CDU: Friedrich Merz verhungert auf der Marathon-Strecke zur Macht

Kandidat Friedrich Merz wütet sich durch die Medien. Irgendwie hätten sich in der CDU viele gegen ihn verschworen bei seinem Versuch, Nachfolger der Kanzlerin zu werden. Er ist das jüngste Beispiel für das Versagen des Systems Parteienstaat.

imago images / HOFER
Friedrich Merz

Vor den Zeiten Trumps, als Hillary Clinton gerade die Vorwahlen der Demokraten gewonnen hatte, wurde Angela Merkel im kleinen Kreis gefragt, ob sie sich, rein theoretisch und nur vom Verfahren her gedacht, vorstellen könnte, US-Präsidentin werden zu können. Das, sagte sie, würde sie nicht durchstehen. In den Vorwahlen werden die Kandidaten zermahlen. Zu hart, zu lang die Marathonstrecke bis zur eigentlichen Präsidentenwahl.

Der Sturz der Kandidaten

Jetzt schaut sie genüsslich zu, wie sich die Kandidaten für ihre Nachnachfolge im Parteivorsitz und damit auch als Kanzlerkandidat fertig machen und aus dem Rennen kippen. Gestern war es der, den sie am wenigsten mag, und der ihr hätte am gefährlichsten werden können: Friedrich Merz.

Denn der Krönungs-Parteitag vom 4. Dezember fällt aus. Für alle Kandidaten wie auch für Armin Laschet und Norbert Röttgen, nicht nur für Friedrich Merz. Aber der nimmt übel, wie er anschließend jedem erzählte, der es nicht hören wollte: 

„Es gibt Teile des Parteiestablishments, die verhindern wollen, dass ich Parteivorsitzender werde und damit wird jetzt auch dieser Parteitag verbunden“, sagte Merz noch vor der Absage-Entscheidung am Montag. Am Abend zuvor hatte er mit seinen Mitbewerbern Armin Laschet und Norbert Röttgen sowie der ihre Restlaufzeit absitzenden Parteichefin Kramp-Karrenbauer über das weitere Vorgehen beraten. Sollte die CDU sich gegen einen Digitalparteitag am 4. Dezember entscheiden „gibt es offensichtlich Gründe, die mit Corona wenig oder gar nichts zu tun haben“, sagt Merz nun. Die entsprechende Entscheidung des Bundesvorstands kommentiert er später mit den Worten: „Die Verschiebung des Parteitags ist eine Entscheidung gegen die CDU-Basis.“

Merz sieht sich als Kandidat der Herzen der CDU-Mitglieder. Bloß blöd, dass die ihn gar nicht wählen dürfen, sondern die 1.001 Delegierten. Im Hintergrund sieht er seinen Konkurrenten Armin Laschet die Fäden zeihen: 

„Ich habe ganz klare, eindeutige Hinweise darauf, dass Armin Laschet die Devise ausgegeben hat: Er brauche mehr Zeit, um seine Performance zu verbessern.“ Dem CDU-Außenpolitiker Röttgen werden ohnehin kaum Chancen zugerechnet. Auch das Szenario eines Konsenskandidaten Jens Spahn könnte aus Sicht seiner Anhänger realistischer werden, je mehr Zeit vergeht und diverse Peinlichkeiten der Vergessenheit anheim fallen.

Die Absage des Wahlparteitages am 4. Dezember sei „der letzte Teil der Aktion „Merz verhindern“ in der CDU. „Und das läuft mit der vollen Breitseite des Establishments in Berlin“, klagt Merz.

Die Söldnerheere der innerparteilichen Demokratie

Klar ist: So richtig weit her mit der innerparteilichen Demokratie ist es auch in der CDU nicht. Der weitaus größte Teil der Delegierten sind festangestellte Funktionäre, viele Amtsträger auf Landes- und Bundesebene bis hin zu Kabinettsmitgliedern sind dabei, die allen ihre Anhängern helfen, bei Abstimmungen richtig die Händchen zu heben. Da werden Köpfe gezählt, Landesverbände in Stellung gebracht wie Söldnerheere, Frauenverbände rechnen ihre Tränen ab und es werden jede Menge Posten auf Kosten der Steuerzahler versprochen oder auch nur Pöstchen; da wird in Hinterzimmern gekungelt, immer mit dem Gedanken: „Und was kommt hinten für mich dabei raus?“

