Eine als Sklavin verkaufte Jesidin trifft auf ihren IS-Peiniger – in Deutschland

Eine erschütternde Geschichte. Ein junges Mädchen entkommt den IS-Verbrechern. Erhält in Deutschland Asyl. Genauso wie der Täter. Die deutschen Behörden – machtlos.

Screenprint: Yotube

Ein 19-jähriges Flüchtlingsmädchen, das in Deutschland Schutz gefunden hatte, flieht angsterfüllt aus Schwäbisch Gmünd zurück in das Land, aus dem sie zu uns kam. Eine Geschichte der Schande.

Die Jesidin Ashwaq H. wuchs im Norden des Irak auf, dem Kernland der Jesiden. Diese Volksgruppe betrachtet sich als Kurden, teilweise als ethno-religiöse Gruppe. Ashwaq war gerade 15 Jahre alt, als das Gebiet von IS-Schlächtern erobert wurde. Das Mädchen, ihre Schwester und viele andere Teenager wurden nach Syrien verschleppt und als Sex-Sklavinnen verkauft. Ein IS-Verbrecher, den sie Abu Humam nennt, kaufte sie für 100 Dollar. Berichte über gefangene Jesidenmädchen und ihr Schicksal führten in Deutschland 2016 zur Aufnahme eines „Sonderkontingents“ von 1.100 Frauen. Eine dieser Frauen war Ashwaq, der inzwischen die Flucht aus der IS-Gefangenschaft gelungen war.

Die Geschichte Ashwaqs in Deutschland ist eine jener Ausnahmegeschichten, die eigentlich in unseren Medien bei jeder Gelegenheit breitgetreten werden. Keine drei Jahre in Deutschland, sprach die Jesidin deutsch, hatte ein Praktikum in einem Friseurgeschäft begonnen. In einer Videobotschaft dankt sie auf deutsch „den Sozialarbeitern, Frau Ring und Monika Mutter“, die ihr besonders geholfen haben. Und „allen Deutschen, so dass ich ein bisschen vergessen habe“, was ihr zugestoßen ist. So könnte ein Happy End klingen.

Unvergessen das Jahr 2015. Da standen sie gefühlstrunken an den Bahnhöfen, warteten mit Kleidungsspenden, Tüten, Teddybären und allerlei Schnickschnack auf in Richtung der ankommenden Männer (!), hielten „Refugee Welcome“ Plakate in die Luft, all die von Parteien, Gewerkschaften und Kirchen Euphorisierten, die Medien riefen Hosianna und rückten die paar wenigen angekommenen Frauen und Kinder ins Bild. Ein kollektiver Willkommensrausch. Grüne jubelten, wir bekämen „Menschen geschenkt“, für Sozialdemokraten waren die Ankömmlinge „wertvoller als Gold“. Als Donald Trump die Grenzen für „Syrer“ schloss, weil „niemand wisse, wer da überhaupt kommen wolle“, kreischten die deutschen Wortführer ausgerechnet dem amerikanischen Präsidenten in vielerlei Varianten „Nazi! Nazi!“ entgegen.

Zwar begriffen inzwischen viele ehemalige SPD- und Merkel-Wähler, dass nicht jeder Zuwanderer die viel gepriesene Fachkraft war, aber die beinahe täglichen Mordversuche, Vergewaltigungen und Messerangriffe werden noch immer als Einzelfälle oder Taten von psychisch Gestörten kleingeredet und –geschrieben. Das große Bild ist für die, die sehen wollen, längst eins des Grauens geworden. Denn noch immer weiß amtlicherseits wohl niemand wirklich, wer alles unter dem Stichwort „Asyl“ ins Land kam, geschweige denn wie viele. Nicht einmal die Sozialämter dürften ein klares Bild geben, denn leider reisen und kassieren nicht wenige unter mehreren Identitäten. Merkels Flüchtlingskrisenbewältigung – ein einziger Offenbarungseid.

