Wer für Migration plädiert, sollte auch deren Kosten tragen

Es wäre finanziell ein Klacks, die Worte von Jesus Christus in die Tat umzusetzen: Die Gesamtfinanzierung der "Schutzsuchende" genannten Migranten, die man hierher schleppt (per Kirchen-Schiff) oder nun förmlich herbei ruft (Luftbrücke). Von der Erstaufnahme bis hin zu den Folgekosten!

imago Images/epd

Ohne Zweifel: Die Zustände im griechischen Flüchtlingslager Moria (für Migranten) sind eine menschliche Tragödie. Eine Katastrophe ist es allerdings auch, wie plötzlich von Leuten, die es sonst nicht so genau mit der Bibel nehmen, die weltbekannte Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“ instrumentalisiert wird. Man sollte sie wieder lesen!

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"Eine koordinierte Aktion mit dem Ziel, dieses ganze Camp in Brand zu setzen"
Jesus Christus ist nicht nur gut, wenn einem seine Worte in den Kram passen. Und was nicht passt, wird dann eben passend gemacht. Theologen haben darin (ähnlich dem Gewerbe der Politiker) beste Erfahrung. Aber sie sind ja oft auch nichts anderes als verhinderte Politiker, meist mit SPD- oder Grünen-Parteibuch in der Tasche). Mit seiner Sexualethik soll Jesus uns gefälligst in Ruhe lassen. Sein Reden von der Heiligkeit der (auch ungeborenen) Kinder hat kaum Konjunktur. Auch seine Feindesliebe aus der sonst gern zitierten Bergpredigt gilt selbstverständlich nicht für Covidioten oder andere Rechtsradikale. Und da kann man in einer Millionen teuren protestantischen „Bibel in gerechter Sprache“ schon mal Pharisäerinnen und Apostelinnen erfinden, die einem schnurstracks den „synodalen Weg“ vom Luthertum in einen aufgeklärt-modernen Katholizismus weisen.

Jetzt passt plötzlich das berühmte Gleichnis vom Barmherzigen Samariter wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Bischöfe, Kirchenleiter, Politiker überschlagen sich förmlich, den Bürgern Tausende weiterer Flüchtlinge genannten Migranten mit angeblichen Jesus-Worten schmackhaft zu machen. Es lohnt sich, seine alte Bibel aus dem Regal zu holen und zu lesen, der Arzt und Evangelist Lukas hat die Geschichte aufgezeichnet (Kapitel 10). Da fällt jemand auf dem Weg zwischen Jerusalem und Jericho unter die Räuber, liegt schwer verletzt am Wegesrand. Also quasi die Brandopfer von Moria. Priester und Levit gehen an ihm vorüber, ohne zu helfen. Unterlassene Hilfeleistung also (aufgrund dieses Bibel-Gleichnisses kennt die abendländische Kultur dieses Rechtsinstrument!).

Aus dem „Seawatch-Evangelium“
Die Geschichte vom unbarmherzigen Samariter
Schließlich sah ihn ein Samaritaner, erbarmte sich, versorgte seine Wunden und transportierte ihn auf seinem Esel zu einer Herberge. Er gab dem Wirt am folgenden Morgen Geld und beauftragte ihn mit der weiteren Pflege. Das kennen wir alles … aber der eigentliche Skopus, der Höhepunkt der Geschichte, ist dieser: Der barmherzige Mann aus Samaria verband die menschliche und finanzielle Hilfeleistung mit der Zusage, bei seiner Wiederkehr alle weiteren Kosten zu erstatten.

DAS ist das Eigentliche der Geschichte, was jetzt von brennender Aktualität ist. Und ein Beweis, dass die Dichterin Ricarda Huch Recht hat: „In der Bibel stehen lauter alte Geschichten, die jeden Tag neu passieren.“ Es sei denn, man überliest das einfach, interpretiert es weg oder erklärt es für nichtig. Der Samariter hat ja den Schwerverletzten nicht einfach bei der Herberge abgeliefert oder ihn, aktuell gesprochen, mit seinem kirchlichen Rettungsschiff oder per Lazarett-Flugzeug dem Staat und seinen Steuerzahlern vor die Füße gelegt. Nein, er hat selbst die Folgekosten übernommen.

