Warum die Traktoren gegen die „Agrarwende“ rollen

Laute NGOs mit garantiertem Widerhall in den Medien fordern mit einer »Agrarwende« mehr »Ökologie« in der Landwirtschaft. Anläßlich der Grünen Woche skandieren satte Städter »Wir haben es satt«. Für die Bauern geht es dagegen um ihre wirtschaftliche Existenz.

Maja Hijti/Getty Images

Die Bilder waren wieder die selben: Traktoren rollten in vielen Städten durch die Straßen. Im Berliner Regierungsviertel kreuzten fast tausend Traktoren auf. In Dresden blockierten sie die Innenstadt. In Rheinhessen hatten 800 Traktoren eine 40 Kilometer lange Strecke um Mainz gebildet. »Land schafft Verbindung« hatte wieder die Proteste der Bauern organisiert.

Eine Agrarwende, die zur Folge hat, dass Betriebe aufgegeben werden müssen, ein Preisdumping und eine neue Düngeverordnung, weil angeblich zu viel Nitrat im Grundwasser gemessen wurde – das sind die großen Themen, die die Landwirte auf die Palme bringen. Unter dem Namen Mercosur ist zudem ein Handelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenbund geplant, dass den zollfreien Import von Rindfleisch in die EU möglich macht. Aber das seien nur ganz geringe Mengen, versucht Klöckner die Bauern zu beruhigen.

Die stehen immer mehr unter Druck, weil horrende Bürokratie und Tierschutzauflagen hierzulande sie viel Geld kosten, während die ausländische Konkurrenz diese Hemmnisse nicht hat und daher deutlich preisgünstiger produzieren kann.

Nicht zuletzt geraten die Weidetierhalter unter Druck, weil Grüne und NGOs den Wolf ansiedeln. Und das beißt sich in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft nun mal mit freilaufenden Rinder- und Schafsherden auf den Wiesen. Kälber, Fohlen, Esel und Ponys werden immer wieder von Wölfen gerissen und bei lebendigem Leib zur Hälfte angefressen. Den grünen Städtern ist das egal, sie haben vermutlich kein Schaf mit von Wölfen aufgerissenen Eingeweiden gesehen, dass sich todgeweiht über die Weide schleppt. So demonstrierten auch hessische Weidetierhalter in Wiesbaden und übergaben der zuständigen grünen Ministerin Priska Hinz ein Forderungspapier. Der war das grausame Schicksal von Ziegen und Schafen jedoch ziemlich schnuppe. Sie weiß sich eins mit romantischen Städtern, die den Wolf lieben.

Experten-Gespräch mit Holger Douglas
2019 - das Jahr der Bauernproteste
Denn auf der anderen Seite der Bauern fordern laute, gut organisierte NGOs mit garantiertem Widerhall in den Medien in einer »Agrarwende« mehr »Ökologie« in der Landwirtschaft. Anläßlich der Grünen Woche skandieren satte Städter »Wir haben es satt«. Sie wissen angeblich genau Bescheid: Die »Chemiekeulen« der Landwirte auf dem Acker vergifteten jedes Leben, und ja, die Bauern düngten selbstredend zu viel. Das wäre ein ziemlich unsinniges Verhalten, denn Dünger kostet Geld.

Städter, die noch nie in der Sommerhitze auf staubigem Acker den Rücken krumm gemacht haben, beklagen die Technisierung der Landwirtschaft und wissen, dass die Traktoren zu groß und zu schwer sind und der »Intensivlandwirtschaft« Vorschub leisten, aber nicht, dass zum Beispiel die neue Gülleverordnung dazu zwingt, die Gülle in den Boden einzuarbeiten. Die neuen teuren Maschinen, die das können, benötigen eine Zugleistung von mindestens 360 PS, da richtet ein alter Lanz-Bulldogg nichts mehr aus. Der alte Güllefasswagen, der über einen Drehteller den Mist in hohem Bogen auf den Acker verteilte, verbreitete für feine Städternasen zu viel Odelduft.

Die Grünen fordern das Verbot von »Billiglebensmitteln«, ohne zu sagen, ab wann sie welches Lebensmittel für zu billig erachten. »Es kann nicht sein, dass Lebensmittel billiger verkauft werden, als ihre Produktion für die Landwirte kostet. Damit ruinieren wir unsere Landwirtschaft«, weiß der Chef der Grünen Bundestagsfraktion, Anton Hofreiter, gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung und zeigt damit nur, dass Grüne zu viel verdienen. Bei den meisten jedoch will sich das Gehalt nicht den Kosten grüner Wünsche anpassen.