In Deutschland fühlte Ashwaq T. sich zunächst in Sicherheit, bis sie plötzlich dem IS-Mann gegenüber steht, der sie einst „kaufte“, vergewaltigte und zwang, zum Islam zu konvertieren. Dieser Abu Humam hatte ihr neues Leben in Deutschland ausgekundschaftet. Er wusste, wo sie mit Mutter und Bruder lebte, wo sie zur Schule ging. Ashwaq informierte ihre Sozialarbeiter und die Polizei von Waiblingen, die jedoch klarmachte: Man könne leider nichts machen, der Mann sei ebenfalls ein registrierter Flüchtling. „Die haben mir eine Nummer gegeben und gesagt, wenn der Mann noch mal kommt, rufe uns an.“ Zweimal rief sie an, die Polizei erstellte ein Bild des Täters. „Dann habe ich sechs Wochen gewartet. Nichts passierte.“

Europäische Länder hatten sich zwar geeinigt, syrische Flüchtlinge für Kriegsverbrechen zu bestrafen, schreibt die „Times“, die Ashwaqs Geschichte als eine der ersten Leitmedien publik machte, aber zwingende Beweise seien oft schwer zu finden, so die Engländer. Ashwaq T. hat Deutschland inzwischen verlassen. Sie fühlt sich offensichtlich in den kurdischen Gebieten des Irak sicherer. Deutschland ist anscheinend kein guter Platz für Frauen.

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Kommentare ( 146 )

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Contra Merkl
5 Jahre her

Es wurde doch einfach jeder reingelassen, wenn wundert das wenn wir hier selbst Kriegsverbrecher alimentiert werden. Selbst sami a soll zurückgeholt werden, damit wir weiter zahlen dürfen. Alles unfassbar was hier läuft.
Wer hier noch CDU SPD Grüne oder FDP linke wählt, der macht sich an diesen Zuständen mit schuldig.

Ali
5 Jahre her

Es ist doch hoffentlich niemand darüber verwundert oder?

Jetzt mal unter uns, wo sonst auf der Welt sollte das arme Mädchen denn noch auf ihren Peiniger wiedertreffen können wenn nicht im zermerkelten Deutschland.
Islamisten, untergetauchte ISIS-Massenmörder, Gefährder und all die anderen grünen Geschenke eine ganz bestimmte Religion sind doch seit 2015 der Importschlager der Deutschen.

WIING
5 Jahre her
Antworten an  Ali

Nur eine kleine Korrektur!

Hier müssen die ISIS-Mörder gar nicht untertauchen. Hier tauchen und leben sie erst wieder auf.

Kassandra
5 Jahre her

Islam heißt „Unterwerfung“.

Wo die Übersetzung mit „Religion des Friedens“ wohl herkommt?

G. J.
5 Jahre her

1. Das Problem ist, dass Rudelverhalten und Abgrenzung in unseren Genen liegt und entlang der Grenzlinien immer Reibungsverluste auftreten, die umso größer ausfallen werden, umso größer die Unterschiede zwischen zwei Gruppierungen sind. Dieses Verhalten hat die Geschichte empirisch bewiesen, aber auch in der Gegenwart lässt sich das sehr anschaulich studieren. Selbst in dem emanzipierten und fortschrittlichen Europa, siehe: Irland, Belgien (Flamen und Wallonen), Spanien (Unabhängigkeitsbestreben der Katalanen), Tschechen und Slowaken… (Und in der EU will man jetzt wieder mehrere selbstbewusste Völker fast schon mit Ge walt in einen Topf pressen…) Auch in Kanada knirscht es immer wieder zwischen der frankophilen… Mehr

Achso
5 Jahre her

Glaube diesem Fräulein kein einziges Wort !
„Konnte aus dem IS-Lager fliehen“ Klar man ,kein Problem !
„Flüchtete mit kleinen Bruder und Mutter“ Mitwelchem Geld ?
„Flog mit kleinem Bruder und Mutter zurück“ Mit welchem Geld ?
Das Fräulein ist hübsch ,da könnte sie doch auf manchen Gedanken kommen,wenn
möglichst viele Leute auf sie aufmerksam werden.
Mir fällt da nur „me too “ ein. Ein riesen hype voll wirksam und jeder schreit :
Ach das arme Mädchen, dem muß geholfen werden !
Klappt bestimmt !

