Das Dilemma der Migrationsgewalt

Die Brandstiftung in Moria zeigt, dass die Migration mit Gewalt einhergeht. Die Kirche nimmt es hin, weil Migranten arm und ihre Gewalt daher verständlich sei. Mit der Bibel lässt sich das nicht begründen. Jesus hatte auch ein Herz für Reiche - zu denen deutsche Pfarrer gehören.

imago Images/ANE Editions

In dieser Woche ging durch gezielte Brandstiftung das Flüchtlingslager Moria in Flammen auf. Damit wurde ungeschminkt deutlich: Die gegenwärtige Migrationsbewegung geht auch mit Gewalt einher. Die Opfer und Mittäter einer katastrophal-zerstörerischen Bevölkerungsexplosion in afrikanischen und islamischen Staaten ziehen mit Gewalt ins „gelobte Land“.
Dabei setzen die Migranten, Schleuser und NGOs strategisch geschickt auf ihre beiden stärksten Waffen: Zum einen die Macht der großen Zahl – endlose Menschenmengen, die in ihrer Not ohne Rücksicht auf Verluste in die Zielländer strömen.

Zum anderen das Ausspielen des Opfer-Status’ – Frauen, Kinder, Jungendliche als Allzweckwaffe ostentativ vorneweg, mit denen sie die Herzen aller Gutmenschen aufweichen.

Alle Barrieren, die sich ihnen in den Weg stellen, werden genichtet: Von den Grenzen bis hin zu den Flüchtlingslagern, die zur Not abgefackelt werden.

Die offiziellen Kirchen, die ansonsten gerne den Pazifismus propagieren, stehen uneingeschränkt auf Seiten dieser Gewaltbewegung.

Dabei wird diese Kirche von drei Grunddogmen geleitet:

Das erste Dogma: Gott steht immer auf Seiten der Armen, wobei jeder Migrant per se ein Armer ist, selbst wenn er in seinem Heimatland zur Mittelschicht gehörte, die ihn mit viel Geld zur Bezahlung der Schleuser auf die Reise geschickt hat.

Das zweite Dogma: Die Armen haben das Recht, auch mit Gewalt für ihre Gerechtigkeit zu kämpfen. Darum legitimiert die Kirche die Gewalt der Migranten von Moria als „verständlich“ und „berechtigt“.

Das dritte Dogma: Die Kirche unterstützt die Armen in ihrem Kampf um Gerechtigkeit. Das EKD-Migrationsschiff und unzählige kirchliche Verlautbarungen lassen grüßen.

Die Kompatibilität dieser drei-einigen kirchlichen Grunddogmen mit dem Sozialismus ist unübersehbar.

Für mich jedoch ist diese Positionierung der offiziellen Kirche insofern befremdlich, als die Evangelische Kirche in Deutschland zweifellos auf die Seite der Reichen gehört. Die Pfarrer und kirchlichen Würdenträger gehören zur gut vergüteten Beamtenschaft mit kirchlich hochsubventionierter privater Krankenversicherung.

Wenn nun andere Menschen nach dem Vorbild der kirchlichen Migrationsdogmen
für sich dieselben Rechte in Anspruch nehmen würden, dann dürfte jeder Hartz-IV-Empfänger mit Gewalt die sonntäglichen Kollekten an sich reißen; und jeder Obdachlose dürfte sich ungebeten im Hause des Pfarrers breitmachen. „Die Armen haben das Recht, auch mit Gewalt für ihre Gerechtigkeit zu kämpfen.“ Warum sollte dieses Dogma nur für Migranten aus fernen Ländern gelten? „Brennende neue Welt“, wenn sich jeder (vermeintlich) Arme in selbstgewisser Selbstjustiz „seine Gerechtigkeit“ holen kann – und das ganze mit kirchlichem Segen.

Von daher bin ich froh, dass sich im Leben Jesu die drei kirchlichen Grunddogmen nicht wiederfinden.