Da muss Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), gegenüber der Welt darauf hinweisen, wie Preise entstehen: »In der Marktwirtschaft bilden sich Preise als Ergebnis von Angebot und Nachfrage – und das ist auch gut so.« Und: »Staatliche Eingriffe und Vorgaben führen am Ende nur zu unnötig hohen Verbraucherpreisen und treffen damit vor allem Menschen, die finanziell schlechter dastehen.«

Das wiederum ist den Grünen offenbar gleichgültig. Für den Handel bestehe bereits ein Verbot, Waren unter dem Einstandspreis zu verkaufen.

Proteste angekündigt
Bauern laufen Sturm gegen die geplante Düngeverordnung
Der Berliner Senator Dirk Behrendt (Bündnis 90/Grüne) glaubte auf der Eröffnung der Grünen Woche, dass die industrielle Landwirtschaft in Bezug auf Klima- und Umweltschutz ihre Grenzen habe. Der »Fachmann« für Landwirtschaft behauptete, »die konventionelle Landwirtschaft hat keine Zukunft. Egal ob industrielle Massentierhaltung, Monokulturen oder die Überdüngung unserer Böden. All diese Ausprägungen unserer Landwirtschaft schaden dem Klima und der Umwelt massiv.«

Die Berliner Ernährungsstrategie sehe vor, dass ab Sommer 2020 der Bio-Anteil am Grundschulessen von derzeit 15 Prozent auf 30 Prozent steigt. Ab Sommer 2021 soll der Bio-Anteil dann bei 50 Prozent liegen, der in die Schulkinder hineingezwängt wird. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner »dankte« ihm, dass er die Sichtweise des Prenzlauer Berges eingebracht habe. Es gebe aber noch mehr Sichtweisen in Deutschland, fügte sie bei der Eröffnung der Messe unter lautem Applaus hinzu. »Aber Deutschland ist mehr als Prenzlauer Berg«.

Sie versucht immerhin noch deutlich zu machen, dass Landwirtschaft nicht mehr so wie in vormodernen Zeiten funktioniere: »Damit werden wir die Menschen nicht ernähren können.« Doch sie verhehlt, dass die deutsche Landwirtschaft so leistungsfähig ist, dass sie jeden vierten Euro im Export erlöst, die deutsche Ernährungswirtschaft insgesamt sogar jeden dritten Euro.

Nur: Auch sie sieht sich einer Phalanx aus Medien, grünen Wahrheiten und moralisch hochstehenden »nie wieder Fleisch«-Parolen gegenüber. Sie wagt es jedoch nicht, demgegenüber massiv entgegenzutreten. So beherrschen die NGOs noch den öffentlichen Raum, brechen in Ställe ein und filmen angeblich Tierquälereien, wobei kein Sender prüft, woher die Bilder in Wirklichkeit stammen.

Doch jeder Bauer, der nicht auf Tiergesundheit achtet, hat seinen Hof nicht mehr lange. Die Tiere sind sein Produktionskapital; nur gesundes Vieh liefert Erträge. Rinder und Schweine gibt es auch nur, weil sie Nutztiere sind. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, sie um ihrer selbst Willen zu halten und zu füttern.

Renate Künast, der einst als Landwirtschaftsministerin der Spruch vom Bauern als künftigen Ölscheich aus dem Munde fiel, will jetzt den »Klimaschutz auf den Teller« bringen: »In Zukunft müssen wir also den Fokus konsequent auf saisonale, regionale und ökologisch hergestellte Lebensmittel legen und weniger Fleisch essen.«

Düngeverordnung ohne Verstand
Raubbau am Boden im Namen von Umweltschutz
Das würde allerdings gerade in diesen Monaten bedeuten: Wir hätten gerade wieder nichts zu essen. In unseren Regionen wächst im Augenblick ersichtlich nichts. Auf den Feldern herrscht Winterruhe. Das heisst: Regional wächst nichts, wirklich nichts. Ohne Importe aus Ländern, in denen gerade die Sonne scheint, säßen wir bei kümmerlichen Resten von Grünkohl und Kartoffeln aus dem Keller und vielleicht noch einem Rest vom im Herbst geschlachteten Schwein.

Lebensmitteltausch und Einfuhren aus Regionen, in denen gerade Wachstum herrscht und geerntet werden kann, ist eine wichtige Kulturleistung des Menschen. Die nutzt Menschen in allen Erdteilen. Doch dafür sind auch erhebliche Transportleistungen notwendig. Die geschieht meist in Schiffen und großen Containern. Eine sehr effiziente Transportart, effizienter geht es kaum. Wer sich an den Abgasen der großen, aber sparsamen Schiffsdiesel stört, der muss den Welthandel abschaffen.

