In Stuttgart müssen Diesel-Fahrer trotz Coronakrise mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren

Für die Grünen in Stuttgart ist Diesel gefährlicher als Corona. Punktum.

© Fotolia
Symbolbild

Die Grünen setzen Bürger und Wähler von Baden-Württemberg eher der Gefahr durch die Ansteckung mit dem Coronavirus aus, als zu riskieren, dass ein paar Abgase aus einem modernen Diesel in die Stuttgarter Luft geblasen werden.

Bekanntlich hat der grüne Verkehrsminister Hermann mit Fleiß die gesamte Innenstadt bis hinauf in die Vororte auf den Fildern für Diesel der Euro Norm 4 und Teile der Innenstadt für Euro Norm 5 Diesel gesperrt. Das ist eine Folge jener Prozesslawine, die der Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe E.V. in Deutschland losgetreten hat. Deren Chef, Vielflieger Jürgen Resch, setzt damit um, was seine Mitfinanziers von ClientEarth erwarten. Diese internationale Anwaltstruppe hat das Umweltrecht in Europa als lohnendes Geschäftsfeld erkannt und führt gewinnbringend Prozesse gegen europäische Länder. Dass die zugrundeliegenden Messwerte zwar schon veraltet sind, interessiert niemanden.

Zeit zum Lesen
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Die Grünen in Baden-Württemberg treiben jetzt also bedenkenlos kranke und ältere Menschen und vor allem Schwangere in die Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus. Sie zwingen sie, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Dies, obwohl Experten massiv davor warnen, gerade in der Corona-Krise Bus und Bahn zu fahren, weil dort die Virengefahr besonders groß ist. Die grün-schwarze Landesregierung weigert sich, die Fahrverbote aufzuheben und, wie der Focus schreibt, »damit so vielen Menschen wie möglich weniger Risiken auf ihrem Weg zur Arbeit und nötigen Einkäufen aufzubürden«.

Der Focus hatte beim Land Baden-Württemberg nachgefragt und erfahren: Die von der Deutschen Umwelthilfe erzwungenen Fahrverbote bleiben in Kraft. Verstöße würden sogar mit hohen Strafen geahndet.

Dieselfahrzeuge mit der Norm Euro vier und teilweise der Euro Norm Euro fünf dürfen in der Landeshauptstadt Stuttgart nicht fahren. Corona hin – Corona her.
Der grüne Verkehrsminister, der frühere Leiter einer Volkshochschule, Winfried Hermann, ließ erklären: »Es ist derzeit keine Aufhebung oder Aussetzung der bestehenden Verkehrsverbote für Dieselfahrzeuge vorgesehen. Gesundheitsschutz in Zeiten der Corona-Krise sollte nicht zulasten des Gesundheitsschutzes vor schädlichen Luftschadstoffen gehen. Schließlich trägt die Verringerung der Luftschadstoffbelastung auch zur Verringerung der Belastung der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Apparates bei.«

Dabei zeigen die Luftmesswerte eindeutig saubere Luft in der Stuttgarter Innenstadt an. Die windigen vergangenen Tage haben für einen guten Luftaustausch gesorgt, es fahren bereits deutlich weniger Autos durch die Landeshauptstadt. Im April soll sogar der Feinstaubalarm wieder aufgehoben werden.

Die Bürgerinitiative „Gegen Fahrverbot – Für freie Mobilität in Deutschland“ fordert die Aufhebung des Fahrverbots.


Unterstützung
oder

Kommentare ( 55 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

55 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Christoph Mayer
4 Jahre her

Und ums mit Habeck zu sagen: die Dieselfahrer könnten die Coroana-Zeit ja dazu nutzen, sich ein neues E-Auto anzuschaffen…

Wolfram_von_Wolkenkuckucksheim
4 Jahre her

Jetzt weiß hoffentlich auch der letzte, dass mit dem grünen Irrsinn Schluss sein muss und dass die Deutsche Umwelthilfe zum Teufel gejagt gehört.

