Der Täter von Hanau war ein Terrorist und Antisemit

In vielen Medien war von einer "Schießerei" die Rede - als ob die Opfer zurückgeschossen hätten. In seinem Video und seinen Texten offenbart sich der Terrorist als rassistischer, antisemitischer Wahnsinniger.

Thomas Lohnes/AFP/Getty Images

Wenn ein Mann in einer Shisha-Bar und in einem Kiosk die dort verweilenden Menschen kaltblütig erschießt und er die Orte ausgesucht hat, weil er die dort verkehrenden Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens für minderwertig hält, dann ist das Wort „Schießerei“ für diese Tat absolut unangemessen!

Die Definition von „Schießerei“ ist: “heftiger Schusswechsel“. Haben die angegriffenen Menschen in Hanau etwa zurück geschossen?

Das richtige Wort für die Tat in Hanau lautet Anschlag oder Terror. Der Mörder von Hanau war ein Terrorist!

In einem YouTube-Video erklärt er auf Englisch, die Vereinigen Staaten von Amerika seien „unter der Kontrolle unsichtbarer, geheimer Gesellschaften“. Diese Gesellschaften, so behauptet es er, nutzten „unbekannte, böse Methoden wie Gedankenkontrolle und halten eine moderne Form der Sklaverei aufrecht“. Er behauptet weiter, in den USA gäbe es „tiefe, unterirdische Militärbasen“ und fügt hinzu: „In einigen davon beten sie den Teufel selbst an. Sie missbrauchen, foltern und töten kleine Kinder in unglaublicher Menge.“

Noch deutlicher wird er in einem Text, den er auf Deutsch auf seiner Webseite veröffentlicht hatte. Dort erklärt er, dass in Deutschland „das Beste und Schönste entsteht und herauswächst, was diese Welt zu bieten hat“ und verurteilt „das schlechte Verhalten bestimmter Volksgruppen.“ Er fragt sich, „warum solche Volksgruppen überhaupt in meinem Land sind“ und stellt fest, diese Menschen seien „äußerlich instinktiv abzulehnen und haben sich zudem in ihrer Historie nicht als leistungsfähig erwiesen“. Er erklärt: „Andere Rassen und Kulturen wiederum haben hierbei nicht nur keinen Beitrag geleistet, sondern sind destruktiv – vor allem der Islam.“

Der Verfasser erklärt, ganze Völker müssten vernichtet werden und nennt dabei explizit auch Israel.

Das Video und die Texte des Terroristen sind Aufzeichnungen eines anti-amerikanischen Wahnsinnigen, der mit antisemitischen Verschwörungstheorien, wie sie aus hasserfüllten Traktaten wie den „Protokollen der Weisen von Zion“ bekannt sind, seinen rassistischen Hass zu rechtfertigen sucht.


Der Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen.

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Kommentare ( 80 )

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Kuno.2
3 Jahre her

Ganz schlimme Sache, aber nur ein seltener Einzelfall!
Die geistige Verwirrtheit ist kaum größer wie bei den islamistischen Terroristen.

DemoKRATin
4 Jahre her

Die „Welt“ veröffentlicht etliche kritische Kommentare gar nicht mehr. Und ich meine anständige Kommentare, keine Beleidigungen oder Verleumdungen.

Tesla
4 Jahre her

Der Täter war ein Amokläufer und Spinner unter krankhaftem Verfolgungswahn, kein Terrorist. Wäre er ein Terrorist gewesen, dann müsste sich übrigens der Staat auch fragen lassen, weshalb er ihn nicht rechtzeitig vor den Anschlag aus dem Verkehr zog – der Staat wusste schon seit November von diesem „Manifest“.

Tesla
4 Jahre her
Antworten an  Tesla

Übrigens: hier ist der Unterschied zwischen Terror und Amok von der tagesschau einmal selbst erklärt worden: https://www.facebook.com/tagesschau/videos/kurzerklärt-unterschied-amok-und-terror/10154379511704407/

Dieses Video und das Manifest zeigen zusammen, dass der Täter kein Terrorist, sondern ein Amokläufer war.

Es hat aber einen Grund, dass die Lügenpresse und der Staatsfunk das Märchen vom „rechtsextremen Terroristen“ verbreiten. Denn einen Amokläufer kann man nicht pol. instrumentalisieren.

Jo Walter
4 Jahre her

Nennt man nicht eigentlich „Amoklauf“? Anderswo handhabt man das jedenfalls so.
Der Begriff Schiesserei scheint systematisch verwendet zu werden, um nachträglich die Schuldfrage umkehren zu können, es hätte ja auch islamistische Motive gegeben haben können.