Reichen bereits 50, 60 Jahre ohne Hungersnöte, in denen die Menschen satt wurden und sich kaum Sorgen um das tägliche Brot machen müssen, um übermütig zu werden und auf die angeblich krank machende Lebensmittelproduktion zu schimpfen? »Wir« werden einerseits immer älter, eine Folge der ausreichenden und guten Ernährung und der Einführung des Kühlschrankes. Auf der anderen Seite sorgen sich merkwürdigerweise mehr und mehr Zeitgenossen um vermeintlich »ungesunde« Lebensmittel, als darüber erstaunt zu sein, zu welchen Leistungen moderne Lebensmittelproduktion fähig ist.

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Kommentare ( 118 )

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118 Comments
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Felix Staratschek
4 Jahre her

Viertürmeblog für Radevormwald Oberberg Politik: Leserbrief: „Wir haben es satt“- Demo mit großer Beteiligung der Landwirte https://viertuerme.blogspot.com/2020/02/leserbrief-wir-haben-es-satt-demo-mit.html 
StichworteÖDP CDU CSU FDP SPD Grüne Linke Landwirtschaft Bauern Agrarpolitik Tierschutz Umweltschutz Artenschutz Landschaftsschutz Höfesterben Bundestag Bundesregierung Berlin Julia Klöckner Angela Merkel Welthandel Freihandel MERCOSUR JEFTA 

Marc Hofmann
4 Jahre her

Wie lange wird es das VW Werk…wird es VW überhaupt noch geben…diese Grünsozialistische Politik hat doch erst angefangen mit dem Stellenabbau…der Vernichtung der deutschen Volkswirtschaft…der Green Deal der EU ist Sozialismus pur und wird uns ALLE in den Mangel und die ARMUT treiben!

gmccar
4 Jahre her

Framing !

dahlinger.stefan
4 Jahre her

Sehr geehrter Herr Douglas, erstmals nach Lektüre eines Ihrer Beiträge sehe ich mich veranlasst, den Finger für eine Sachkorrektur zu heben. Im Negativkatalog, dem Sie die Landwirte bzw. Weidetierhalter ausgesetzt sehen, listen Sie auch den Wolf auf. Von einer „Ansiedlung“ zu sprechen halte ich in diesem Zusammenhang für eine gewagte Wortwahl. Das impliziert letztlich, dass der Wolf bewusst eingeführt und ausgesetzt wird. Richtig ist, dass Vereinigungen, die den Wolf als Bereicherung der einheimischen Fauna sehen, ihn bei seiner Rückkehr (über die nur er entscheidet) in seine alte Heimat dadurch unterstützen, indem sie aufklären und alles tun, um Gesellschaft und Großbeutegreifer… Mehr

Indigoartshop
4 Jahre her
Antworten an  dahlinger.stefan

„Gesellschaft pro Wolf, deren Mitglied ich bin, gehören viele Landwirte, Weidetierhalter (!), Jäger an .. “

Klar. Die erste Kita wurde übrigens wegen Wolfsgefahr in SH geschlossen. Wolfsschutz ist Kinderschutz, hm?

gmccar
4 Jahre her
Antworten an  dahlinger.stefan

Ihnen sind nicht die BBC-Filme bekannt, in denen Hyänen einen alten ,erblindeten Kaffernbüffel von hinten durch die Weichteile bei lebendigem Leib auffressen ? Oder der, bei dem die Löwenmutter einen jungen Springbock lebend zu ihren Jungen schleppt, um denen „Spielerisch“ das Jagd- und Tötungsverhalten beizubringen ? Das arme Jungtier versucht ständig zu fliehen, während sich die Junglöwen bei ihrem „spielerischen Lernprozess“ recht dumm, dafür aber brutal anstellen, um es immer wieder einzufangen. Leider ist Ihnen die Grausamkeit der Natur nicht so ganz geläufig . Ihren Post halte ich für das Denken eines verblendeten ,besserwisserischen Müslis.

Werner Geiselhart
4 Jahre her
Antworten an  dahlinger.stefan

Lieber Herr Dahlinger, ein Raubtier, welches geschützt wird, also nicht gejagt werden darf und keine natürlichen Feinde hat, kann sich ungehemmt vermehren.
Die meisten anderen Wildtiere haben diesen Bonus nicht, sie müssen sich mit Konkurrenten herumschlagen, es herrscht eine natürliche Auslese.
Diese Auslese ist auch bei Wölfen gegeben, die in Gegenden fernab der Zivilisation jagen! müssen. Die müssen sich ihr täglich Brot hart erarbeiten, während in Deutschland der gedeckte Tisch direkt vor der Schnauze liegt.
Der Begriff „Ansiedlung“ ist also gerechtfertigt.

