Demonstration in Amsterdam gegen Eurovision Song Contest in Israel

Artikel 7 der Gründungscharta der Hamas fordert die Vernichtung aller Juden weltweit. Eine Truppe, die in Amsterdam gegen Israel demonstriert und dabei die Farben Palästinas schwenkt, sollte diese Kleinigkeit wenigstens einmal erwähnen.

Bild: Tapfer im Nirgendwo

In Israel genießen Schwule und Lesben staatliche Gleichberechtigung. Homosexuelle dienen in der Armee, eine Transsexuelle hat bereits zwei mal das Land beim Eurovision Song Contest vertreten, in Jerusalem fand eine der bisher drei einzigen World Gay Prides statt und Tel Aviv wurde jüngst von einer American Airlines zum besten Reiseziel für Schwule gekürt. Wie sieht es im Vergleich in der Nachbarschaft von Israel aus?

Im Libanon droht auf Homesexualität eine Freiheitsstrafe, In Syrien drohen drei Jahre Haft, in Libyen fünf Jahre, in Kuwait sieben Jahre, in Bahrain zehn Jahre und im Iran, Jemen, in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten steht auf Homosexualität die Todesstrafe. Es gibt also gute Gründe, auf die Straße zu gehen. Allerdings nicht, um gegen Israel zu demonstrieren.

Die Demonstrierenden in Amsterdam jedoch schweigen dazu. Stattdessen werfen sie Israel vor, Schwule und Lesben zu instrumentalisieren. „Pinkwashing“ nennen sie das. Ganz ehrlich, ich lasse mich lieber von Israel instrumentalisieren, als im Iran an einem Baukran zu baumeln!

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde West-Deutschland von den Westmächten als Pufferzone zu den Mächten des Kommunismus‘ instrumentalisiert. Meine Freiheit ist Produkt eben dieser Instrumentalisierung. Instrumentalisierung ist somit nicht an sich schlecht. Es kommt immer darauf an, für wen oder was man sich instrumentalisieren lässt. Wenn es ein Land im Nahen Osten gibt, für das es sich lohnt, sich instrumentalisieren zu lassen, dann Israel.

Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, wo ein Araber den Staat verklagen kann und gewinnt! Israel gehört zu den führenden Ländern in der Weltkinderhilfe. Israel ist das einzige Land der Welt, in dem der Wald größer und die Wüste kleiner wird. Israel ist das einzige Land im Nahen Osten mit klarer Presse- und Kunstfreiheit. Israel ist führend im Recyceln von Wasser.

Ich will nicht behaupten, dass Israel frei von Fehlern ist, aber es gibt wahrlich keinen Grund, das Land immer und ständig zu kritisieren. Es gibt sogar viele Gründe für Lob!

Israels ist die einzige Demokratie des Nahen Ostens, und obwohl sich das Land seit über sechzig Jahren in einem Krieg um die Existenz befindet, hat es die rechtsstaatlichen Prinzipien in einer Art und Weise geachtet, wie es einzigartig ist in der ganzen Geschichte der Menschheit. Noch nie in der ganzen Weltenexistenz hat ein Land über sechzig Jahre mit der Bedrohnung der Auslöschung durch seine Nachbarn gelebt und dennoch an die Prinzipien der Bürgerfreiheit festgehalten.

Israel ist somit nicht nur nicht so schlecht, sondern selbst unter Berücksichtung der politischen Fehler immer noch ein staatliches Vorbild, das nicht nur Gay Pride sein kann, sondern Human Pride.

Wenn es aber wirklich so etwas gibt wie „pinkwashing“, dann betreiben jene, die sich auf Israels Verfehlungen konzentrieren und dabei die viel schlimmeren Verfehlungen der islamischen Nachbarn des jüdischen Staates ignorieren, brutales „greenwashing“, ganz zu schweigen von dem „brownwashing“, das ständig stattfindet, wenn verschwiegen wird, dass die Hamas und die Muslimbruderschaft überzeugte Freunde des Nazis waren und sind.

Artikel 7 der Gründungscharta der Hamas fordert die Vernichtung aller Juden weltweit. Eine Truppe, die in Amsterdam gegen Israel demonstriert und dabei die Farben Palästinas schwenkt, sollte diese Kleinigkeit wenigstens einmal erwähnen.