Dieser virtuelle Parteitag der CDU sortiert Kandidaten aus wie die US-Vorwahlen und das schon seit zwei Jahren, als Merz 2018 nur knapp gegen Annegret Kramp-Karrenbauer unterlag. Zwischendrin, im November 2019, erschien  auf dem Parteitag, der das Grundsatzprogramm debattieren sollte, ihre Unfähigkeit so offenkundig, dass Friedrich Merz nur nach dem Amt hätte greifen müssen. Dachten damals viele. Er hätte damals die Wahl erzwingen können auch um das Risiko, sie zu verlieren. Aber Friedrich Merz zögerte.

Er war wie der schmächtige, hochgeschossene Junge, der auf dem Sprungturm ganz oben steht und alle sagen: „Spring“! Aber er springt nicht und steigt mit hängenden Schultern wieder herab, war das Bild.  Schon damals siegte seine Angst vor den Delegierten über seinen Machtanspruch, und brav wie erkennbar unehrlich lobte er Kramp-Karrenbauers „mutige, kämpferische nach vorne weisende Rede“. Statt zuzugreifen wurde mit seiner Hilfe die Kandidatenkür auf den März vertagt und wegen Corona dann auf Dezember und wegen jetzt schon wieder Corona auf unbestimmte Zeit.

Und immer redet sich Merz durchs Land und durch die Hinterzimmer, wird er überall brav beklatscht – aber nicht gewählt. Merz ist ein Dauerredner, der Parteimitglieder überzeugt und dann wieder überzeugt, bloß dürfen genau die ihn nicht wählen. Er verkauft ständig immer neue Staubsauger an der Haustür und darf dann weder liefern, noch die Rechnung schreiben. Allmählich stehen zu viele nicht gelieferte Staubsauger um ihn herum.

Die Macht vom Rhein und der Rabauke aus München

Sein Gegenspieler Armin Laschet hat es da leichter. Der wartet einfach als Ministerpräsident in Düsseldorf mit Blick über den Rhein, bis die Macht vorbeischwimmt und er sie herausfischt. Und in Bayern putzt sich der dortige Pfau Markus Söder das Gefieder, wobei auch er unter dem gnadenlosen Ablauf der Zeit leidet wie Friedrich Merz: Zunächst hochgelobt wächst neuerdings der Widerstand gegen ihn. Söder gab den starken Mann in der Corona-Krise im Frühjahr und glaubte das Spiel im Herbst wiederholen zu können. Dumm nur für Söder, dass ein zweiter Lockdown, den er so gerne hätte, die Menschen überfordert. Besonderes Pech: Im Landtag auf dem Amtsessel des Ministerpräsidenten prügelte er mit haßerfüllten Gesichtszügen und mit aggressiven Faustschlägen in die Luft eine daneben stehende, biedere Rednerin der AfD vor laufenden Kamera des Bayerischen Fernsehens symbolisch nieder: Dieses pubertäre und kaum getarnte Rabaukentum wandert jetzt durchs Netz und läßt Menschen gruseln und seine Chancen ruhen.

Und jetzt macht also Merz den Söder und verliert die Nerven, und das nicht nur vor einer heimlichen Handy-Kamera, sonder vor jeder, die irgendwo neugierig herumsteht.

Lockdown nur unterm Weihnachtsbaum?

Denn klar ist auch: Eine Regierung, die gerade das ganze Land in einen ruinösen Corona-Lockdown hineinredet, kann nicht einen Parteitag mit 1.001 Delegierten und weiteren rund 3.000 Teilnehmern und Mitarbeitern drum herum durchführen. Das gebietet schon der Respekt vor den Teilnehmern, die nun mal Angst vor der Ansteckung haben, sei es nun zu Recht oder Unrecht. Aus der Sicht des nach einer Infektion bereits immunen Friedrich Merz und seines Machtanspruchs mag das alles nicht zählen. Aber polizeilich zu kontrollieren, ob mehr als das erlaubte halbe Dutzend Familienmitglieder um den Weihnachtsbaum stehen und kurz vorher eine Massenparteiparty durchführen – das geht nicht einmal unter Angela Merkel und ihrer CDU.