Albert Pflueger
4 Jahre her
Antworten an  dahlinger.stefan

Sie werden verstehen, daß es Leute gibt, die Großbeutegreifern nicht allzu nahegebracht werden möchten? Solange ich mich nicht bewaffnen darf und mir keine Fangzähne gewachsen sind, möchte ich nicht auf überlegene Raubtiere treffen, die nicht die schmerzliche Erfahrung machen mußten, daß ich nicht in ihr Beuteschema passe.

Gruenauerin
4 Jahre her

Ohja, ich sage immer, dass Peta und Co. die schlimmsten Tiervernichter sind, obwohl ich da immer sehr viele Minuspunkte einfahre. Aber es ist eben so.

didipe
4 Jahre her

Nicht nur Gülle stinkt zum Himmel, auch so eine Kolumne wie diese hier. Alles was mir nicht passt, wird mit angeblich umschrieben, gibt es also gar nicht. Nicht Zuviel Gülle und auch keine Tierquälereien. Schon mal in einem Schweinestall gewesen, lieber Herr Douglas? Ich wohne auf dem Land. Schon mal diese Allianz von Landwirten und angeblichen Veterinären kennengelernt? Wer so schreibt, sollte grüne Spinnereien nicht kritisieren. Anscheinend macht sich wirklich jeder die Welt nur noch so, wie sie ihm gefällt.

Cerberus
4 Jahre her
Antworten an  didipe

Sie werfen dem Verfasser des Artikels vor, es sich zu leicht zu machen, liefern dann aber im Gegenzug keine Argumente, die das belegen.
Das ist nicht sonderlich produktiv.

Riffelblech
4 Jahre her
Antworten an  Cerberus

Ich bitte doch nur ,das er sich kundig macht . Ist das zu viel verlangt ?
Und dann sich das Urteil bilden .

Cerberus
4 Jahre her
Antworten an  Riffelblech

Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Ich meinte nicht Sie mit meinem Kommentar.

Riffelblech
4 Jahre her
Antworten an  didipe

Leider sagt die Tatsache auf dem Land zu wohnen garnichts über ihre Kenntnis der Landwirtschaft aus. Auch nicht jeder ,der neben einem Zoo wohnt ist ein Elefantenspezialist .
Und wegen der großen Traktoren ,die ihnen nicht passen . Mann ,hier ist nun techn. Kenntnis der Verwendung angesagt . Auch die scheint zu fehlen .
Also sich kundig machen ,ruhig mal 3 Wochen Praktikum auf einem Bauernhof ,dann weiterreden . ( ich habe es gemacht )

AnSi
4 Jahre her
Antworten an  didipe

Ich wohne im Münsterland. Deutschlands Schweinekammer. Hier ist definitiv NICHTS mit „Allianz von Landwirten und angeblichen Veterinären“! Die Kontrollen sind streng, die Amtstierärzte unerbittlich (logisch, der deutsche Beamte hält sich an Gesetze!). Die Gülle ist mir persönlich auch zu viel, v.a. wenn dann auf dem Feld nur Mais oder Raps steht. Das geht vielleicht auch anders. Aber ich maße mir nicht an, zu behaupten, ich wüsste, wie es besser geht.

K.Weber
4 Jahre her

Die Bauern demonstrieren gegen die restriktive und unrealistische rotgrüne Politik, die nicht nur der Agrarwirtschaft die wirtschaftliche Grundlage nimmt, sondern den gesamten für uns so wichtigen Berufsstand der Landwirte diskreditiert und kriminalisiert. Und was macht das ÖR-Staatsfernsehen? Es will uns glauben machen, dass die Bauern seit an seit mit den wohlstandverkommenen, denaturierten Rotgrünen in Berlin für ein Maschinen-, Dünge- und Pflanzenschutzmittelverbot demonstriert haben und eine 100%-ige Bio-Kleingärtnerei zu Höchstpreisen gefordert haben. Und der Michel glaubt es – ist ja in Farbe. Das muss man erstmal hinbekommen.