Kassandra
5 Jahre her
Antworten an  Achso

Stimmt.
Erinnert an „wag the dog“.
Das Mädchen mit dem ins Bild retuschierten
schneeweißen Kätzchen zwischen den Ruinen!

Thorsten
5 Jahre her

Nein, sie wollen die Parallelen sehen. Ebenso will Merkel ALLEN „Flüchlingen“ helfen. Egal was sie auf dem Kerbholz haben…

Waehler 21
5 Jahre her

Wer ideologisch denkt, wird nicht das Problem lösen.
Der deutsche Bürger hat keine Ahnung davon wer alle in unserem Land ist. IS Kämpfer, kriminelle aller Art und vor allem kulturell gesehen ,das Mittelalter .
Haben sie sich schon einmal gefragt wie die Kriminellen Clans nach Deutschland gekommen sind. Asyl ! Warum hinterfragt das nicht der ach so teure ÖRR ?

antizeitgeist
5 Jahre her

Frauen, die ersten Verlierer und Opfer der Islamisierung eines jeden Landes. Sind sich die jubelnden weiblichen Oriantfans und alle anderen Islamromantiker dessen bewusst? Kennen sie überhaupt die Ideologie des Islams? Sie könnten sie erkennen wenn sie die Taten der eingereisten „Ölprinzen“ betrachten. Ngemessene Kritik? Niemals! Sonst würden die Gutmenschen nicht so viel Verbaldurchfall produzieren!

elly
5 Jahre her

Frauen sind die großen Verlierer der romantisch verklärten Willkommenskultur. Leider sind aber gerade Frauen ganz vorne mit dabei. Frauen sind nicht mehr sicher in Deutschland, der Täterschutz geht vor dem Opferschutz und auch hier wieder sind Frauen vorne mit dabei, wenn es darum geht, Mitleid für Täter zu erreichen.
Mir treibt dies fast die Tränen in die Augen, wie leichtfertig und bereitwillig gerade Frauen mühsam erkämpfte Freiheiten auf dem Alter der angeblichen Weltoffenheit und Religionsfreiheit, der angeblichen Toleranz einfach so über Bord werfen.

Tc Tc
5 Jahre her
Antworten an  elly

Hallo Kalle, was schreiben Sie denn für einen Unsinn. Auch im Mittelalter hängen geblieben? Die Bezeichnung „Weiber“ ist glaube ich auch ein Erbe aus dem Mittelalter, Wollen Sie zurück zur Hexenverbrennung? Warum sind Sie so Frauenfeindlich eingestellt? Haben Sie schon einmal mit Ihrem Arzt darüber gesprochen? Wenn ich mich recht entsinne, standen da auch genügend Männer an den Bahnhöfen. Ist der Frauenanteil im Parlament größer als der Männerarbeit.

schwarzseher
5 Jahre her
Antworten an  elly

Es waren und “ sind aber gerade Frauen ganz vorne mit dabei „, die “ Frauen zu den großen Verlierern der romantisch verklärten Willkommenskultur “ gemacht haben. Angefangen bei der Hauptschuldigen Merkel zusammen mit Nahles, Barley und Kolleginnen, über Künast, Roth, Göring-Eckardt und Kolleginnen, den Wills, Illners, Halalis und Kolleginnen, bis hin zu den Schleuser Helferinnen im Mittelmeer. Mit den alten, weißen und vor allem weisen! Männern Adenauer, Erhardt, Brandt, Schmidt, Strauß wäre das nicht passiert.

wemuststopmanbearpig
5 Jahre her

Das ist krank. Ich hoffe dass wir die Wende in Deutschland zu mehr politischer Vernunft wieder schaffen. So kann das nicht weitergehen.