November Man
4 Jahre her
Antworten an  Jo Walter

Und wenn es nicht ins Schema passt, macht man wie in München aus einem Ali kurzerhand einen Daniel.

WandererX
4 Jahre her
Antworten an  Jo Walter

amok heisst wütend, ist also passend, aber es heißt auch wahllos, und dieser Mann tötete ja gezielt – von seiner Mutter abgesehen – Migranten und eben nicht jedermann (wie die Amokschüler vor wenigen Jahren).

Ananda
4 Jahre her

Der Mann war ein Amokläufer. Jemand der für sein Leben keine Zukunft mehr gesehen hat und der es denjenigen „heimzahlen“ wollte, die seiner Meinung nach Schuld waren.

T. Schmidt
4 Jahre her

Man kann die Tat auch als das Produkt einer zutiefst gestörten Gesellschaft betrachten, die narzisstische, gescheiterte junge Männer wie die Attentäter von Halle und Hanau hervorbringt:
https://renovatio.org/2020/02/ursachen_des_rechtsterrorismus/

Protestwaehler
4 Jahre her

In erster Linie war der Täter erst mal ein Verrückter, und ob man dessen Geschreibsel daher wirklich für voll nehmen kann, oder sich selbst damit auch nur die eigene Verrücktheit gegenüber rechtfertigen wollte… erfahren wir eh nicht mehr, der beantwotet keine Fragen mehr.

Beobachterin
4 Jahre her

Da gibt es aber einen Unterschied: Der Täter aus Hanau wahr ein wahnsinniger Psychopath, (organisierte) Rechtsextremisten/-terroristen sind es nicht. Letztere Handeln aus kalter Überzeugung, im klaren Bewusstsein, ganz ohne Wahnvorstellungen.
Posthum wird sich die Frage seiner Schuldfähigkeit vielleicht nicht mehr klären lassen, vieles deutet jedoch auf Geisteskrankheit hin. Hätte er überlebt, wäre er wahrscheinlich in die „Geschlossene“ eingewiesen worden.
Tobias R. taugt nicht als Beweis für grassierenden Rechtsextremismus in Deutschland. Seine Tat jedoch kommt einigen, wie mir scheint, zur rechten Zeit.

Philokteta
4 Jahre her
Antworten an  Beobachterin

„Tobias R. taugt nicht als Beweis für grassierenden Rechtsextremismus in Deutschland. Seine Tat jedoch kommt einigen, wie mir scheint, zur rechten Zeit.“

Sehe ich auch so.
Alle möglichen Verbände, Menschen usw. stellen jetzt fest, wie hoch der Rechtsextremismus in Deutschland ist und die Deutschen eben noch nichts aus der Vergangenheit gelernt hätten.

rofer
4 Jahre her

** Egal ob der Anschlag von den in die rechte Ecke gestellten (also auch ich und von mir) genau so verurteilt wird, wie von jedem anderen, mit gesundem Menschenverstand ausgestatteten – egal welcher politischen Richtung – auch. Es spielt also keine Rolle ob der Täter pathologisch ideologisiert oder gar wirklch das war, was man allgemein hin „geisteskrank“ nennt, oder nicht. Es gilt den Antisemitismus – und wo ist dieser größer, als bei den von grün-rot-links protegierten, Massenemigrierten (sind das auch alles „Rechte“?) mit „rechts“ zu assoziieren, um dieses „Rechts“ wann und wo immer es nur geht, zu dämonisieren! Sowohl unsere… Mehr

Sabine W.
4 Jahre her

Ein Mann hat ein knappes Dutzend Menschen ermordet, ein anderer eine Synagoge beschossen und fast ein Blutbad angerichtet. Beide waren – wenn man ihre Vita (soweit erfahrbar) betrachtet, zutiefst ver- und gestörte Menschen. Dass sie sich ausgerechnet auf rechtsradikale (Wahn-)Ideen eingeschossen haben, dürfte eher ein Zufall gewesen sein. Wahnhafte Ideen ziehen sich oft an aktuellen Thematiken hoch, die in Medien besonders präsent sind. Es ist leicht, im Sinne der aktuellen Debatte mal wieder einen tatsächlich psychisch nicht gesunden Menschen zum Prototypen des zu bekämpfenden ‚Rechtsradikalismus‘ zu machen, auch wenn er möglicherweise im Volksmund ’nicht alle Tassen im Schrank‘ hatte. Wenn… Mehr

Protestwaehler
4 Jahre her
Antworten an  Sabine W.

Der Schwachsinn von jüdischer Weltherrschaft ist nicht nur bei Rechten geläufig, Linke und Moslems sind da ebenfalls sehr empfänglich für.