Indigoartshop
4 Jahre her

„unter Druck, weil horrende Bürokratie und Tierschutzauflagen hierzulande sie viel Geld kosten, während die ausländische Konkurrenz .. “ Gestern Abend in der TAGESLÜGE, ich denke ich sehe nicht richtig, man kann diesem Rotfunk um die Uhrzeit auch kaum entkommen, es sei denn, man macht die Kiste aus – kurz: da wird eine Treckerdemo in Berlin gezeigt, die sage und schreibe „mehr für die Umwelt“ fordert, lauter kleine Hanomag, Fendt, Deutz etc nebst waldschratähnlichen Figuren auf dem Bock, die eine „andere“ Landwirstschaft fordern = Subventionen für eine nachhaltige, klimagerechte, gesunde undsoweiter. Und dann wird diese Figur aus der Regierunspartei geziegt, die… Mehr

didipe
4 Jahre her
Antworten an  Indigoartshop

Nur mal so: Wenn es den Bauern so schlecht geht, warum fahren die eigentlich alle so dicke Traktoren? Wenn es nichts mehr zu verdienen gibt, warum werden so viele neue Riesenställe gebaut. Und alle die hier so klug kommentieren, sollten mal 2 Tage in so einem Stall verbringen. Ohne Licht, frische Luft usw.

Indigoartshop
4 Jahre her
Antworten an  didipe

Dicke Traktoren? Klasse. Das ist doch das wirklich Interessante an öffentlichen Diskussionen: man bekommt einen Eindruck von der Geisteswelt niederqualifizierter Menschen, zu deren Gunsten man immer gern unterstellt, sie seien zumindest von Verstand, auch wenn sie nicht 1 + 1 zusammenzählen können. Welch ein Luxus!

wachschaf
4 Jahre her
Antworten an  didipe

Ich verbringe viele Arbeitstage in diesen Ställen und doch, es gibt frische Luft und Licht. Maschinen müssen größer werden, um die erforderlichen Arbeiten effizienter erledigen zu können, da die Zeitfenster für viele Arbeiten nach politischem Kalender immer enger werden. Und Ställe werden immer größer, da genehmigungsfähige Standorte seltener werden und sie oftmals nur mit Mehrleistung finanzierbar sind.

Gruenauerin
4 Jahre her
Antworten an  didipe

Eigentlich lohnt es nicht, aber: Riesenställe bauen Agrarkonzerne und nicht DIE Bauern. Und mit den Traktoren, das wurde ja im Artikel beschrieben. Wer lesen kann, ist im Vorteil.

Albert Pflueger
4 Jahre her
Antworten an  didipe

Das sind Arbeitsmittel!! Warum hat die DB so lange Züge? Wo sie doch dauernd Verluste macht? Warum eine Baufirma einen so hohen Kran?

Fragen über Fragen….

BSt
4 Jahre her
Antworten an  Indigoartshop

Ich habs auch gesehen, mir wäre beinahe die Kinnlade runter geklappt, mehr Framing geht nicht. Das waren einige Öko-Landwirte, deren Produkte sich die Gedönstudierten ohne Abschluss ala Prenzlauer kaufen, dahinter trotteten die Berufsdemonstranten und Weltenretter mit Transfer Leistungen ohne Wertschöpfung, schätze ich. Die Tagesschau macht kurz ein riesiges Bündnis und 27tsd Demonstranten draus. Auf den Bildern habe ich nicht mehr als 40 Trecker gezählt. Es sollte der Eindruck entstehen, dass fast ganz Deutschland samt Landwirte für eine Agrarwende, nach grünen, also ARD Vorstellungen ist. Wer hat eigentlich diesen Wahnsinn der Biogasproduktion und Vermaisung von Landwirtschaftlicher Flächen durchgedrückt? Ich verstehe nicht,… Mehr

Alfonso
4 Jahre her

Ein großer Nachteil für die Landwirte ist es, dass ihre Berufsvertretung/Lobby, der Bauernverband eine Unterorganisation der CDU ist.

non sequitur
4 Jahre her

„Wer sich an den Abgasen der großen, aber sparsamen Schiffsdiesel stört, der muss den Welthandel abschaffen.“

Ganz genau, es gibt derzeit keinen effizienteren Antrieb für die Propulsion der Ultra Large Container Ships (ULCS) sowie der Very Large (VLCC) und Ultra Large Crude Carrier (ULCC), also Bulker, die das Rückgrat des globalen Seeverkehrs und unseres Welthandels bilden, als den großen, langsam laufenden Zwei-Takt-Schiffsdiesel.

Christa Born
4 Jahre her
Antworten an  non sequitur

Wie wär’s mit Segeln? Hab ich schon mal wo gelesen.