Wir möchten jedoch unbedingt darauf hinweisen, dass Polizeieinsätze für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit einem erhöhten Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren.“

Die potenzielle Polizeigewalt gegen einen Migranten wiegt schwerer als der tatsächlich verursachte Schaden bei den jungen Frauen. Der Mann habe sich zwar nur sexistisch und übergriff verhalten, es sei nur in einem Fall zu einer Gewaltandrohung gekommen. Die jedweder Verhältnismäßigkeit entrückten Prioritäten bleiben jedoch weiterhin bestehen. Ein Freifahrtschein für unsittliches Verhalten, Stalking und Belästigungen, weil ansonsten die Cops anrücken. Die seien schließlich nicht genügend im Umgang mit „psychischen Ausnahmesituationen“ geschult, es drohe der „Unnötige Einsatz von Gewalt“.

Während woke und linke Gruppierung ansonsten ihren „safe space“ heiligen und jede „Mikroaggression“ als Beweis für das geheim regierende und immer noch nicht überwundene Patriarchat herhalten muss, gilt in anderen Fällen die Ausnahme. Zweierlei Maß – nichts Neues, die Gründe sind allbekannt. Wer Frauenrechte, LGBTQ und Zuwanderung aus anderen Zivilisationsräumen unter einen Deckel bringen will, muss langfristig auch die Quadratur des Kreises liefern.

Es gibt sie eben doch, die Hierarchie der Opfer. Als weiße Frau ist man immer noch weniger wert als ein Mann mit nicht-westlichem Migrationshintergrund. Der neue Klassismus ist wieder in Farbe und Geschlecht aufgeteilt. Dafür spricht auch die weitere Handlungsempfehlung. Die Frauen sollten sich doch bitte an den Sozialpsychiatrischen Dienst wenden. Im 19. Jahrhundert attestierte man bekannterweise auch jeder unangenehmen Dame sofort, sich wegen ihrer Hysterie behandeln zu lassen.

Bedauerlicherweise muss nämlich der AStA feststellen, dass dieser Dienst nur eingesetzt werden kann, wenn der Verdächtige sich einverstanden zeigt. Dieser zeigt sich allerdings wenig kooperativ.

Die Berliner Polizei hat dagegen mit Unverständnis reagiert. Eine Sprecherin machte klar: Opfern von sexueller Gewalt von einer Strafanzeige abzuraten, kann langwierige Folgen für die Psyche der oder des Betroffenen haben. „Ohnmachtsgefühl und die Hilflosigkeit, die im Erleben der Straftat entsteht, können sich verfestigen“, erklärte sie weiter. Die Berliner Polizei unterstrich das mit einem Tweet. Ein verzweifeltes Zucken in einer Stadt, wo es zum guten Ton gehört, dass sie angeblich die Polizei hasst.

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