Dort entdecke ich eher folgende Grundsätze:

Jesus ringt um die Armen UND um die Reichen. Auch den „reichen Jüngling“ schaut Jesus mit Liebe an (Markus 10,21) und beim oberreichen Oberzöllner Zachäus kehrt er gegen den Widerstand der Frommen ein (Lukas 19,1-10).
Jesus verändert die Welt, nicht indem er die Gewalt der Armen legitimiert, sondern indem er die Herzen der Armen und der Reichen verändert.
Diese veränderten Menschen mögen sich auch politisch verändert engagieren. Das allerdings liegt nicht in der Macht und Kontrolle einer linkspopulistischen Kirche.

Fazit: Die gegenwärtige Kirche steckt wie unsere gesamte Gesellschaft tief im Dilemma der Migrationsgewalt. Dabei ist es keine Lösung, wenn unter dem Deckmantel des Pazifismus und der Nächstenliebe die zerstörerische Gewalt der einen Seite grenzenlos unterstützt und gefördert wird.

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Kommentare ( 150 )

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Philokteta
3 Jahre her

„Frauen dürfen Auto fahren und arbeiten, wofür in Westdeutschland in den 1970ern noch die Erlaubnis des Ehemanns vonnöten war.“

Stimmt nicht ganz. Mit dem Gleichberechtigungsgesetz von 1958 benötigten Frauen dazu nicht mehr die Einwilligung ihres Ehemannes den Führerschein zu machen und Auto zu fahren.

Zur Arbeitsaufnahme stand Gleichberechtigungsgesetz:
„Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.“

bfwied
3 Jahre her

Man sieht, die Kirche ist nichts anderes als eine weltliche Macht, die nur mit den Ängsten der Leute spielt bzw. diese ausnützt und keineswegs nach der Bibel handelt. Sie ist nicht pazifistisch, sondern höchst emotionalisiert und willkürlich. Die eigene Familie, die eigene Gruppe, das eigene Volk sind die nächsten Kreise. Es wäre angebracht, sich um die eigenen Leute zuerst zu kümmern, und das tun sie teils nicht, teils nur marginal. Aber die Kirchlichen können sich an die Spitze der neuen Religion, die sich auf einen simplen Moralbegriff gründet, stellen und so wieder Politik betreiben. Das Ränkespiel des Menschen tritt hier… Mehr

Felix-Schmidt
3 Jahre her

Die Verteilungskämpfe haben längst begonnen. In Afrika und Asien ist dies immer schon normal gewesen, in Gesellschaften, in denen weit mehr Kinder zur Welt kamen, als nachhaltig zu ernähren waren.

Seit 2015 wird der Verteilungskampf auch in Europa immer härter. Aber solange 20% die Grünen wählen, scheinen die Probleme noch nicht schlimm genug zu sein.

Also, weiter volle Fahrt in Richtung buntes Deutschland. Wenn es so weiter geht, werde ich meine Arbeitszeit auf 4 Tage die Woche reduzieren, da ich immer weniger Lust habe, diesen Wahnsinn auch noch mit obszön hohen Steuern zu finanzieren.

Schwabenwilli
3 Jahre her
Antworten an  Felix-Schmidt

Ich werde früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden und nicht mit einer Abfindung verabschieden. Mir reichts.

Alexis de Tocqueville
3 Jahre her

Dilemma
Substantiv, Neutrum [das]
Situation, in der man gezwungen ist, sich zwischen zwei gleichermaßen [unangenehmen] Dingen zu entscheiden

Wo genau ist hier das Dilemma?

8flieger8
3 Jahre her

Verständlich und berechtigt ist auch, wenn wir Biobürger den Frieden in unserer angestammten Heimat mit berechtigten Mitteln ‚verteidigen‘. Auch bevor wir angegriffen werden, wobei natürlich jeder Schwarzfahrer, wenn er Ausländer ist, einen Angriff auf unsere freiheitliche Demokratie begeht. STAND YOUR GROUND, DEUTSCHLAND!

Super wäre es, wenn Sie jeweils die Person zitierten würden. Dann weiß man, wer Ungeheuerliches vom Stapel lässt.