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Die Interpretation dieses wunderbaren Gleichnisses vom Barmherzigen Samariter lässt nur einen einzigen Schluss zu: Wer Flüchtlinge genannte Migranten ins Land holt oder dafür vehement plädiert, der trägt auch die Kosten. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die römisch-katholische Kirche hatten 2019 insgesamt rund 12000 (zwölftausend!) Millionen Euro Steuereinnahmen.

Es wäre also ein Klacks, die Worte von Jesus Christus in die Tat umzusetzen: Die Gesamtfinanzierung der Schutzsuchende genannten Migranten, die man hierher schleppt (per Kirchen-Schiff) oder nun förmlich her schreit (Luftbrücke). Von der Erstaufnahme bis hin zu den Folgekosten. Jesus hat das zumindest so empfohlen, ja sogar befohlen. Oder kennen die Herren und Damen Theologen die eigene Bibel nicht mehr?


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Kommentare ( 125 )

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Robbie
3 Jahre her

„Zwischen Weltkrieg Zwei und Drei drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Der Gebrauch des Wortes ›Humanitätsduselei‹ (heute: “Gutmenschentum”) kostete achtundvierzig Stunden Arrest oder eine entsprechend hohe Geldsumme. Die meisten der Deutschen nahmen auch, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Humanität und Güte erschien ihnen jetzt der beste Weg zu diesem Ziel. Sie fanden ihn sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenlehre. […] Sie waren die Erfinder der undankbaren Ethik der ›selbstlosen Zudringlichkeit‹ (heute: “moralischer Größenwahn”). Zur Erholung hielten die Gebildeten unter den Heinzelmännchen… Mehr

Peter Silie
3 Jahre her

Man darf nicht vergessen: die Umsorgten geben ja auch etwas zurück, nämlich viele, viele Kinder. Und die werden sich dann sehr, sehr dankbar zeigen.

Peter Silie
3 Jahre her

Ich schreibe ja immer, daß die Migration der größte Enkeltrick aller Zeiten ist.
Man kann aber auch genau so gut zu dem Ergebnis kommen, daß die Kirchen ebenfalls nichts anderes sind, als ein weiterer Enkeltrick am deutschen Michel.

Peter Silie
3 Jahre her

Wie in einem anderen Artikel hier bei TE zu lesen ist, kostet ein Migrant rund 30.000 Euro p.a.
Bei den 13.000 aus Moria macht das als knapp 400 Millionen Euro p.a.
Die beiden Kirchen würden sich also schon allein an den Moria-Migranten finanziell übernehmen.
Ich befürchte, die Kirchenfunktionäre verfügen über keinerlei Realitätssinn mehr. Und zwar in allen Belangen. Möge Gott ihnen gründlich den Kopf waschen und sie in die Tiefe fahren lassen.

Stefan Z
3 Jahre her

Nun, der barmherzige Samariter war scheinbar ein reicher Mann und konnte es sich leisten. Er hat auch ganz bewusst und für sich persönlich entschieden, für diesen Menschen zu sorgen. Dieses Recht, steht damals wie heute jedem nach wie vor persönlich zu. Die Kirchenmillionäre und ihre Kampftruppen entscheiden aber täglich über unsere Köpfe hinweg, dass wir mit unserem Geld helfen müssen. Das nenne ich Diebstahl und Enteignung mit staatlicher Unterstützung. Meine Religion verbietet mir die Unterstützung von Fremden, solange die Not in unserer Religionsgemeinschaft nicht beseitigt wird. Kinderarmut, Flaschensammelnde Rentner, Obdachlosigkeit etc. gibt es auch in unserer Nähe immer noch mehr… Mehr

albert
3 Jahre her

Expropriiert die Expropriateure – Was die Linken immerzu antikapitalistisch propagieren in ihrem Kampf gegen „die“ Reichen, sollten wir aus gegebenem Anlass endlich zum Erhalt unserer Gesellschaft an unseren scheinheiligen Kirchenfürsten*Innen jedweden Schleppergeschäfts und Evangelen/Katholen-Schleppergeschlechts vollziehen, (ob mit oder ohne habet-orchis-Abtastbeweise also und unabhängig davon wieviel antikapitalistischer Feminismus oder ferministischer antikapitalisatischer Kampf in den Vati-kan künftig einziehen möge): Kappt diesen Kirchenherrschaften endlich die Staatsknete für ihre Fürstentümer, Bischofsstühle, ihre „Amts“-apparate, Ihre Selbstbeweihräucherungen und vor allen für ihr kriminelles parastaatliches Machtgehabe des für sie so supertupper geilen „Flüchtlings“-Menschenfischern, das sie mit vollster libidinöser Trieb-Ergebenheit zu ihren höchsten Lebensziel und zum ultimativ höchsten… Mehr