Cerberus
4 Jahre her

Ja, und die öffentlichen Verkehrsmittel werden in Corona Zeiten ja zudem auch noch super getaktet.
In Düsseldorf und Duisburg erdreistet sich die Rheinbahn gar mit einer Laufschrift auf den Anzeigedisplays zu informieren, dass man die Pandemie eindämmen möchte, indem unter der Woche die Samstagsfahrpläne greifen.
Macht doch Sinn oder?

Alf
4 Jahre her

Als Dieselfahrer würde ich gerade in Zeiten von Corona mit dem Diesel durch Stuttgart fahren. Wenn man sieht, wie Busfahrer/Trambahnfahrer ihren Fahrerstand mit Folie abkleben, die Fahrgäste hinten einsteigen müssen usw., dann gibt es keine Vorschrift, die einen zwingen könnte, die Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Abgesehen davon, daß Dieselfahrverbote evident rechtswidrig sind, dürfte der Schadstoffgehalt in Zeiten von Corona gegen Null tendieren, ist die fehlende Grundlage für Fahrverbote ein weiteres mal entfallen. Das Gericht möchte ich sehen, das in Zeiten von Pest und Cholera Bürger bestraft, die dazu beitragen, die eigene Ansteckung und die Gefahr für andere Menschen zu… Mehr

Sani58
4 Jahre her

Da passt es nun zum gefühlt 100dertsten Mal :
Wie gewählt, so geliefert.

Ingolf
4 Jahre her

In einem Stuttgarter Tatort (zu Zeiten, als man noch ÖR sehen konnte) wurde in einer Folge ein Zitat gesprochen, das sinngemäß lautete „Stuttgart ist ein Drecksloch“.
Stimmt, wobei sich „Drecksloch“ aus meiner Sicht nicht auf die Ersatzreligion „Feinstaubalarm“ bezieht, sondern den Niedergang der Stadt in den letzten 30 Jahren.

UnRuhig
4 Jahre her

Ich bin ein Stuttgarter…. ich wohnr in Stuttgart… ich habe dieses Lumpenpack nicht gewählt… ich wurde enteignet… (es interessiert mich nicht, mein Diesel fährt trotzdem) also liebe Mit-Kommentatoren… hört auf euch so diebisch zu freuen… !
Sollte ich geschnappt, ertappt beim fahren meines Diesel-Fahrzeuges… die bekommen keinen Pfennig…. eher geh ich in den Knast…!
Schönes Wochenende!

Sani58
4 Jahre her
Antworten an  UnRuhig

Für Sie tut es mir echt leid.
Ich an ihrer Stelle würde alle Möglichkeiten prüfen, diese Stadt, ja auch dieses Bundesland zu wechseln.

grauer wolf
4 Jahre her

Gewählt, bestellt, bekommen. Kein Mitleid mit den Wählern.

Contra Merkl
4 Jahre her

Wofür man in der dichten Bebauungslage in Stuttgart einen Diesel fährt, verstehe ich nicht. Ebenso wofür da die Porsche Cayenne und 400 Ps Sportwagen gebraucht werden. Die wenigsten fahren dort im Wald oder wo kann man da mal mit einem Sportwagen Gas geben ?
Entweder kauft man sich einfach einen Benziner oder fährt halt Bus. Wer so Grün wählt muss sich damit abfinden.

Wolfram_von_Wolkenkuckucksheim
4 Jahre her
Antworten an  Contra Merkl

1. Es gibt Menschen, die von außerhalb mit ihrem Diesel kommen. 2. Diesel ist nichts schlimmes, das mit dem Feinstaub total übertrieben. 3. Diesel wurde in den Jahren zuvor von Grünen noch als „klimaschonender“ etikettiert. Man kann nicht von heute auf morgen auf Benzin umstellen. Wo sind wir ihr denn, dass der Bürger jede verrückte Volte der Politik mitmacht? Heute so, morgen anders. Wenn die Politiker das erwarten, dann fehlt der gesunde Menschenverstand. Natürlich wurde auch gejammert, dass die Leute schon nach so wenigen Jahren ein neues Auto kaufen. Es wird auch gemeckert, die Hersteller würden auf geplante Obsoleszenz setzen.… Mehr

Dr. Mephisto von Rehmstack
4 Jahre her

Sie sind grüne Stalinisten und…sie werden gewählt; ist vielleicht der schlaue Schwabe doch nicht so schlau?