Onan der Barbar
3 Jahre her

„Die Armen haben das Recht, auch mit Gewalt für ihre Gerechtigkeit zu kämpfen.“
IN IHREN EIGENEN LÄNDERN, wie auch in Europa die Arbeiter (aka „Vierter Stand“) jahrhundertelang für ihre Rechte kämpfen mussten, bis am Ende der moderne Staat herauskam, dessen Konzeption darauf ausgelegt ist, eine optimale Balance zwischen den Schichten zu schaffen. Was es mit einem Kampf für Gerechtigkeit zu tun haben soll, andere Länder auszuplündern, erschließt sich mir nicht.

8flieger8
3 Jahre her
Antworten an  Onan der Barbar

Ja, mit dem entstehenden Sozialismus werden die dann eine Weile beschäftigt sein!

Ralf Poehling
3 Jahre her

Den Amtskirchen geht es nicht um ihren Glauben, den Amtskirchen geht es ums Geld. Um das Geld, dass man mit der Versorgung und der Betüddelung von „Flüchtlingen“ verdienen kann. Auch wenn diese „Flüchtlinge“ gar keine echten Flüchtlinge sind, denn das Geld fließt dank staatlicher Subventionen trotzdem.

albert
3 Jahre her

Wass nützt es, diesen Kirchen ihre vermeintlichen Grunddogmen vorzurechnen, wenn es denen drauf ankommt, wischen die sich damit den Arsch ab, und als Allererstes sogar. Ihre staatlichen Zugriff auf unser Volkseinkommen ihnen zu kappen hingegen, würde sie schon empfindlicher daran rrinnern, was ihnen erlaubt ist und was nicht von Gesetzes wegen, und was das ihre ist, woran sie sich dogmatisch halten können oder auch nicht, wie immer sie wollen. Dann hätten die Kirchen vielleicht wieder ein zivilisiertes Gespür dafür, was ihre theokratische Machtgelüste sind, womit sie die rechtsstaaliche Ordnung und die demokratoische Willensentscheidungen des Volkes unterlaufen und aushebeln als veritables… Mehr

h.milde
3 Jahre her

Die „Kirchen“ EKF & RK Inc. , allen voran die sinistroviriden AmtsGeschäfts-Bischöfe vergehen sich nicht nur an den 10 Geboten, sondern sie leben mM. auch die 7 Todsünden in extenso! Hochmut, Neid, Habgier, Völlerei, Wollust, Zorn, Faulheit.
Das könnte man auch so als direktern Weg in Dantes´Hölle sehen, „……lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren“. Massel tov.

GerdF
3 Jahre her

Der nicht enden wollende Wahnsinn des deutschen Gutmenschentums (oder ist es moralische Überheblichkeit?), die damit einhergehende grenzenlose, unkontrollierte Zuwanderung lässt sich rational wohl nicht erklären. In die Köpfe der politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern kann man nicht reinsehen. Schließt man hemmungslose kriminelle Energie als Triebfeder für die weiterhin offen gehaltenen Grenzen, verbunden mit andauernder Migration und einem fortschreitenden Zerfall des geordneten gesellschaftlichen Lebens aus, bleiben entweder Fremdsteuerung oder grenzenlose Einfalt und Blödheit! Ohne hier auf die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse Afrikas einzugehen – dies sind 54 unabhängige Staaten – darf man feststellen: Zwischen 2015 und 2020 is die Bevölkerung… Mehr

butlerparker
3 Jahre her
Antworten an  GerdF

Ich empfehle dieses wirklich kurze Video. Es zeigt anschaulich die ganze Problematik und warum Massenimmigration die Probleme nicht lösen wird.

https://www.bing.com/videos/search?q=Gum+experiment+Migration&&view=detail&mid=8D1FE0E8E556CBAB7E9A8D1FE0E8E556CBAB7E9A&rvsmid=1C42B92EA8BC3CA8D7E61C42B92EA8BC3CA8D7E6&FORM=VDMCNR