Fulbert
3 Jahre her

Was würde es denn ändern, wenn die Kirchen Kosten tragen würden? Sie würden sich das Geld beim Steuerzahler zurückholen, denn mit dessen freiwilligen und auch unfreiwilligen Leistungen (vor denen auch der Kirchenaustritt nicht rettet) finanzieren sie sich. Unter dem Strich bleibt also immer nur einer der barmherzige Samariter: der Steuerzahler. Es hat schon seinen guten Grund, warum in dem biblischen Gleichnis ausgerechnet ein Geistlicher vorübergeht und damit von den Folgekosten verschont bleibt. Man muss der Bibel auch in dieser Hinsicht tiefe Weisheit attestieren.

Jack
3 Jahre her

„Wer für Migration plädiert, sollte auch deren Kosten tragen“ Im Grundsatz eine Überlegung wert, besonders dann wenn die Situation aus dem Ruder läuft. Im Bundesland Hessen z.B. hat man ja schon so etwas versucht. Man konnte dort für Migranten und Flüchtlinge privat bürgen. Eine entsprechende Bürgschaftsurkunde mit nicht unbeträchtlichen Summen haben dann nicht wenige der ganz „Guten“ leichtfertig unterschrieben. Als diese Bürgschaften (wie zu erwarten) vom Land Hessen gezogen wurden, war der Aufschrei sehr groß und man hat sich mit Händen und Füßen gegen die fällig gestellten Zahlungen gewehrt. Mit der Behauptung man hätte die Bürgschaft doch nur mit der… Mehr

Peter Silie
3 Jahre her
Antworten an  Jack

So ist es. Der Staat hat mal wieder die Hazardeure mit Steuerzahlergeld rausgehauen. Kennt man ja schon zu Genüge.
Gibt es eigentlich irgendein Gesetz oder Vertrag, den der Staat noch nicht gebrochen hat?

Onan der Barbar
3 Jahre her

Das sind nicht SchUtzsuchende, das sind SchAtzsuchende.

Britsch
3 Jahre her
Antworten an  Onan der Barbar

Das sin keine SchAtzsuchende,
sondernSchAtzfordernde
und gibst du nicht freiwillig so nehme ich es mir eben auch mit Gewalt.
Diejenigen die in Folge zu Schaden kommen sind selbst schuld.

kriemhild
3 Jahre her
Antworten an  Britsch

Richtig !! Sie fordern !!! Sie nehmen, was sie wollen …. nicht nur Geld…auch Leben, Gesundheit, Körper….nun wollen wir noch die Feuerteufel holen ????
Was wird das ??? Damit sie uns unsere Häuser abfackeln, wenn denen irgendwas nicht passt oder sie es nicht schnell genug kriegen !!! ….ich habe genug !!!

Peter Silie
3 Jahre her
Antworten an  Onan der Barbar

Sie haben den Schatz gefunden. Schon vor vielen Jahren. Er ist riesig und sehr, sehr dumm. Er heißt: Deutscher Michel.

Henni Gedu
3 Jahre her

Bibel der gerechten Sprache trifft voll daneben. Bibel der gelinkten Sprache reimt sich.

Die Gelddruckerei amtskirchlicher Nächstenliebe ist ein alter Hut. Die frommen Geldwechsler im Haus Gottes dokumentierte schon Matth. (21,12ff) lange vor dem Klerus als ‚bettelndes Monster ‚ zu Luthers Zeiten.

Längst vorbei. Es ist Geld für beide da – alias weinende Kinderlein kommet doch all zum Fototermin! Aber nicht tätscheln, die Herren Marx & Strohm! Sehr sensibles Thema, das in USA Mrd. Kirchensteuer kostet. Die wären hier christlicher angelegt.