Nun kann man ja Merkel viel vorhalten; aber dass sie den Lockdown nur herbeiredet, um keinen Krönungsparteitag für Merz durchführen zu müssen, das trauen ihr selbst  eingefleischte Kritiker nicht zu. Oder doch? Dann ist man bei Friedrich Merz, dem ewigen Hasen, der hin und her rennt – und wenn er ankommt, sagen schon Herr oder Frau Igel: „Bin vor Dir da!“

Politik kann ein unterhaltsames Schauspiel sein. Leider geht es in der Politik im Ernstfall ums Leben und derzeit viel um den Tod. Um den wirtschaftlichen Tod eines Landes, das in einen wirtschaftlichen Winter geschickt wird und um Bürger, die möglichst  zu Hause bleiben sollen, wie die Kanzlerin fordert. Dass bei anderen Menschen das Geld nicht automatisch auf dem Konto landet, sondern sie es erst verdienen müssen, hat die Kanzlerin vergessen. Es ist der soziale und kulturelle Tod eines Landes, in dem Verwaltungsbeschäftigte, die die Corona-Krise nutzen, um sich endgültig vom Bürger abzuschotten, eine fette Gehaltserhöhung von 3,7 Prozent plus einen Corona-Bonus von denen ausgezahlt erhalten, die um ihr wirtschaftliches Überleben kämpfen oder schon Pleite sind.

Es geht um die fortgesetzte Zerstörung seiner Infrastruktur durch eine hirnrissige Energiepolitik, die in der kältesten Zeit einen Black-Out immer näher rücken lässt und es geht um die außenpolitische Isolation in Europa, die ausgerechnet während der EU-Ratspräsidentschaft der Kanzlerin offenbar wird. Es geht um den Verfall der inneren Sicherheit, die jedem noch so gewalttätigen Migranten fürsorglich die Sicherheit des immerwährenden und dauerbezahlten Aufenthalts in Deutschland garantiert, aber seinen Bürger nicht mehr die Sicherheit auf Straßen und Plätzen.

Wofür steht Friedrich Merz außer für Friedrich Merz?

Es wäre ja nicht nur einiges anzupacken, sondern vieles. Wovon übrigens auch Friedrich Merz nur ganz allgemein und nie im Besonderen spricht. Er spricht Bandwurmsätze für Friedrich Merz ohne Folge.

Bis 4. November sei noch Zeit, den Parteitag einzuberufen. In der ARD sagt er über die angebliche Verschwörung, die ihn verhindern soll: „Da wo Rauch ist, ist auch Feuer. Natürlich wird das versucht. So eine schwierige Lage beendet man am besten durch Entscheidungen.“

Aber genau für notwendige Entscheidungen steht Merz bislang nicht. Weil er raunt, aber die Missstände nicht konkret anspricht. Und damit steht er für das grausige Schauspiel, das die Bundesregierung und die CDU/CSU derzeit anbieten: Der Kanzlerin zerrinnt die Macht in den Händen, sie klammert sich zittrig an ihr Kanzleramt ohne die geringste Vorstellung davon, wie es weitergehen soll.

Sie mag mit den Mitgliederinnen ihres Küchenkabinetts darüber kichern, wie es ihr wieder gelungen ist, alle an der Nase herumzuführen und wie alt und wie lächerlich Friedrich Merz jetzt auf der Marathonstrecke der Vorwahlen in Deutschland aussieht. Sie mag sich darüber freuen, wie um sie herum jede politische Gestaltungskraft zerfällt; die CDU, die CSU, die SPD und längst auch die FDP und die orientierungslosen Grünen. Ein bißchen Widerspruch – und schon fühlt sich Friedrich Merz vom „Establishment“ gemobbt? Er hatte es immer einfach. Mal mit dem Moped und längeren Haaren durchs Sauerland, und schon fühlte er sich als Revolutionär. Viel hat sich seither nicht geändert an Friedrich Merz, nur die CDU ist nach links gerückt und längst eine inhaltlich entleerte Partei, sieht man von einem kleinen Fähnlein der Aufrechten ab, den ewigen Mahnern am Rande der Partei. Mit denen allerdings wollte Merz auch nie was zu tun haben. Er wollte immer Establishment sein, und jetzt ist er beleidigt.