Dieser Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen

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Kommentare ( 25 )

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AxelSiegler
4 Jahre her

Wer sich im Existenzkampf Israels als einsame, ewig angeriffene Insel der Moderne und Demokratie in einem feindseelig-barbarischen Muselmanenmeer gegen Israel stellt, hat endgültig den kleinsten gemeinsamen Nenner des Westens verlassen: die Aufklärung und den Humanismus als Grundpfeiler der westlichen Hochzivilisation! Man muss nun endlich die hinreichende moralische Flexibilität aufbringen und mit diesen abtrünnigen linken Elementen an den von ihnen gutgeheissenen Massstäben messen und genauso verfahren, wie z.B. in Muselmanien mit pro-israelischen „Kolleborateuren“ umgegangen wird! Der Linke ist und bleibt eben der ewige Verräter: insbesondere auch der Verräter der Aufklärung und der Moderne – letztlich: der Verräter der modernen Menschheit! Erst… Mehr

Markus Gerle
4 Jahre her

Herr Buurmann, der Hass der Links-Grünen auf Israel ist nicht unbedingt klassischer Antisemitismus. Fahren Sie mal in ein arabisches Land im Nahen Osten und direkt danach nach Israel. Ich war in der Region schon einige Zeit tätig und bilde mir daher ein, zu wissen, warum die Links-Grünen Israel so sehr hassen. Die Ideologie des Islams basiert auf einem kollektivistischen Menschenbild. Dies gilt auch für links-grüne Anhänger des Sozialismus. Israel hatte zu Beginn seiner Geschichte einen ähnlichen Weg eingeschlagen, diesen aber schnell verworfen. Inzwischen ist Israel ein kapitalistisches Land und entspricht weitestgehend anderen freiheitlichen westlichen Systemen. D. h., Isreal ist auch… Mehr

Marco Mahlmann
4 Jahre her

Sie kritisieren zu Recht, was die Demonstranten vergessen zu erwähnen. Sie, Herr Buurmann, könnten bei Gelegenheit erwähnen, wer im Namen Deutschlands gegen Israel stimmt und wer sich dem politisch entgegenstellt.

Th.F.Brommelcamp
4 Jahre her

Amsterdam hatte in den Niederlanden schon immer einen besonderen Ruf. Jedes geistig noch so schwache Projekt wurde realisiert, Freaks der Welt angelockt. Das Vorbild für Berlin. Auch da rennen Moslems mit ihrem im Glauben begründeten Judenhass, Fahnen schwenkend durch die Stadt. Auch in Berlin passen Linksgrüne Faschisten auf, das Kritik als Rassismus gebrandmarkt wird. Staatlich Finanziert.

Josef K.
4 Jahre her

Ich habe Israel mehrmals bereist. Israel ist sicher, wenn man sich nicht an die Grenzen begibt und die sind überall relativ nahe. Dann kann es schon mal sein, dass eine Rakete fliegt und die kommt nie aus Israel, sondern aus Gaza oder den Golanhöhen. Man ist in Israel sicher, weil es die Mauer gibt, und Messer-, Bomben- und Granaten-Attentäter nachts nicht mehr so leicht in die Wohngebiete kommen. Aber ab und zu, so alle par Tage kommen doch welche und töten Menschen an den Bushaltestellen, mitten unter Touristen oder im Geschäft. Wenn diese Mörder dann selbst getötet werden, denn überall… Mehr

Christa Born
4 Jahre her

Nun ja, sie haben halt eins vergessen: Israel ist nicht „links“.

AxelSiegler
4 Jahre her
Antworten an  Christa Born

.. ein Grund mehr, der für Israel spricht – und hoffentlich bald Vorbildwirkung entfaltet!

Christa Born
4 Jahre her
Antworten an  AxelSiegler

Ganz genau 🙂

jboese2
4 Jahre her

Israel könnte den Klimawandel stoppen, den Krebs besiegen und den Planeten mit billigem Wasser vrrsorgen, in den vernagelten Gehirnen dieser links-grün-braunen Pseudodemokraten wird es immer ein Schurkenstaat bleiben und der Iran das goldene Kalb.

Moses
4 Jahre her

Warum Amsterdam?
Von einigen Wochen forderte der SPD-Oberbürgermeister von Jena öffentlich, Deutschland müsse endlich seine Zurückhaltung gegenüber Israel aufgeben, denn Israel und die USA seien schuld an den gegenwärtigen Flüchtlingsströmen. Es gab keinen Aufschrei in den Medien, nicht mal einen kritischen Kommentar.

giesemann
4 Jahre her
Antworten an  Moses

Die SPD – das war mal meine Partei, allein schon, weil sie als einzige dem Ermächtigungsgesetz in der Kroll-Oper damals nicht zugestimmt hat. Vorbei, vorbei. Soll ich jetzt AfD wählen? Gar die C-Parteien? Die machen mich fertig, die Arschlöcher. Die von der SPD.

Armin V.
4 Jahre her
Antworten an  Moses

Hatte der OB da was falsches gesagt?

Max Media
4 Jahre her

…und dass er fordert, Feine Sahne Fischfilet müsse „die BRD“ dort würdig vertreten…
würde ich dem Steindingsbums sogar wirklich noch zutrauen.

schimmf
4 Jahre her

vielleicht Freitags…