Merkel ist die Meisterin der gewollten Destruktion und des geduldigen Zuwartens auf den für sie glücklichen Moment, an dem Machtkonkurrenten die Nerven verlieren. Merz hat wieder die Nerven verloren. Dass er es nicht kann, ist nicht so schlimm. Schlimm ist nur die Alternativlosigkeit.

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Kommentare ( 212 )

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Carlosmiguel
3 Jahre her

Die Frage in einem Ihrer Zwischentitel, bester Herr Tichy, lassen Sie freilich unbeantwortet: Wofür steht denn nun eigentlich Friedrich Merz? Keine Bange, auch die synchrone Wiederholung meinerseits muß, notgedrungen, rein rhetorisch bleiben: Ich weiß es auch nicht. Friedrich Merz hat zu keinem Zeitpunkt je thematisiert, ob und wie er den Links-Rutsch der Merkel-Union womöglich wieder korrigieren wollte. Nur: Merkel kann diese Union ja kaum ganz alleine nach links gerutscht haben; ihr müssen dabei zahllose rückgratlose Adlatus zur Seite gestanden sein, die sich jetzt, die eigenen Felle womöglich auf und davon schwimmend fürchtend, Merz in den Weg stellen dürften. Und, nicht… Mehr

Evero
3 Jahre her

Unterhaltsame und zutreffende Beschreibung des status quo. Was Roland Tichy nicht erwähnt hat, sind die medialen Königsmacher. Aus meiner Sicht ist Laschet der Kronprinz, den CDU-Vorstand und die Lobbyisten aus Medien und Wirtschaft auserkoren haben. Merz ist der Sancho Pansa, der gegen Windmühlen kämpft und sie lassen ihn dagegen anrennen. Aber weil er ein Zauderer ist und in Wahrheit kein überzeugter und kein überzeugender Patriot, wird er zum dritten Mal zum Opfer in der CDU. Einmal muss er es begreifen. Laschet ist der Klon von Merkel. Er hält sich strategisch in Stellung. Gerade diskutierte er mit „internationalen Experten“ Maßnahmen zur… Mehr

Karl Klartext
3 Jahre her

Das Problem liegt doch viel tiefer. Das Problem ist eine inhaltlich insolvente CDU, die dummerweise die Bundesregierung anführt. Das hat Merkel clever gemacht. Eine Partei ohne eigene Meinung folgt ihrer Anführerin blind, auch ins Verderben. Eine Wahl von Merz ändert daran erst einmal nichts. Die CDU muss sich in allen Strukturen komplett erneuern, statt egal mit wem und stets gegen die AFD, den Machterhalt zu sichern. Den rückgratlosen Klatschhasen ist doch völlig egal, unter welchem Vorsitzenden ihre üppigen Saläre weiter fließen. Für mich sind alle im Bundestag vertretenen Parteien unwählbar geworden. Auch die AFD, nachdem sie nun mit voller Kraft… Mehr

Theos Meinungsfreiheit
3 Jahre her

Merz ist ein nützlicher Pausenclown, der immer dann aus der „Box“ springen darf, wenn die Verfassungsfeindliche Übergriffe und Verletzungen der Bundestagsbesetzer und CDU/CSU – Mittäter die Grenzen des Unerträglichen erreicht haben. Dann muss er wohl als eine Art „außerparlamentarische Opposition“ als Schutzschild für diejenigen CDU/CSU- Verfassungsbrecher ersatzweise von den angeblichen Nutzen der CDU in der Berliner Republik schwadronieren. Die CDU / CSU ist aber angesichts der massiven Linksfaschistischen Herrschaft der Stalinisten, Kommunisten und sozialistischen „Eliten“ in Politik / Medien / Justiz und Beamtenschaft eine ideologisch völlig überflüssige Personeneinheit geworden. Sie ist bar jeglicher „Bürgerlicher“, „Wertkonservativer“ Werteordnung, in sich geschlossen „unchristlich“… Mehr

Evero
3 Jahre her

Bei genauer Betrachtung der Lage komme ich zu der Überzeugung, dass die Kombination aus dem Allmachtsanspuch der Eliten und der internatiinalen sozialistischen Bewegung die Welt in eine globalfaschistische Diktatur führt.
Die Elite gibt den (Mono)ton an und die Sozialisten sorgen für die Unterdrückung des Widerstandes. Ähnlich wie 1933 nur diesmal global.

Moses2
3 Jahre her

Welche Bedeutung hat Merz? Die CDU ist unwählbar, daran wird auch Merz nichts mehr ändern.

Corvus
3 Jahre her

Ein sehr guter Artikel, der aber leider eines ausblendet. Warum verschwand Friederich Merz aus der Politik? Es lag an unserer Rautenkönigin, der er damals zu gefährlich wurde. Politiker sind alles, aber keine moralischen Menschen, wenn es ums Geschäft geht. Es geht um Macht, um sehr viel Geld, in Form von Diäten und späteren, satten Pensionen. Das Merz oft mit „hängenden Schultern vom Sprungturm runterklettert“ (sehr gutes Bild!), ist vielleicht dem geschuldet, dass er er sich in gewisser Weise der Partei anpassen muss, um nicht nicht schon wieder weggebissen zu werden. Wie ein Vorkommentartor schon schrieb, sollte Merz aber endlich Farbe… Mehr

Evero
3 Jahre her
Antworten an  Corvus

Hätte Merz wirklich etwas ändern wollen, hätte er die CDU verlassen, eine eigene Partei gründen oder in die AfD eintreten müssen. Aber er ist nur ein lauer Bruder, der nicht springt.

Schwabenwilli
3 Jahre her

MMn hat Merz nur zwei Möglichkeiten. Entweder er steigt wieder aus und kümmert sich um sein Geld oder er fährt voll auf Konfrontation. Das es in der CDU brodelt und zwar so das Fritz Goergen schon für 2018 vermutet hat das ein Putsch Merkel wegfegen würde, ist wohl sehr bekannt. Aber wenn die Feiglinge und Opportunisten, die sie eben sind, mit Merz eine Gelegenheit, die Erfolg verspricht, bekommen, dann könnte es gewaltig rappeln im CDU Karton. Ansonsten wird diese Partei spätestens nach Merkel wegsiechen.

Citizen
3 Jahre her

Ich finde Merz auch nicht wirklich überzeugend. Man muss sich die Macht nehmen, wenn es denn mal geht und auf dem letzten CDU Parteitag wäre es gegangen. Er traut sich einfach nicht. Er würde wahrscheinlich auch mit den Grünen regieren, wenn es mit FDP und AfD möglich wäre. Das einzige, was man ihm zugute halten kann, ist seine Gegenschaft (Feindschaft) zu Merkel. Ob Merz allerdings in der Lage wäre, das System Merkel zu stürzen, glaube ich eher nicht.

Mertens
3 Jahre her

Ein Herr Merz, der offensichtlich auch mit schwarz-grün keine Probleme hätte, kann doch keine ernsthafte Alternative zu den anderen Kandidaten sein für ehemalige CDU-Wähler wie mich, die keine konservative politische Heimat mehr haben … wozu sollte ich den wählen???

Henni
3 Jahre her
Antworten an  Mertens

Sie haben recht. Der christlich-demokratische Schulterschluss mit der AFD ist nur durch die Stärkung der AFD möglich. Stärken Sie die CDU, kippt diese immer wieder Richtung links. Rechts muss deutlich stärker werden in diesem Land. Nur wie? Es fehlt an Mut diese Positionen auch öffentlich durchzustehen, aufs äußerste zu verteidigen, zusammenzustehen. Man sollte sich ein Beispiel an Erdogan, Putin, China oder den Islam nehmen. Dort steht man zusammen, auch mit seinem eigene Leben werden dort die Werte verteidigt. Das sehe ich ehrlich gesagt nicht in Deutschland.

Leonor
3 Jahre her

Dass Herr Merz keine Chance mehr hat,würde ich nicht davon ausgehen.. Es sind die Umstände und Zufälle,die oft einem in die Hände spielen. Selbst Herr Spahn schreibt,FDP hätte eine Chance in den nächsten Bundestag einzuziehen,wenn der Lindner so weiter macht,wie bei der Rede gegen zweiten Lockdown neulich. Plötzlich ist die Hoffnung da. Selbst in Bayern Zustimmung für den Söder ist kleiner,als Widerstand. Was denken Sie was los sein kann,wenn Insolvenzen tausendfach täglich kommen. Merz kann plötzlich zum CDU Retter werden. Was nicht heißt,dass er das ist. Aber manchmal ist Ausdauer mehr, als ein Sprint. Und diesmal überspannt die Elite so… Mehr